Am Sonntag, 15.05.2022, startete das Freibad in die diesjährige Saison unter „normalen“ Bedingungen ohne Einschränkungen durch die Coronapandemie. Erfreulicherweise konnten am ersten Öffnungstag bereits ca. 600 Besucherinnen und Besucher gezählt werden.

 

Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine steigen die Energiekosten in allen Bereichen drastisch an. Auch im Hinblick auf die Verschärfung der Klimakrise soll ein Augenmerk auf die Optimierung der Ressourcen (Gas, Strom und Wasser) geworfen werden.

 

Die gesetzliche Grundlage zur Sicherung und Überwachung der Qualität des Schwimm- und Badebeckenwassers ist das „Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen“ (Infektionsschutzgesetz, § 37 Abs. 2 IfSG). Basierend auf diese Norm wird das Wasser im Freibad stetig gereinigt, geklärt und aufbereitet.

 

Eine allgemeine Empfehlung aus Fachkreisen lautet, Schwimmbecken auf 26° C bis 28° C aufzuheizen, mit dem Ziel, den Badegästen einen möglichst angenehmen und wohligen Aufenthalt zu ermöglichen.

 

Allerdings ist das Erwärmen des Wassers auf „Badewannentemperatur“ sehr energieintensiv und teuer, mittlerweile empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen, die Wassertemperatur in Schwimmbecken jeweils um ca. 2° C abzusenken.

 

Die vorgeschlagene Wassertemperatur in Schwimmbecken liegt somit bei 24° C bis 26° C.

 

Die Wassertemperaturen der Becken im Freibad betrugen am Montag, 16.05.2022, um 10.00 Uhr:

 

Bezeichnung

Wassertemperatur

Schwimmerbecken

22,8° C

Nichtschwimmerbecken

24,4° C

Planschbecken

23,5° C

 

Somit wird den neuen Vorschlägen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen bereits Rechnung getragen; die Wassertemperaturen vom Schwimmerbecken und vom Planschbecken liegen sogar unter denen der empfohlenen Solltemperatur. Eine weitere Absenkung der Temperaturen sollte aus Rücksicht auf die Badegäste nicht erfolgen.

 

In den letzten Jahren sind bereits weitere Maßnahmen ergriffen worden um im Freibad Energie und Ressourcen einzusparen:

 

Beispielhaft ist zu nennen, dass in 2012 2 Abdeckplanen für die beiden großen Becken im Havixbecker Freibad angeschafft worden sind. Diese werden abends über Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken abgerollt und tragen dazu bei, dass das Wasser nicht verdunsten kann und die Wassertemperaturen über Nacht kaum absinken.

 

Außerdem ist am Freibad eine Absorberanlage installiert worden, die dafür sorgt, dass die Becken, Umkleideräume und Duschen zum Großteil mit Sonnenenergie beheizt werden können. Lediglich eine Grundwärme muss noch über externe Versorger sichergestellt werden. Seit dieser Saison läuft die Anlage mit ganzer Leistung. Mittels der erzeugten Energie können weitere Einsparungen erfolgen.

 

 

Ausblick

 

Das Freibad wird ab dem 29. August 2022 umfassend saniert. Ein Edelstahlbecken wird das in die Jahre gekommene gekachelte Schwimmerbecken ersetzen. Das neue Material wird dafür sorgen, dass die Wärme im Schwimmerbecken zukünftig noch besser beibehalten werden kann. Zudem wird die Luftschicht zwischen Becken und Wand das Becken zusätzlich isolieren, so dass insgesamt von weiteren Energieeinsparungen ausgegangen wird.

 

Zu gegebener Zeit wird eine Überprüfung der angestrebten Einspareffekte erfolgen.