Betreff
Entwicklung des Baumberger-Sandstein-Museums unter Berücksichtigung der weiteren Beratungsergebnisse des Arbeitskreises und der kalkulierten Kosten für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen
Vorlage
VO/123/2019
Aktenzeichen
II
Art
Verwaltungsvorlage

Begründung

 

s. bereits vorliegende VO/95/2019 und Ratsbeschluss vom 10.10.2019 – TOP 9.

 

Der Arbeitskreis (AK) hat sich in der letzten Sitzung mit den noch offenen Punkten intensiv befasst. Dies waren insbesondere die Anordnung der neuen Remise sowie die Beratung des zu erwartenden Kostenvolumens, da die bisherigen Empfehlungen unter dem Vorbehalt der Kosten und deren Finanzierbarkeit gestanden haben.

 

Zur Frage, wo die neue Remise aus funktionaler Sicht und im Hinblick auf die Gestaltung des Gesamtensembles angeordnet werden kann, wurde die Variante 1, die eine Verschiebung der vorhandenen Remise nach Osten in Richtung Rabertsweg bei gleichzeitigem Anbau der neuen Remise zur Schaffung eines zusammenhängenden Gebäudes vorsieht, von den AK-Mitgliedern ganz überwiegend abgelehnt. Daraufhin hat das Planungsbüro auf der Grundlage der Beratungsergebnisse des AK die Varianten 2 und 3 entwickelt, wobei die letztendliche Entscheidung, welche dieser Varianten umgesetzt werden sollte, ganz ausdrücklich in der Zuständigkeit des Gemeinderates gesehen wurde. Der AK hält beide Varianten für geeignet, die gewünschten Funktionalitäten aufzunehmen und das städtebauliche Gesamtbild der Hofanlage nicht zu beeinträchtigen. Alle 3 Varianten sind als Anlage 1 dieser Vorlage beigefügt.

 

Das Büro Thume und Kösters hat inzwischen eine Kostenzusammenstellung aller notwendigen Maßnahmen vorgenommen. Dabei wurden die eigenen Kalkulationen sowie die Kalkulationen der Büros Impuls-Design und AKT zugrunde gelegt. Vor dem Hintergrund der teils länger zurückliegenden Kalkulationszeitpunkte wurden die Berechnungen von AKT mit einem Sicherheitszuschlag von 15 % versehen. Insgesamt ist über alle Kostengruppen einschließlich MWSt. und für Unvorhergesehenes mit Gesamtkosten von 1,65 Mio. € zu kalkulieren. Dies zeigt, dass die Umsetzung der jetzt vorliegenden Planung zu deutlichen Minderausgaben führt, wobei ein Förderzugang zum Förderprogramm „Heimatzeugnis“ eine höhere Förderquote in Höhe von bis zu 80 % ermöglicht.

 

Am 7.11.2019 hat unter Beteiligung des AK-Vorsitzenden ein Vorgespräch mit der Bezirksregierung zu Fragen der Förderfähigkeit bzw. von Förderzugängen stattgefunden. Im Wesentlichen konnte festgestellt werden, dass das Projekt dem Grunde nach einen Förderzugang zum Programm „Heimatzeugnis“ haben kann. Ob allerdings alle geplanten Maßnahmen förderfähig sein werden, ist einer weitergehenden Detailprüfung vorbehalten. Erkennbar war aber auch schon, dass z.B. die Herrichtung der Hoffläche, deren Kosten in der o.a. Kostenschätzung noch gar nicht enthalten sind, ebenfalls in die Förderung eingebunden werden können. Im Ergebnis ist festzuhalten, dass die Antragsinhalte in Form einer Konzeptbeschreibung sowie eine überarbeitete Kostenschätzung in Kürze zur weiteren Vorabstimmung bei der Bezirksregierung vorgelegt werden sollen. Erst danach besteht mehr Klarheit über das Maß und dem Umfang der möglichen Förderung.

 

 

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass im Rahmen von nunmehr 7 AK-Sitzungen hinsichtlich des Bauprogrammes sowie der finanziellen Rahmenbedingungen in einem intensiven Dialog Konsens zur jetzt vorliegenden Planung mit Kostenkalkulation erzielt werden konnte. Der AK hat in seiner letzten Sitzung eine Empfehlung an den Gemeinderat formuliert, auf der Grundlage der jetzt vorliegenden Planungen und der Kostenzusammenstellung die Fördermittel für eine Umsetzung des Projektes zu beantragen.

Insofern empfehle ich Ihnen, auf der Grundlage der Beratungsergebnisse den Förderantrag weiter erarbeiten zu lassen.

 

Hinsichtlich der Verortung der neuen Remise schlage ich Ihnen vor, die Variante 3 weiter zu verfolgen, da die räumliche Anbindung an die vorhandenen Gebäudeteile und damit die Funktionalität des Neubaus Vorteile im Vergleich zu Variante 2 hat. Diese Auffassung teilt auch ganz ausdrücklich der Leiter des Museums.

 

Neben den Fragen zum Bauprogramm sind allerdings die Themen Betriebskonzept und Benutzungsordnung für die Sandsteinscheune noch nicht abschließend bearbeitet. Der AK wird sich dieser Themen bereits in seiner nächsten Sitzung am 07.01.2020 annehmen.

 

Durch die intensive und sehr konstruktive Arbeit des Arbeitskreises unter der Leitung von Herrn Meyer ist es gelungen, die durch Ratsbürgerentscheid verworfene Planung im Rahmen der REGIONALE 2016 weiterzuentwickeln. In Kenntnis der Bedenken zur ursprünglichen Planung und unter Einbeziehung vieler unterschiedlicher Interessensvertreter ist eine neue, inhaltlich reduzierte Planung entstanden, die von der Bevölkerung mitgetragen werden kann und die mehr Rücksicht auf die Leistungsfähigkeit der Gemeinde nimmt.

Das Sandsteinmuseum kann auf diese Weise als ganz wesentlicher Kulturort in Havixbeck im Konsens mit der Bürgerschaft nachhaltig entwickelt  und hinsichtlich seines Bestandes gesichert werden. Das lässt erwarten, dass die erweiterten Nutzungsmöglichkeiten dieses für Havixbeck identitäts- und heimatstiftenden Kultur- und Veranstaltungsortes von der Bevölkerung offen angenommen werden und der Ort dadurch belebt wird.

 

 

Beschlussvorschlag

 

Als Ergänzung zum Ratsbeschluss vom 10.10.2019 – TOP 9 – beschließt der Gemeinderat in Kenntnis der weiteren Beratungsergebnisse des Arbeitskreises Sandsteinmuseum sowie der jetzt vorliegenden Kostenschätzung des Büros Thume und Kösters die Antragstellung zur Förderung des Gesamtprojektes aus dem Programm „Heimatzeugnis“ weiter vorzubereiten und mit der Bezirksregierung abzustimmen.

 

Die Planungen für die neue Remise sollen entsprechend Variante 3 weitergeführt werden.

 

Finanzielle Auswirkungen:                            x ja     nein

 

 

Finanzielle Auswirkungen

 

Die für die Antragstellung notwendigen vorlaufenden Planungskosten sind beim Produkt 0405 (Baumberger-Sandstein-Museum) veranschlagt.

 

 

 

 

Klaus Gromöller