Sitzung: 17.09.2014 Haupt- und Finanzausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 12
Vorlage: 102/2014
Der Ausschuss
empfiehlt dem Rat folgende Beschlussfassung:
Der Haupt- und Finanzausschuss begrüßt dem
Grunde nach eine Weiterentwicklung des Baumberger Sandsteinmuseums im Rahmen
der Regionale 2016. Bevor aber konkret über die notwendigen Planungsschritte
entschieden werden kann, wird die Verwaltung gebeten, zur Sitzung des
Gemeinderates am 25.09.2014 den genauen Zeitplan für die Antragsstellung bei
der Regionale vorzulegen. Weiterhin wird die Entscheidung in dieser Sitzung
noch nicht getroffen. Möglichst schnell soll ein Arbeitskreis aus Vertretern
der Verwaltung und Vertretern der Politik gebildet werden, der die weitere
Projektarbeit betreuen soll. Die genaue Zusammensetzung dieses Arbeitskreises
soll in der nächsten Sitzung des Gemeinderates am 25.09.2014 erfolgen.
Die Verwaltungsvorlage 102/2014 liegt vor.
Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Fremdenverkehr und
Kultur vom 11.09.2014 TOP 6
Dieser Tagesordnungspunkt wird vor dem
Tagesordnungspunkt 8 „Umsetzung des Integrierten städtebaulichen
Handlungskonzeptes der Gemeinde Havixbeck“ behandelt.
Bürgermeister
Gromöller gibt vor Eintritt in die Diskussion eine Stellungnahme ab:
Es ginge im Kern um
eine weitere Projektqualifizierung für ein bis dato gewolltes Projekt, genauer
um Planungsmittel in Höhe von 29.000 €, die bis zu 60% gefördert werden
könnten. Dies, um eine bessere Planungsgrundlage zur genaueren Kostenbestimmung
zu erhalten.
Die Verwaltung habe
einen grob geschätzten Kostenrahmen auf Basis einer Machbarkeitsstudie
vorgestellt und darauf hingewiesen, dass nach wie vor große
Beeinflussungsmöglichkeiten über Raumprogramm und Ausstattungsqualitäten
gegeben seien.
Natürlich seien die
finanziellen Rahmenbedingungen für dieses Projekt aufgrund der Haushaltslage
äußerst ungünstig. Gleichwohl gäbe es in unserer Region nur im aktuellen
Zeitraum die Möglichkeit, über die Regionale 2016 an größere Fördersummen zu
kommen. Jedoch verbliebe trotz Förderung ein nicht unerheblicher Eigenanteil
von der Gemeinde zu finanzieren. Nur aus Sorge um den Gesamthaushalt würden in
der Vorlage Veräußerungen von Gemeindevermögen als Vorschlag unterbreitet, die
zur Entlastung bei dem bei der Gemeinde verbleibenden Eigenanteil führen
könnten. Unser Gemeindeleben wäre ohne unsere Vereine sehr viel ärmer und sie
spielen eine wichtige Rolle in unserem Zusammenleben. Daher habe er dem
Heimatverein angeboten, in Räumen der Akademie für Sandstein seine
Vereinsveranstaltungen durchführen zu können, wenn es zur vorgeschlagenen
Veräußerung des Sudhueses käme.
Man solle nicht
vergessen, dass neben Ertrag bringenden Veranstaltungen, die für einen
kostendeckenden Betrieb der Zusatzräume beim Regionale Projekt Sandsteinmuseum
erforderlich seien, Vereinsnutzungen geplant würden. Dieser Bedarf sei auch im
Integrierten Städtebaulichen Handlungskonzept von Bürgern formuliert worden.
Er hielte es für
fahrlässig, dieses Regionalprojekt ohne finanzielle Lösungsansätze fortzuführen
und eine Neuverschuldung zu riskieren.
Selbstverständlich
seien auch andere Vorschläge willkommen, die jedoch noch nicht erkennbar seien.
Ziel müsse es sein, keine neuen Schulden zu verursachen und den Betrieb
kostendeckend zu gestalten. Hierfür gäbe es noch umfangreiche
Einflussmöglichkeiten im Zuge der weiteren Planung.
Ein Projekt dieser
Bedeutung solle nur mit einem mehrheitlich getragenen, politischen Rückhalt
angegangen werden. Wenn dieser nicht erreichbar sei, wäre es einzustellen.
Ob und wie das Projekt
angesichts haushaltspolitischer Zwänge weiterverfolgt werde, müsse daher unter
Wertung der Chancen und Risiken beraten werden.
Nach Herr Gromöllers Stellungnahme erfolgt eine
Diskussion über den von der Verwaltung an die Ausschussmitglieder gesandten
„Erfolgsplan 2020 für das Sandstein/Akademie für Sandstein“, welches dem
Protokoll als Anlage 2 beigefügt
ist.
Einige Ausschussmitglieder finden, der personelle
Aufwand werde sehr hoch sein. Die aufgeführten Zahlen seien unrealistisch.
Herr Krotoszynski bemängelt, dass der Förderverein in
die Überlegungen nicht genügend einbezogen worden sei. Herr Gromöller
bestreitet dies.
Weiterhin wird darauf aufmerksam gemacht, dass
ungefähr 3 Millionen Euro für das Gesamtpaket aus dem Städtebaulichem
Handlungskonzept inklusive Regionale-Projekt Sandsteinakademie erforderlich
werden würden, aufgrund dessen eine weitere Verschuldung drohe. In diesem
Zusammenhang gibt Her Gottheil an, dass die Gemeinde jährlich eine Summe von
570.000 € als Investitionspauschale erhalte. Diese Investitionspauschale
zusammen mit den Fördermitteln von der ISHK könnten für das Regionale-Projekt
verwendet werden. Außerdem werde nicht beabsichtigt neues Personal
einzustellen, sondern mit dem vorhandenen zu arbeiten.
Um nicht voreilig zu entscheiden, wird seitens der
Ausschussmitglieder angeregt, die Beratung über das Regionale-Projekt zu
verschieben. Der Politik solle eine Möglichkeit gegeben werden, die Sache in
Ruhe zu durchdenken, um verantwortungsvoll mit den Geldern umzugehen.
Auf die Anfrage, bis wann Projektanträge bei der
Regionale gestellt werden müssten, gibt Herr Gromöller an, dass diese im
Oktober diesen Jahres erfolgen sollten.
Weiterhin regen die Ausschussmitglieder an, das
Regionale-Projekt vom ISHK getrennt zu beraten. Die Finanzierung müsste auch
reduziert werden, wobei die Möglichkeit einer Verkleinerung des angedachten
Projektes als Überlegung berücksichtigt werden müsse. Eine inhaltliche
Diskussion über die angedachten Veranstaltungsmöglichkeiten im Sandsteinmuseum
müsse ebenfalls erfolgen. In diesem Zusammenhang wird die Verwaltung gebeten,
die genauen Vergabetermine der Regionale anzugeben, wenn das Regionale-Projekt
auf nächstes Jahr verschoben werden würde. Auch wird geraten, sich mit der
Universität Köln und der Akademie Schmallenberg inhaltlich in Verbindung zu
setzen.
Herr Gromöller öffnet die Sitzung und gibt Herrn
Geschwinder die Möglichkeit, sich zu äußern. Herr Geschwinder begrüßt die
Diskussion und rät, das Regionale-Projekt weiter zu führen, aber in einer
kleineren Version. Außerdem solle die Politik in die Planungen einbezogen
werden, in dem man eine Art Beirat oder Arbeitsgruppe bilden solle.
Daraufhin schließt Herr Gromöller wieder die Sitzung.
Nach einer kurzen Diskussion über die Beteiligung der Politik in den
Überlegungen zum Regionale-Projekt, stellt Herr Messing den Antrag, die
Beratung hierüber auf die nächste Sitzungsfolge zu verschieben.
Herr Gromöller lässt über diesen Antrag zusammen mit
den weiteren zuvor von den Ausschussmitgliedern genannten Anregungen, die in
der folgenden neuen Beschlussempfehlung formuliert sind, abstimmen:
Abstimmungsergebnis: