Begründung
s. VO/008/2021 und Antrag des Imkervereins, der dieser VO als Anlage beigefügt war.
Die erstmalige Beratung dieses Antrages hat bereits im Frühjahr vergangenen Jahres stattgefunden. Die Entscheidung über den Antrag wurde zunächst zurückgestellt, um möglichst unter Einbeziehung des LEADER-Projektes „Schaffung naturnaher Wegeränder in der Region Baumberge“ weitergehende Handlungsansätze zu erhalten.
Der Antrag des Imkervereins bezog sich auf Nottuln, Billerbeck und Havixbeck. Unter Beteiligung von Vertretern der unteren Naturschutzbehörde und des Naturschutzzentrums (als Trägerin des LEADER-Projektes) hat eine Abstimmung die 3 Kommunen auf der Arbeitsebene stattgefunden. Übereinstimmend musste festgestellt werden, dass geeignete gemeindliche Flächen für die Anpflanzung von Hecken wegen des umfangreichen Platzbedarfes (Breite 8 m) nur in ganz begrenztem Umfang zur Verfügung stehen bzw. bereits mit Hecken bepflanzt sind. Alle Beteiligten haben jedoch die besondere Bedeutung von naturnah gestalteten Saumstrukturen für Insekten hervorgehoben. Besonders eignen sich hierfür Wegeränder, die in vielen Fällen bisher durch ihre Gestaltung und Pflege für Insekten nur bedingt als Lebens- und Nahrungsraum geeignet sind. Darüber hinaus können aber auch Flächen, die mindestens 1 m breit sind, für die Anlage einer Brache bzw. eines Saumstreifes genutzt werde. Aus diesem Grunde wird empfohlen, ggfls. unter Einbeziehung der Ergebnisse des LEADER-Projektes entsprechende Flächen zu ermitteln und deren Aufwertung und Entwicklung sukzessive vorzunehmen.
Die Verwaltung wird zum Herbst einen entsprechenden
Sachstandbericht im zuständigen Ausschuss vorlegen.
Beschlussvorschlag
Der Gemeinderat
begrüßt das Engagement des Imkervereins Havixbeck und Umgebung e.V., durch die
Anpflanzung von Gehölzen die Lebensgrundlagen von Insekten zu verbessern und
insofern einen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt für Flora und Fauna zu
leisten. Da aufgrund der Grundstücksbreiten
auf den gemeindlichen Flächen die Anpflanzung einer Hecke in den meisten Fällen
nicht möglich ist, soll auf diesen Flächen in einem ersten Schritt eine Brache
bzw. ein Saumstreifen entwickelt werden. Hierzu sollen auch die Flächen mit
geringen Breiten von 1m aufwärts dienen.
Ob zukünftig in einem weiteren
Schritt hier auch Gehölze gepflanzt werden können, ist abzuwarten. Da jedoch die Existenz von Saumstrukturen
als Lebens- und Nahrungsraum für Insekten von besonderer Bedeutung sind, wird
die Verwaltung beauftragt, geeignete Flächen zu ermitteln und diese sukzessive
zu entwickeln. Die Ergebnisse des LEADER-Projektes „Schaffung naturnaher
Wegeränder in der Region Baumberge“ sollten dabei ggfls. mit einbezogen werden.
Finanzielle
Auswirkungen: ja x
nein
Finanzielle Auswirkungen
Unmittelbar durch den Beschluss entstehen keine finanziellen Auswirkungen.
Jörn Möltgen