Begründung

Die ersten Prognosen des Kreisjugendamtes hinsichtlich der Kindergartenbedarfsplanung machen deutlich, dass neben der für die Johanniter-Kita geplanten 4. Gruppe der Bedarf nach einer weiteren Gruppe besteht und dass nach wie vor die Räumlichkeiten im Container an der komm. Kita zur Betreuung aller Kinder mit einem Betreuungsanspruch benötigt wird.

Um den Platzbedarf der kommunalen Kita im Flothfeld zu decken wurde im Jahr 2018 eine Containeranlage zur Unterbringung einer Ü3 Gruppe aufgestellt.

Die vorhandene Containeranlage der kommunalen Kita Flothfeld entspricht weder im Sommer noch im Winter den energetisch wünschenswerten Standards.

Im Weiteren ist die Anmietung von Containern keine nachhaltige Lösung. Von daher war es das Ziel der Gemeinde diesen Containerstandort aufzulösen und den kommunalen Kindergarten baulich  Flothfeld zu erweitern.

Aufgrund der Entwicklung der Kinderzahlen muss festgestellt werden, dass der Bedarf nach Räumlichkeiten für eine weitere Kita-Gruppe besteht. Da alle anderen in Havixbeck tätigen Kita-Träger aufgrund ihrer Raum- und Grundstückssituation die Trägerschaft einer weiteren Gruppe nicht übernehmen können/wollen, ist die Gemeinde selbst hier in der Pflicht, die Trägerschaft zu übernehmen. Die Errichtung einer neuen Kita mit evtl. einem neuen Träger bietet sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht an, da 1-gruppige Kitas wirtschaftlich nicht darstellbar sind.

Aus diesem Grund hat die Verwaltung eine entsprechende Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht mit dem Ziel, 2 weitere Kindergartengruppen an dem vorhandenen Standort zu integrieren und kleinere Umbaumaßnahmen im Bestand vorzunehmen.

Das Architekturbüro Jan Tölle aus Havixbeck ist mit der Bearbeitung der Machbarkeitsstudie beauftragt worden.  Im Ergebnis scheint es grundsätzlich möglich zu sein, dass durch eine Aufstockung des Bestandsgebäudes der Raumbedarf für 2 weitere Kindergartengruppen geschaffen werden kann. Der genaue Platzbedarf wäre noch, je nach Gruppenzusammensetzung, abzustimmen.

Die nächsten Arbeitsschritte wären nun die Hinzunahme von Fachplanern, da insbesondere die Frage der Statik und des Brandschutzes bisher noch nicht geklärt sind. Auch wären die Auswirkungen der Stellung eines geänderten Bauantrages für den Bestand der kommunalen  Kita Flothfeld zu prüfen.

Zwingend erforderlich ist es, den Bebauungsplan Flothfeld I hierfür zu ändern, da hier nur eine eigeschossige Bauweise zulässig ist.

Gleichwohl darf die Gemeinde keine Zeit verlieren um in der Sache weiterzukommen, da die Anmeldezahlen der Kindergartenkinder ein sofortiges Handeln erfordern.

Beschlussvorschlag

Der Gemeinderat nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu weiteren Raumbedarfen am Standort der kommunalen Kita im Flothfeld zur Kenntnis. Er erklärt die Bereitschaft, dass die Gemeinde Trägerin einer weiteren Kita-Gruppe wird, für die Räumlichkeiten an der Komm. Kita zusätzlich zu schaffen sind und begrüßt die Planungen, die vorhandene bauliche Übergangslösung in Form eines Containers aufzugeben.  Der Rat beschließt auf Grundlage der vorgestellten Konzeptstudie die Planungen fortzuführen, die erforderlichen Finanzmittel überplanmäßig bereitzustellen und die Änderung des Bebauungsplans Flothfeld I einzuleiten.

Finanzielle Auswirkungen:                                        ja           

Finanzielle Auswirkungen

Im Haushaltsplan 2022 stehen für die Erweiterung der kommunalen Kita Flothfeld im Produkt 0601 (KDG-002), einschließlich der Ermächtigungsübertragung 230.000 € zur Verfügung.

Es ist davon auszugehen, dass die Baukosten bei rund 1,5 Mio €  liegen werden. Genauere Angaben können erst mit den nächsten Planungsschritten ermittelt werden.

Ob eine Förderung der Aufstockung des Kindergartens Flothfeld möglich ist, werden die weiteren Prüfungen ergeben.

Die für die Gesamtmaßnahme erforderlichen Mittel wären überplanmäßig bereitzustellen.

Jörn Möltgen

Bürgermeister