Begründung
Mit dem 8.01.2016 ging der Antrag der CDU-Fraktion bei der Gemeindeverwaltung ein, „ Die Auslastungssituation Kinderbetreuung“ mit auf die Tagesordnung des Ausschusses für Schule, Soziales, Jugend und Sport am 16.02.2016 zu nehmen. Die Auslastungssituation der Kitas, OGS und „Tonni-Kids“ sowie die Weggänge und Neuanmeldungen zum kommenden Schuljahreswechsel mögen dargelegt werden. Im Folgenden finden Sie die für die jeweiligen Einrichtungen beschriebenen Situationen.
Kindertagesstätten in Havixbeck
Aufgrund der Kindergartenbedarfsplanung des Kreises Coesfeld für das Kindergartenjahr 2015/2016 stehen in der Gemeinde Havixbeck insgesamt 423 Plätze zur Verfügung. Mitte Januar 2016 wurde ein Abgleich mit allen Kindertageseinrichtungen durchgeführt. Demnach sind zum 01.02.2016 insgesamt 408 Plätze belegt, so dass z.Zt. noch 15 freie Plätze vorhanden sind. (3 Pl. i. Familienzentrum St. Dionysius, 2 i. d. Kita St. Georg, 2 i. d. Kita „Rasselbande“, 2 i. d. Kita „Tabaluga“, 5 i. Familienzentrum DRK u. 1 i. d. Kita AWO).
Zum 31.07.2016 verlassen voraussichtlich 101 Kinder die Einrichtungen.
Für die Kindergartenbedarfsplanung 2016/2017 haben alle Einrichtungen, nach der Anmeldewoche im Dezember 2015, dem Kreisjugendamt die Anmeldungen für das neue Kitajahr 2016/2017 mitgeteilt. Demnach benötigen voraussichtlich 400 Kinder einen Kindertagesstättenplatz. Gemäß des Planungsvorschlags des Kreisjugendamtes werden 418 Plätze zur Verfügung stehen, so dass im Kitajahr 2016/2017 alle Kinder versorgt sein werden.
Für jede Einrichtung verbleiben somit einige „Reserveplätze“, die zunächst nicht belegt werden sollen, um „Überbelegungen“ zu verhindern und damit auch Plätze in allen Einrichtungen für Flüchtlingskinder vorgehalten werden können.
Betreuung von Flüchtlingskindern in der Kita
Bislang konnten alle Flüchtlingskinder in Havixbeck in die bestehenden Kindertageseinrichtungen aufgenommen werden.
Das Land NRW und der Kreis Coesfeld empfehlen jedoch, Angebote neben dem „regulären Kindergartenbetrieb“ zu schaffen, um die Flüchtlingskinder zunächst in separaten Kleingruppen zu betreuen und sie nicht unmittelbar in die meist großen Kindergartengruppen zu integrieren. Aus Sicht des Landesjugendamtes sollen damit Überforderungen sowohl der Flüchtlingskinder, als auch der anderen Kinder in der Kita verhindert werden. Hierfür wurde ein Landesprogramm zur „Finanzierung niederschwelliger Betreuungsangebote für Flüchtlingskinder im Vorschulalter“ geschaffen. Da ein Anspruch erst ab dem vollendeten 1. Lebensjahr besteht, ist davon auszugehen, dass die Altersgruppe von 1-6 Jahren gemeint ist. Bis zu 5 Kinder können durch eine pädagogische Kraft nachmittags in freibeziehbaren Räumen der bestehenden Kitas betreut werden. Mit der Zeit sollen die Kinder dann an die regulären Kitagruppen herangeführt werden, um dort eine Integration zu ermöglichen.
Auf Anfrage der Verwaltung hat sich die Evangelische Familienbildungsstätte Münster für den Standort Havixbeck bereit erklärt, das o.g. Konzept in eigener Trägerschaft zu übernehmen. Die Koordinatorin, Frau Geißler-Höing hat bereits bei dem Landesjugendamt den Förderantrag gestellt.
Die Betreuung der Kinder wird in der Kommunalen Kindertageseinrichtung Im Flothfeld dienstags- und freitagsnachmittags von 15.00 bis 17.00 Uhr stattfinden. Voraussichtlich werden mindestens 6 Kinder von 2 pädagogischen Mitarbeiterinnen betreut. Sobald der Bewilligungsbescheid der Trägerin der Maßnahme vorliegt, kann mit der Betreuung begonnen werden. (ca. Mitte Februar 2016). Für den Bereich der Kindertagesstätten ist eine ausreichende Versorgung somit für das anstehende Kita-Jahr sichergestellt.
Offene Ganztagsschule in
Havixbeck
Im Bereich der OGS ist weiterhin
ein steigender Bedarf der Betreuung von Grundschulkindern festzustellen. Mit
Datum 22.1.2016 sind 47 Neuanmeldungen eingegangen, 19 Kinder werden die OGS
mit dem laufenden Schuljahr verlassen. Zurzeit besuchen 130 Kinder die OGS, die
alle in dem
Multifunktionalen Gebäude betreut werden. Die zuvor neuerdings in einem
Schulraum betreute 5. Gruppe ist wegen des Weggangs einiger Kinder so
verkleinert, dass damit der Betreuungsschlüssel im Verhältnis der Kinder zum
Personal nicht mehr adäquat war und die gemeinsame Betreuung aller Kinder in
nur einem Gebäude erforderlich wurde. Bis zum Schuljahreswechsel soll diese
räumliche Betreuungssituation sowie die aktuelle Zahl der Kinder von 130
beibehalten werden, damit die Betreuung leistbar bleibt. Zwei Mitarbeiterinnen
des Caritasverbandes werden die OGS verlassen; der Caritasverband bemüht sich
um neues Personal. Wann der Einsatz der neuen Kräfte möglich sein wird, ist zum
jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.
Mit der Einrichtung einer 6. Gruppe können dann 160
Kinder, davon 50 im Schulgebäude und 110 im Multifunktionalen Gebäude, betreut
werden. Die Planungen für eine mögliche Einrichtung einer weiteren 6. Gruppe
erfolgen zurzeit und werden im Rahmen der Haushaltsberatungen zur Entscheidung
vorgelegt.
"Tonni-Kids",
Elternverein Übermittagbetreuung e.V.
Für das laufende Schuljahr befinden sich keine Kinder auf der Warteliste. Eine korrekte Angabe der Überhänge für das Schuljahr 2016/17 ist zurzeit nicht möglich, weil von den Eltern Doppelanmeldungen für die OGS und die „Tonni-Kids“ vorgenommen werden, um die Chancen für eine Betreuung zu erhöhen. Für das Schuljahr 2016/17 stehen mit Datum 27.1.2016 27 Familien auf der Warteliste, deren Zahl sich aus o.g. Gründen deutlich verringern kann.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass für den Kita-Bereich und die Übermittagbetreuung die Versorgung mit freien Plätzen voraussichtlich sichergestellt sein wird, während bei der OGS die Einrichtung einer weiteren 6. Gruppe erforderlich wird. Dank der hilfsbereiten Unterstützung der Schulleitung der Grundschule ist es möglich, zügig die 6. Gruppe räumlich und sächlich zu planen und somit dem Rat, im Rahmen der Haushaltsberatungen, einen Vorschlag zur Entscheidung vorzulegen.
Beschlussvorschlag
1. Der Ausschuss nimmt die Informationen bezüglich der Auslastungssituation der Kindertagesstätten, der OGS und der „Tonni-Kids“ zur Kenntnis.
Finanzielle
Auswirkungen: ja
Finanzielle Auswirkungen
Mit der Einrichtung einer weiteren OGS-Gruppe ist mit Mehrkosten in Höhe von ca. 20.000 € für das Haushaltsjahr 2016 zu rechnen. Darin enthalten sind einmalige Sachkosten für die räumliche und sächliche Ausstattung in Höhe von ca.10.000 €. Die Zahlen für die evtl. neu zu berücksichtigen Personalkosten des Trägers der OGS liegen derzeit noch nicht vor. Die genauen Zahlen werden für die Vorlage im Rahmen der Haushaltsberatungen ermittelt.