Sitzung: 31.05.2022 Ausschuss für Soziales, Bildung und Teilhabe
AFG entwickelt sich weiter
Zum
Ende des Schuljahres verabschieden wir drei Kolleg*innen und erhalten sieben
weitere Kolleg*innen. Damit setzt sich das Wachstum der Schule weiter fort, da
wir – bedingt durch zwei zusätzliche Klassen in Billerbeck – im kommenden
Schuljahr ca. 1200 Schüler*innen an unserer Schule unterrichten werden.
Im darauffolgenden Schuljahr 2023/24
werden wir letztmals zwei weitere Klassen aufnehmen und sind damit als Schule
mit zwei Standorten vollständig ausgebaut. Die Geschwister-Eichenwald-Schule
wird im kommenden Schuljahr ihre letzten zwei 10. Klassen verabschieden und
sich dann auflösen. Gemeinsam haben wir diesen Wandlungsprozess im
gegenseitigen Austausch gut gestaltet und wir sind froh, dass wir zahlreichen
Kolleginnen und Kollegen, die an der AFG weiterarbeiten möchten, auch die
Möglichkeit dazu anbieten konnten.
Parallel zu dieser äußeren
Schulentwicklung setzt die AFG auch pädagogisch neue Schwerpunkte. Dazu zählt
nicht nur die in dieser Sitzung zu diskutierende „Schule des Gemeinsamen
Lernens“, der Ausbau der Digitalisierung, sondern auch Förderung der
Individuellen Förderung, wie sie an den jüngeren Gesamtschulen üblich sind.
Zudem bauen wir beispielsweise die Lernzeiten sowie das Konzept zur Förderung
der leistungsstarken Schüler*innen weiter aus. Damit haben wir sowohl die
Schüler*innen im Blick, die besondere Unterstützung bedürfen, wie auch
diejenigen, die sich durch ihre besonderen Qualitäten in Schule auszeichnen.
Dies wird beispielsweise auch in diesem Abiturjahrgang deutlich, bei dem wir
voraussichtlich erneut die Traumdurchschnittsnote 1,0 vergeben können.
Einzelne Projekte der letzten Monate
§ Sammlung für die
Kriegsgräberfürsorge: Die Schüler*innen der 10. Klassen sammeln traditionell
für die Sammlung der Kriegsgräberfürsorge. Dies war in diesem Jahr unter
Coronabedingungen schwieriger als üblich. Anstatt einer Sammlung an den
Haustüren waren die Schüler*innen auf dem Wochenmarkt und haben sich dort für
die Opfer der Kriege engagiert. Bürgermeister Möltgen dankte ihnen kürzlich im
Rathaus für ihr Engagement.
§ Das Engagement für den
Frieden wird auch von den Künstler*innen umgesetzt. Aktuell finden sich
zahlreichen „Rezepte für den Frieden“ auf dem Schulhof – mit Straßenkreide
gemalt. So malte eine 5.-Klässlerin eine grüne Raumkapsel, die in Richtung
Weltraum, immer weiter, bis zur Sonne, entschwebt, die dann endlich Wärme
spendet. Frieden scheint es derzeit nur im Himmel zu geben.
§ Die Schülervertretung
nimmt – mit allen Schüler*innen ab der 10. Klasse traditionell an der
Juniorwahl zum Landtag teil. Unter den Schüler*innen bildete sich das
Wahlverhalten aller Wahlberechtigten in NRW ab, radikale Parteien finden bei
ihnen keine Zustimmung.
§ In Zusammenarbeit mit
der Stadt Billerbeck und der WWU Münster engagiert sich die AFG für
Nachhaltigkeit. Im Sommer soll dazu in den Räumlichkeiten des einLadens an der
Münsterstraße, die der Verein für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe zur
Verfügung stellt, ein Zentrum eröffnet werden. AFG-Lehrer Oliver Wischerhoff,
der neben Sozialwissenschaft auch Niederländisch unterrichtet, hat dieses
Projekt initiiert. Nach dem Vorbild der niederländischen Stadt Deventer soll in
Billerbeck ein Zentrum entstehen, das über die Ursachen des Klimawandels
forscht und Möglichkeiten aufzeigt, was jeder selbst in Sachen Nachhaltigkeit
tun kann. Nicht nur bei Energiegewinnung und -verbrauch, auch beispielsweise
beim Einkauf von Kleidung.
In der
AFG-Projektwoche vom 29. August bis 2. September werden Schüler der
Jahrgangsstufe 12 gemeinsam mit dem Institut für Geoinformatik der Universität
Münster (Ifgi) in Billerbeck Daten rund um die Nachhaltigkeit erheben – auch
gemeinsam mit Bürgern. Es werden Apps erstellt, Umweltdaten in Form von Karten
sichtbar gemacht, ein Nachhaltigkeitsmodell der Stadt Billerbeck soll
entstehen, ebenso wie ein Escape-Game. Unter Anleitung des Billerbeckers
Norbert Michael werden die Schüler Informationen sammeln, an welchen Stellen
Kräuter wachsen. Mit Unterstützung des Ifgi wird eine webbasierte Karte
erstellt, die die Vorkommen abbildet. Mit Kenntnissen aus dem Fach Biologie
werden die Kräuter systematisch bestimmt und in der App für alle Interessierten
mit vielen Informationen hinterlegt. Mit Hilfe der Technologie werden die
Schüler auch Messgeräte bauen, mit denen die Bürger in den heimischen Gärten
die Luftqualität messen können. Ziel des Projekts ist es, Menschen zu gewinnen,
die sich nachhaltig für Nachhaltigkeit engagieren.
§ Den „Tag der
Demokratie“ haben wir dieses Jahr der innerdeutschen Vergangenheit gewidmet und
mit Referenten der Konrad Adenauer Stiftung der Geschichte der DDR beleuchtet.
Kernaussage der Veranstaltung lautet: Freiheit und Demokratie sind nicht
selbstverständlich, für sie muss man kämpfen!
§ Heute spielt der
Literaturkurs der Q 1 das Comedy-Stück „Wer versteht hier Bahnhof?“ von
Thorsten Böhner. Dieser Kurs wird von Iris Adamzik, einer ausgebildeten
Theaterpädagogin, geleitet und verspricht – nach zwei Jahren Corona-Ausfall –
modernes Theater auf den AFG-Brettern. Morgen findet eine zweite Aufführung
statt.