Nachdem Herr van Voorst sich und die Deutsche Glasfaser GmbH kurz vorgestellt hat, gibt er eine Erklärung darüber ab, warum die Deutsche Glasfaser den Breitbandausbau in Havixbeck nicht in 2014 durchführen könne. Das Unternehmen habe im vergangen Jahr 30.000 Wohnungen mit Breitband (Glasfaseranschluss) ausgestattet. Für dieses Jahr sei der Ausbau von 40.000 Wohnungen bereits in Auftrag, 30.000 Einheiten kämen noch hinzu. Somit müsste der Ausbau für 70.000 Wohnungen allein in diesem Jahr erfolgen. Das Unternehmen sei rasant gewachsen – von 5 bis 6 Mitarbeitern im letzten Jahr auf aktuell 170, aber die Auftragsabwicklung in dieser Größenordnung mit entsprechenden logistischen Erfordernissen habe sich zu einer zu großen Herausforderung entwickelt. Die Deutsche Glasfaser habe sich entschieden, zunächst keine neuen Projekte mehr anzunehmen, um die bislang begonnenen Projekte erfolgreich abschließen zu können. Aus diesem Grund werde sich der Breitbandausbau in Havixbeck verzögern. Sobald die technischen Bedingungen dies zuließen, werde das Projekt aus Sicht von Herrn van Voorst wieder aufgenommen werden. Herr van Voorst entschuldigt sich bei der Gemeinde Havixbeck für diese Entwicklung.

 

Frau Sarter möchte wissen, ob die Deutsche Glasfaser ein Zeitfenster für die Havixbeck habe. Herr van Voorst antwortet, dass er heute keine Aussage über den genauen Zeitpunkt des Ausbaus in Havixbeck geben möchte. Er könne nur definitiv sagen, dass der Breitbandausbau mit Glasfaser in Havixbeck nicht in diesem Jahr erfolgen könne.

 

Herr Hense fragt, ob Havixbeck zwischenzeitlich vorbereitende Maßnahmen durchführen oder die Vorbereitungsphase z.B. mit Blick auf Kundenakquise erst auf nach dem Sommer verlegen solle.

Herr van Voorst ist der Meinung, dass eine Nachfragebündelung erst nach dem Sommer gemacht werden solle.

 

Herr Messing möchte von Herrn van Voorst wissen, auf wie vielen Terminen er schon bezüglich Projektstopps gewesen sei und ob die dort ggf. zeitlich verschobenen Projekte vorrangig behandelt werden. Herr van Voorst gibt an, dass er schon auf einigen Terminen gewesen sei. Exemplarisch führt er die Gemeinde Hopsten und diverse Kommunen im südlichen Kreis Borken an. Auch Projekte in anderen Bundesländern wie Bayern (in der Nähe von München) oder Schleswig-Holstein seien derzeit in der Warteschleife. Herr van Voorst gibt ergänzend an, dass es keine definitive Rangfolge für die derzeit verschobenen Projekte gebe.

 

Da es Anfragen seitens der Bürger gibt, wird die Sitzung vom stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Herrn Lenter mit Zustimmung der Ausschussmitglieder geöffnet.

 

Ein Bürger fragt, ob die Verzögerung bis zu 5 Jahre dauern und ob es Änderungen in den Vertragsbedingungen geben werde. Herr van Voorst antwortet, dass die Deutsche Glasfaser evtl. im Juni/Juli diesen Jahres genauer sagen könne, wann mit dem Ausbau begonnen werden könne. Wenn es Änderungen bei den Vertragsbedingungen geben sollte, werde dies aus seiner Einschätzung heraus zugunsten der Endverbraucher geschehen.

 

Seitens des Plenums wird angeregt, die Bürger über Zeitverzögerungen mit Flyern zu informieren, um diese zu beruhigen und Unsicherheiten zu vermeiden. Herr van Voorst nimmt diesen Hinweis zur Kenntnis und stellt eine entsprechende Information in Aussicht.

 

Herr Messing möchte wissen, wie die Kommune behilflich sein kann, das Projekt voranzubringen. Herr van Voorst antwortet, dass der Kontakt zu der Gemeinde bestehen bleiben werde.

 

Herr Gromöller geht auf den bisherigen Informationsaustausch zwischen der Gemeinde Havixbeck und der Deutschen Glasfaser ein, wobei er seine Bitte äußert, dass Havixbeck mit Priorität behandelt werden solle. Diese Bitte wird von Herrn Lenter unterstützt.

 

Herr Geuer möchte wissen, ob kleine Ortsteile, welche die Mindestanzahl von 40% an Breitband-Interessenten erreichen, aber durch ihre Zugehörigkeit zu größeren Gemeinden, welche diese Marke nicht erreicht haben, trotzdem an den Breitbandausbau angeschlossen werden können. Herr van Voorst teilt hierzu mit, dass es durchaus Beispiele gebe, in denen nur Teilgebiete von Kommunen mit Glasfaser versorgt worden.

 

Ein Bürger fragt, ob das Multiplikatoren-Treffen am 13.02.2014 stattfinden werde. Angesichts der aktuellen Entwicklungen wird dies von Herrn Gromöller verneint.

 

Herr Hense bittet Herrn Dr. Grüner von der wfc über den Stand der Angelegenheit zu berichten. Herr Dr. Güner berichtet, dass von 4.000 Haushalten 3.000 einen Unity Media Anschluss hätten. Die Unity Media habe bekannt gegeben, diese bislang nicht rückkanalfähigen Anschlüsse durch technische Maßnahmen internetfähig zu gestalten. Dieser unternehmerische Ansatz bedeute eine große Konkurrenz für die Deutsche Glasfaser, da bei entsprechendem Engagement eines Mitbewerbers die Erfolgsaussichten für die Erreichung der für den Glasfaserausbau benötigten 40%-Quote deutlich sinken könnten. Herr van Voorst nimmt dies zur Kenntnis.

 

Ein Bürger möchte wissen, ob Unity Media auch in Hohenholte vertreten sei. Herr Dr. Grüner bestätigt dies.

 

Es entsteht eine Diskussion über die Qualität der von Unity Media, Deutscher Glasfaser und Deutscher Telekom eingesetzten Technik, wobei darauf hingewiesen wird, dass das Netz der Unity Media auf Kupfer basiere. Die Deutsche Glasfaser biete als einzige ein komplettes Glasfasernetz. Ein Bürger spricht sich dafür aus, dass man auf Glasfaser warten solle, anstatt in das Kupfer-Netz zu investieren. Dies wird von Herrn van Voorst bekräftigt.

 

Ein weiterer Bürger weist daraufhin, dass man als Unternehmer jetzt arbeitsfähig sein müsse.

Herr van Voorst bestätigt erneut, dass das Projekt so schnell wie möglich vorangetrieben werden würde.

 

Die Sitzung wird von dem stellvertretenden Vorsitzenden Herr Lenter geschlossen. Herr Lenter bedankt sich bei Herrn von Voorst für sein Kommen und verabschiedet sich von ihm.

 

Herr Messing würde gerne wissen, ob es keine anderen Anbieter gebe?

 

Herr Dr. Grüner weist daraufhin, dass es zwar zwei weitere Investoren gebe, aber gibt zu Bedenken, dass der Ausbau von Breitband/Glasfaser erst seit einem Jahr rechtlich geregelt sei. Auch aus diesem Grund gebe es noch keine weiteren potenziellen Anbieter für diese Technik.

 

Herr Kremser möchte erfahren, warum die Telekom am Habichtsbach und am Flothfeld den VDSL-Ausbau noch nicht durchführen könne. Herr Wientges antwortet, dass das Recht zur Verlegung von Leitungen sich aus dem Telekommunikationsgesetz ableite, aber noch Grundstücksfragen zur Aufstellung der Schaltschränke zu klären seien. Er führt weiter aus, dass der Kreis Coesfeld als Straßenbaulastträger mit der Gemeinde darüber beraten habe.

 

Die Sitzung wird erneut durch den stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Herr Lenter mit der Zustimmung der Ausschussmitglieder geöffnet.

 

Ein Bürger möchte wissen, ob die Telekom auch in Hohenholte bauen wolle. Herr Dr. Grüner antwortet, dass er nur Erkenntnisse aus dem Internet habe und Hohenholte dort nicht aufgeführt sei.

 

Herr Gromöller weist auf das Telekommunikationsgesetz hin und die damit verbunden Möglichkeit der Telekommunikationsunternehmen, öffentliche Flächen zu nutzen. Die Gemeinde lege den Fokus auf die Verbesserung der Internetverbindung für die Bürger.

Herr Lenter schließt die Sitzung, bedankt sich bei Herrn Dr. Grüner für sein Kommen und verabschiedet auch ihn.