Begründung: Die Dachflächen unseres
Gebäudeteils bestehen aus asbesthaltigen Eternitwellplatten. Als Wärmedämmung
dient eine untergehangene Hartschaumdämmplatte. Zwischen der Dämmplatte und der
Dachhaut befindet sich ein Luftraum. Dieser ist weder diffusions- noch
luftdicht zum beheizten Raum abgeschlossen. Die erwärmte Luft trifft also
ungehindert auf die kalte Dachebene und führt zu Kondensat. Dieses wiederum
tropft ab und verursacht Schäden im Personal- und Werkstattbereich.
Ferner zeigt die eigentliche Dachkonstruktion immer wieder
Undichtigkeiten auf, die in der Vergangenheit partiell repariert worden sind.
In Kenntnis dieser Sachlage hat der Rat der Gemeinde Havixbeck im Jahr 2000
einer ersten großflächigen Sanierung des Daches der Kalthalle (ca. 800 m²)
zugestimmt. Die Sanierung wurde ausgeschrieben und umgesetzt. Für die Sanierung
wurde seinerzeit ein Auftrag in Höhe von ca. 51.000 DM erteilt.
In Folge sollten dann abschnittsweise die weiteren Dachflächen saniert
werden. Im Einzelnen waren dieses ca. 550 m² Dachfläche der Maschinenhalle
(frostfrei), ca. 330 m² des Werkstatt- und Personalbereiches (beheizter
Bereich) und ca. 220 m² Schilderlager (frostfrei). Auf Grund der Erfahrungen
des Erstauftrages wurden für den Personal/Werkstattbereich 25.000 € in den
Haushalt eingestellt. Die Freigabe der Mittel ist jedoch nie erteilt worden.
Zwischenzeitlich hat es 2 Ortstermine der jeweiligen Bauausschüsse gegeben. Ein
Freigabe der Mittel zur Sanierung des Bauhofdaches ist bislang jedoch nicht
erfolgt.
Der Zustand der beiden Dachbereiche hat sich zwischenzeitlich
altersbedingt verschlechtert.
Die Verwaltung hat auch für das Jahr 2014 den Ansatz von 25.000 € für
eine Teilsanierung des Daches im Bereich des Werkstatt- und Personalbereiches
in den Haushalt eingestellt. Diese Position ist mit einem Sperrvermerk versehen
und bedarf einer besonderen Freigabe.
Dem Kostenansatz lag folgende Planung zu Grunde:
Ca. 330 m² Dachfläche aus zementgebundener Asbestfaser Wellplatte des
Werkstatt- und Personalbereiches (beheizter Bereich) wird zurückgebaut und
entsorgt. Die Dachhaut wird durch eine pulverbeschichtete
Stahltrapezblecheindeckung hergestellt. Gute Erfahrungen hat hier der
Eigentümer eines weiteren Gebäudeteils auf dem Gelände gemacht. Hier wurde die
Stahltrapezplatte gewählt. Diese ist bereits mit einer Schaumdämmung von 14 cm
versehen. Die Kosten hierfür liegen bei
ca. 25.000 €. Die entsprechenden Mittel sind im Haushalt vorgesehen.
Nach durchgeführter Maßnahme ist mit einer deutlichen Energieeinsparung
zu rechnen. Überschläglich wurde für diesen Bereich eine Verringerung des
Transmissionswärmeverlustes in Höhe von ca. 1.000 € /Jahr ermittelt.
Überlegungen zur Gesamtsanierung:
Insgesamt sind jedoch über dem Bauhof weitere 770 m² Dachfläche zu
überarbeiten.
Es gilt also zu überlegen, ob nicht die Durchführung einer
Gesamtsanierung wirtschaftlicher wäre. Erfahrungsgemäß wird durch die
Massensteigerung ein besserer Einheitspreis erzielt. Bei diesen unbeheizten
Bereichen könnte zudem die Dicke der Wärmedämmung reduziert werden. Die
Tragpfetten sind in diesem Fall entsprechend zu erhöhen, damit eine homogene
Dachfläche erstellt werden kann. Damit entfallen die aufwendigen
Anschlussarbeiten an den stärker gedämmten Werkstatt- bzw. Personalbereich.
Bei Durchführung der Gesamtmaßnahme reduzieren sich die Baukosten von
75,00 €/m² auf Brutto ca. 68,00 €/m².
Um alle Einsparmöglichkeiten auszunutzen, schlage ich Ihnen vor, die
Maßnahme in diesem Jahr nicht auszuführen. Vielmehr sollen für das Haushaltsjahr
2015 weitere Mittel in Höhe von 50.000 € eingestellt werden. Gemeinsam mit den
Mitteln dieses Jahres kann dann die Gesamtsanierung ausgeführt werden.
Mittelfristige Finanzplanung:
Für den Bauhof werden in den kommenden Jahren weitere Sanierungsaufwendungen erforderlich. Zum Beispiel: ca. 10.000 € im Jahr 2015 für Nachrüstungen am Öl-/Schlammabscheider und im Jahr 2017 ca. 20.000 € für die Erneuerung der Heizanlage. Der FB III stellt derzeit für den Bauhof einen Masterplan auf. Dieser liegt dann zur Aufstellung des Haushaltes bereit.
Beschlussvorschlag: Die
Haushaltsmittel für die Teilsanierung des Bauhofdaches in Höhe von 25.000 € werden auf das Jahr 2015
übertragen und um 50.000 € erhöht, damit die gesamte Dachfläche überarbeitet
werden kann.
Finanzielle Auswirkungen: ja
Finanzielle Auswirkung: Für den Haushalt
2015 sind unter dem Produkt 0106 die
Haushaltsmittel für die Sanierung des Bauhofdaches um 50.000 €
anzuheben. Die Rückstellung in Höhe von 25.000 € ist in das Jahr 2015 zu
übertragen