Herr Overs erkundigt sich nach dem Mobilitätskonzept. Er fragt, wie weit es damit ist und wann gestartet wird.

 

Antwort der Verwaltung:

Für die Gemeinde Havixbeck wurde auf Grundlage des Ratsbeschlusses vom 09.12.2021 (siehe hierzu auch die VO/142/2021) ein Mobilitätskonzept bei dem Planungsbüro Planersocietät beauftragt. Das Angebot lag der Ratsvorlage als Anlage 1 bei.
Nunmehr wurden in weiteren Gesprächen die konkreten Inhalte und Schwerpunkte besprochen. Nachfolgend sind die wesentlichen Inhalte dargestellt:
                1. Eine empirische Grundlage für innerörtliche Verkehre und Kurzstreckenfahrten
                2. Berücksichtigung der städtebaulichen Entwicklungen
                3. Entlastung des Ortskerns
                4. Förderung des Radverkehrs
                5. Effiziente Gestaltung des innerörtlichen ÖPNV-Angebotes
                6. Schaffung von Anreizen, den Zweitwagen abzuschaffen
Erwartet werden fundierte Ergebnisse, um vertiefende Diskussionen zu verschiedensten Themen wie Fahrradstraßen, Nachhaltigkeit, die Inwertsetzung des Bahnhofes, Pendlerverkehre, Beleuchtungskonzepte, etc. führen zu können. Hierbei sollen alle Akteursgruppen – politische Vertreter, ADFC, alle Interessensgruppen für Barrierefreiheit (jung und alt) wie bspw. die Schulen, Kitas, Seniorenbeirat, etc. – Berücksichtigung  finden.
Im ersten Schritt erfolgt eine Bestandsaufnahme und -analyse, die neben der Dokumenten- und Datenanalyse auch eigene Befahrungen und Bewertungen umfasst. Es wird eine Stärken-Schwächen-Analyse erstellt und fundierte Daten in einer Verkehrszählung an 10 Knotenpunkten gesammelt. In einem zweiten Schritt werden auf Grundlage der Bestandsaufnahme und -analyse Maßnahmen entwickelt, welche den Handlungsfeldern MIV, Radverkehr, Fußverkehr, ÖPNV und Intermodalität zugeordnet werden können. Hier soll die Gestaltung und Optimierung des öffentlichen Verkehrs, der Nahmobilität und weiterer Mobilitätsangebote als ganzheitliche Aufgabe im Sinne einer integrierten Mobilität verstanden werden. Danach erfolgen eine Abstimmung und das Berichtswesen. In einem weiteren vierten Baustein werden die Akteursbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit thematisiert. Dieser Baustein ist essentiell wichtig, damit alle Bürgerinnen und Bürger eine Vorstellung von einem Mobilitätskonzept erhalten können. Darüber hinaus sollen auf diesem Wege die unterschiedlichen Anregungen und Wünsche herausgefunden werden. Der Beteiligungsprozess soll transparent gestaltet sein, so dass ein offener Austausch zwischen allen Beteiligten erfolgen kann. Zusätzlich werden Informationen und (Meinungs-)Abfragen über die Bürgerapp Crosssiety bereitgestellt.
Es werden regelmäßig Besprechungen zu den Zwischenergebnissen geführt und die weiteren Arbeitsschritte strategisch festgelegt. Die Ergebnisse werden auch der Politik präsentiert.

Der Zeitplan sieht vor, mit ersten Befragungen über Crossiety im März 2022 zu starten. Ebenfalls im März 2022 soll die Verkehrszählung stattfinden, wobei hier konkret die KW 12 angedacht ist. Darauf aufbauend findet ca. im April 2022 ein Planungsspaziergang statt, um neuralgische Punkte und weitere Anregungen der Bürgerinnen und Bürger direkt vor Ort abzufragen. Hier werden 4 bis 6 Standorte Stationen vorbereitet. Im Juli 2022 sollen weitere Befragungen über die Bürgerapp erfolgen und es ist geplant, Ende Juli/Anfang August ein öffentliches Bürgerforum stattfinden zu lassen. Die dokumentierten Ergebnisse sollen in einem Endbericht im Dezember 2022 vorliegen.
Die Knotenpunkte, an denen die Verkehrszählung stattfindet, sind bisher vorbesprochen worden. Die genauen Punkte liegen aber aktuell noch nicht vor.