AFG entwickelt sich weiter

Zum Ende des Schuljahres verabschieden wir drei Kolleg*innen und erhalten sieben weitere Kolleg*innen. Damit setzt sich das Wachstum der Schule weiter fort, da wir – bedingt durch zwei zusätzliche Klassen in Billerbeck – im kommenden Schuljahr ca. 1200 Schüler*innen an unserer Schule unterrichten werden.

Im darauffolgenden Schuljahr 2023/24 werden wir letztmals zwei weitere Klassen aufnehmen und sind damit als Schule mit zwei Standorten vollständig ausgebaut. Die Geschwister-Eichenwald-Schule wird im kommenden Schuljahr ihre letzten zwei 10. Klassen verabschieden und sich dann auflösen. Gemeinsam haben wir diesen Wandlungsprozess im gegenseitigen Austausch gut gestaltet und wir sind froh, dass wir zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die an der AFG weiterarbeiten möchten, auch die Möglichkeit dazu anbieten konnten.

Parallel zu dieser äußeren Schulentwicklung setzt die AFG auch pädagogisch neue Schwerpunkte. Dazu zählt nicht nur die in dieser Sitzung zu diskutierende „Schule des Gemeinsamen Lernens“, der Ausbau der Digitalisierung, sondern auch Förderung der Individuellen Förderung, wie sie an den jüngeren Gesamtschulen üblich sind. Zudem bauen wir beispielsweise die Lernzeiten sowie das Konzept zur Förderung der leistungsstarken Schüler*innen weiter aus. Damit haben wir sowohl die Schüler*innen im Blick, die besondere Unterstützung bedürfen, wie auch diejenigen, die sich durch ihre besonderen Qualitäten in Schule auszeichnen. Dies wird beispielsweise auch in diesem Abiturjahrgang deutlich, bei dem wir voraussichtlich erneut die Traumdurchschnittsnote 1,0 vergeben können.

 

Einzelne Projekte der letzten Monate

§  Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge: Die Schüler*innen der 10. Klassen sammeln traditionell für die Sammlung der Kriegsgräberfürsorge. Dies war in diesem Jahr unter Coronabedingungen schwieriger als üblich. Anstatt einer Sammlung an den Haustüren waren die Schüler*innen auf dem Wochenmarkt und haben sich dort für die Opfer der Kriege engagiert. Bürgermeister Möltgen dankte ihnen kürzlich im Rathaus für ihr Engagement.

§  Das Engagement für den Frieden wird auch von den Künstler*innen umgesetzt. Aktuell finden sich zahlreichen „Rezepte für den Frieden“ auf dem Schulhof – mit Straßenkreide gemalt. So malte eine 5.-Klässlerin eine grüne Raumkapsel, die in Richtung Weltraum, immer weiter, bis zur Sonne, entschwebt, die dann endlich Wärme spendet. Frieden scheint es derzeit nur im Himmel zu geben.

§  Die Schülervertretung nimmt – mit allen Schüler*innen ab der 10. Klasse traditionell an der Juniorwahl zum Landtag teil. Unter den Schüler*innen bildete sich das Wahlverhalten aller Wahlberechtigten in NRW ab, radikale Parteien finden bei ihnen keine Zustimmung.

§  In Zusammenarbeit mit der Stadt Billerbeck und der WWU Münster engagiert sich die AFG für Nachhaltigkeit. Im Sommer soll dazu in den Räumlichkeiten des einLadens an der Münsterstraße, die der Verein für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe zur Verfügung stellt, ein Zentrum eröffnet werden. AFG-Lehrer Oliver Wischerhoff, der neben Sozialwissenschaft auch Niederländisch unterrichtet, hat dieses Projekt initiiert. Nach dem Vorbild der niederländischen Stadt Deventer soll in Billerbeck ein Zentrum entstehen, das über die Ursachen des Klimawandels forscht und Möglichkeiten aufzeigt, was jeder selbst in Sachen Nachhaltigkeit tun kann. Nicht nur bei Energiegewinnung und -verbrauch, auch beispielsweise beim Einkauf von Kleidung.

In der AFG-Projektwoche vom 29. August bis 2. September werden Schüler der Jahrgangsstufe 12 gemeinsam mit dem Institut für Geoinformatik der Universität Münster (Ifgi) in Billerbeck Daten rund um die Nachhaltigkeit erheben – auch gemeinsam mit Bürgern. Es werden Apps erstellt, Umweltdaten in Form von Karten sichtbar gemacht, ein Nachhaltigkeitsmodell der Stadt Billerbeck soll entstehen, ebenso wie ein Escape-Game. Unter Anleitung des Billerbeckers Norbert Michael werden die Schüler Informationen sammeln, an welchen Stellen Kräuter wachsen. Mit Unterstützung des Ifgi wird eine webbasierte Karte erstellt, die die Vorkommen abbildet. Mit Kenntnissen aus dem Fach Biologie werden die Kräuter systematisch bestimmt und in der App für alle Interessierten mit vielen Informationen hinterlegt. Mit Hilfe der Technologie werden die Schüler auch Messgeräte bauen, mit denen die Bürger in den heimischen Gärten die Luftqualität messen können. Ziel des Projekts ist es, Menschen zu gewinnen, die sich nachhaltig für Nachhaltigkeit engagieren.

§  Den „Tag der Demokratie“ haben wir dieses Jahr der innerdeutschen Vergangenheit gewidmet und mit Referenten der Konrad Adenauer Stiftung der Geschichte der DDR beleuchtet. Kernaussage der Veranstaltung lautet: Freiheit und Demokratie sind nicht selbstverständlich, für sie muss man kämpfen!

§  Heute spielt der Literaturkurs der Q 1 das Comedy-Stück „Wer versteht hier Bahnhof?“ von Thorsten Böhner. Dieser Kurs wird von Iris Adamzik, einer ausgebildeten Theaterpädagogin, geleitet und verspricht – nach zwei Jahren Corona-Ausfall – modernes Theater auf den AFG-Brettern. Morgen findet eine zweite Aufführung statt.