Sitzung: 27.01.2022 Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz, Mobilität, Energie und Nachhaltigkeit
Herr Overs erkundigt sich nach dem Mobilitätskonzept. Er fragt, wie weit es damit ist und wann gestartet wird.
Antwort der Verwaltung:
Für die Gemeinde Havixbeck wurde auf Grundlage des
Ratsbeschlusses vom 09.12.2021 (siehe hierzu auch die VO/142/2021) ein
Mobilitätskonzept bei dem Planungsbüro Planersocietät beauftragt. Das Angebot
lag der Ratsvorlage als Anlage 1 bei.
Nunmehr wurden in weiteren Gesprächen die konkreten Inhalte und Schwerpunkte
besprochen. Nachfolgend sind die wesentlichen Inhalte dargestellt:
1. Eine empirische
Grundlage für innerörtliche Verkehre und Kurzstreckenfahrten
2. Berücksichtigung der
städtebaulichen Entwicklungen
3. Entlastung des
Ortskerns
4. Förderung des
Radverkehrs
5. Effiziente Gestaltung
des innerörtlichen ÖPNV-Angebotes
6. Schaffung von Anreizen,
den Zweitwagen abzuschaffen
Erwartet werden fundierte Ergebnisse, um vertiefende Diskussionen zu
verschiedensten Themen wie Fahrradstraßen, Nachhaltigkeit, die Inwertsetzung
des Bahnhofes, Pendlerverkehre, Beleuchtungskonzepte, etc. führen zu können.
Hierbei sollen alle Akteursgruppen – politische Vertreter, ADFC, alle
Interessensgruppen für Barrierefreiheit (jung und alt) wie bspw. die Schulen,
Kitas, Seniorenbeirat, etc. – Berücksichtigung
finden.
Im ersten Schritt erfolgt eine Bestandsaufnahme und -analyse, die neben der
Dokumenten- und Datenanalyse auch eigene Befahrungen und Bewertungen umfasst.
Es wird eine Stärken-Schwächen-Analyse erstellt und fundierte Daten in einer
Verkehrszählung an 10 Knotenpunkten gesammelt. In einem zweiten Schritt werden
auf Grundlage der Bestandsaufnahme und -analyse Maßnahmen entwickelt, welche
den Handlungsfeldern MIV, Radverkehr, Fußverkehr, ÖPNV und Intermodalität
zugeordnet werden können. Hier soll die Gestaltung und Optimierung des öffentlichen
Verkehrs, der Nahmobilität und weiterer Mobilitätsangebote als ganzheitliche
Aufgabe im Sinne einer integrierten Mobilität verstanden werden. Danach
erfolgen eine Abstimmung und das Berichtswesen. In einem weiteren vierten
Baustein werden die Akteursbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit thematisiert.
Dieser Baustein ist essentiell wichtig, damit alle Bürgerinnen und Bürger eine
Vorstellung von einem Mobilitätskonzept erhalten können. Darüber hinaus sollen
auf diesem Wege die unterschiedlichen Anregungen und Wünsche herausgefunden
werden. Der Beteiligungsprozess soll transparent gestaltet sein, so dass ein
offener Austausch zwischen allen Beteiligten erfolgen kann. Zusätzlich werden
Informationen und (Meinungs-)Abfragen über die Bürgerapp Crosssiety
bereitgestellt.
Es werden regelmäßig Besprechungen zu den Zwischenergebnissen geführt und die
weiteren Arbeitsschritte strategisch festgelegt. Die Ergebnisse werden auch der
Politik präsentiert.
Der Zeitplan sieht vor, mit ersten Befragungen über Crossiety
im März 2022 zu starten. Ebenfalls im März 2022 soll die Verkehrszählung
stattfinden, wobei hier konkret die KW 12 angedacht ist. Darauf aufbauend
findet ca. im April 2022 ein Planungsspaziergang statt, um neuralgische Punkte
und weitere Anregungen der Bürgerinnen und Bürger direkt vor Ort abzufragen.
Hier werden 4 bis 6 Standorte Stationen vorbereitet. Im Juli 2022 sollen
weitere Befragungen über die Bürgerapp erfolgen und es ist geplant, Ende
Juli/Anfang August ein öffentliches Bürgerforum stattfinden zu lassen. Die
dokumentierten Ergebnisse sollen in einem Endbericht im Dezember 2022
vorliegen.
Die Knotenpunkte, an denen die Verkehrszählung stattfindet, sind bisher
vorbesprochen worden. Die genauen Punkte liegen aber aktuell noch nicht vor.