Sitzung: 31.05.2022 Ausschuss für Soziales, Bildung und Teilhabe
Am Sonntag, 15.05.2022, startete das Freibad in die
diesjährige Saison unter „normalen“ Bedingungen ohne Einschränkungen durch die
Coronapandemie. Erfreulicherweise konnten am ersten Öffnungstag bereits ca. 600
Besucherinnen und Besucher gezählt werden.
Seit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine steigen die
Energiekosten in allen Bereichen drastisch an. Auch im Hinblick auf die
Verschärfung der Klimakrise soll ein Augenmerk auf die Optimierung der
Ressourcen (Gas, Strom und Wasser) geworfen werden.
Die gesetzliche Grundlage zur Sicherung und Überwachung
der Qualität des Schwimm- und Badebeckenwassers ist das „Gesetz zur Verhütung
und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen“
(Infektionsschutzgesetz, § 37 Abs. 2 IfSG). Basierend auf diese Norm wird das
Wasser im Freibad stetig gereinigt, geklärt und aufbereitet.
Eine allgemeine Empfehlung aus Fachkreisen lautet,
Schwimmbecken auf 26° C bis 28° C aufzuheizen, mit dem Ziel, den Badegästen
einen möglichst angenehmen und wohligen Aufenthalt zu ermöglichen.
Allerdings ist das Erwärmen des Wassers auf
„Badewannentemperatur“ sehr energieintensiv und teuer, mittlerweile empfiehlt
die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen, die Wassertemperatur in
Schwimmbecken jeweils um ca. 2° C abzusenken.
Die vorgeschlagene Wassertemperatur in Schwimmbecken
liegt somit bei 24° C bis 26° C.
Die Wassertemperaturen der Becken im Freibad betrugen am
Montag, 16.05.2022, um 10.00 Uhr:
Bezeichnung |
Wassertemperatur |
Schwimmerbecken |
22,8° C |
Nichtschwimmerbecken |
24,4° C |
Planschbecken |
23,5° C |
Somit wird den neuen Vorschlägen der Deutschen
Gesellschaft für das Badewesen bereits Rechnung getragen; die
Wassertemperaturen vom Schwimmerbecken und vom Planschbecken liegen sogar unter
denen der empfohlenen Solltemperatur. Eine weitere Absenkung der Temperaturen
sollte aus Rücksicht auf die Badegäste nicht erfolgen.
In den letzten Jahren sind bereits weitere Maßnahmen
ergriffen worden um im Freibad Energie und Ressourcen einzusparen:
Beispielhaft ist zu nennen, dass in 2012 2 Abdeckplanen
für die beiden großen Becken im Havixbecker Freibad angeschafft worden sind.
Diese werden abends über Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken abgerollt und
tragen dazu bei, dass das Wasser nicht verdunsten kann und die
Wassertemperaturen über Nacht kaum absinken.
Außerdem ist am Freibad eine Absorberanlage installiert
worden, die dafür sorgt, dass die Becken, Umkleideräume und Duschen zum
Großteil mit Sonnenenergie beheizt werden können. Lediglich eine Grundwärme
muss noch über externe Versorger sichergestellt werden. Seit dieser Saison
läuft die Anlage mit ganzer Leistung. Mittels der erzeugten Energie können
weitere Einsparungen erfolgen.
Ausblick
Das Freibad wird ab dem 29. August 2022 umfassend
saniert. Ein Edelstahlbecken wird das in die Jahre gekommene gekachelte
Schwimmerbecken ersetzen. Das neue Material wird dafür sorgen, dass die Wärme
im Schwimmerbecken zukünftig noch besser beibehalten werden kann. Zudem wird
die Luftschicht zwischen Becken und Wand das Becken zusätzlich isolieren, so
dass insgesamt von weiteren Energieeinsparungen ausgegangen wird.
Zu gegebener Zeit wird eine Überprüfung der angestrebten Einspareffekte erfolgen.