Begründung
Bei der
Gemeindeverwaltung ist am 27.08.2021 ein Antrag des Seniorenbeirates
eingegangen, in dem um Berücksichtigung eines generationenübergreifenden
Wohnkonzeptes in dem neuen Baugebiet Münsterstraße gebeten wird. Die
Möglichkeit einer Umsetzung dieses Konzepts soll ermittelt werden und der
Seniorenbeirat bei den anstehenden Bürgerbeteiligungen, Arbeitskreisen und
Planungen im Hinblick auf seniorengerechtes, generationsübergreifendes und
bezahlbares Wohnen eingebunden werden (siehe Anlage 1 zu dieser VO/132/2021).
Das perspektivische
„Baugebiet Masbeck“ steht am Anfang eines langen, gut zwei Jahre andauernden
Planungsprozesses. Dieses wird nach der Vorstellung der Verwaltung ebenso
verschiedene Wohnformen kombinieren, als auch unterschiedliche Wohndichten erreichen.
Darüber hinaus wird eine möglichst klimaneutrale Energieversorgung über
Solarenergie, Photovoltaik und Erdwärme angestrebt. Ferner sollen die
verschiedenen Vorlieben für Verkehre kombiniert werden können, was mit
Mobilstation(en), Quartiersgaragen und gemeinschaftlich nutzbaren Grünflächen
erreicht werden soll. Das neue Baugebiet Masbeck soll nach den aktuellen
Standards so nachhaltig und innovativ wie eben möglich sein.
Hier gehen soziale
und wirtschaftliche Aspekte Hand in Hand und spielen eine große Rolle, so dass
ein familiär-nachbarschaftliches Zusammenwohnen ermöglicht werden soll. Dieses
soll sowohl jungen Familien als auch älteren Bürgerinnen und Bürgern zur
Verfügung stehen. Da der Wohnraum für alle Lebensstationen knapp bemessen ist,
ist eine Überlegung, dass ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger ihre alten,
großen Grundstücksflächen zu Gunsten einer kleineren, barrierefreien Wohnung
verlassen, so dass jeder Einwohner ein für sich angemessenes Wohnumfeld hat.
Ein erster Schritt
in Richtung der vorausgehenden Planungen für das neue „Baugebiet Masbeck“ wurde
bereits mit einem Werkstattverfahren am 15.09.2021 getan. Hier waren alle
interessierten Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, an der Infoveranstaltung
teilzunehmen. Hier wurden Inputs zu den Themen Städtebau, Mobilität und Energie
gegeben, welche persönlich vor Ort oder auch per Stream besucht werden konnten.
Nach den Vorträgen fand ein World-Café statt, in dem alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer in verschiedenen Gruppen eingeteilt wurden und zu den einzelnen
Themenfeldern diskutiert werden konnte. Hier hatte jede und jeder die
Möglichkeit, sich aktiv in den Planungsprozess einzubringen. Die Ergebnisse
dieses Werkstattverfahrens liegen nun vor, so dass darauf aufbauend weitere,
gezieltere Planungsschritte angegangen werden können.
Diese Form der
Partizipation wird in der Zukunft weiter stattfinden. Darüber hinaus ist in
jedem Planungsprozess die Möglichkeit gegeben, neutrale, positive oder
kritische Anmerkungen, Wünsch und Hinweise zu geben.
Eine explizite
Einladung einzelner Organisationen zu Fachausschüssen ist nicht vorgesehen, da
hier nur die Ergebnisse der vorausgegangenen Bürgerbeteiligungsformate
besprochen und diskutiert werden.
Darüber hinaus hat der Rat in der Vergangenheit beschlossen, dass in allen Fachausschüssen Mitglieder des Seniorenbeirates als sachkundige Einwohner vertreten sind. Somit ist dieser zu jedem Zeitpunkt in jedes Verfahren und jeden Verfahrensschritt eingebunden. Eine weitergehende Beteiligung durch separate Einladungen des gesamten Seniorenbeirates zu politischen Fachausschüssen erscheint daher entbehrlich, zumal die Größe der maßgeblichen Ausschüsse eine Arbeitsfähigkeit der Gremien berücksichtigen sollte.
Beschlussvorschlag
Der Gemeinderat begrüßt die Anregung des Seniorenbeirates, in die Planung des neuen Baugebietes an der Münsterstraße Möglichkeiten für generationenübergreifendes Wohnen mit einzubeziehen. Auch in dem schon durchgeführten Werkstattverfahren sind diese Wünsche von den TeilnehmerInnen konkretisiert worden. Im Rahmen der weiteren Verfahrensschritte (vgl. auch VO 127/2021) ist der Seniorenbeirat ausdrücklich eingeladen, sich im Sinne des Antragsanliegens einzubringen. Darüber hinaus ist in jedem Fachausschuss ein Mitglied des Seniorenbeirates als sachkundiger Einwohner vertreten, so dass die Belange der von diesem Gremium vertretenden Personen frühzeitig und umfassend in die Planungsprozesse mit einbezogen werden.
Finanzielle
Auswirkungen: nein
Finanzielle Auswirkungen
Entfällt
Jörn Möltgen