Zur weiteren Vorbereitung der Einrichtung eines Waldfriedhofes in Havixbeck hat die Verwaltung Gespräche mit einem Eigentümer einer geeigneten Waldfläche sowie einem potentiellen privaten Betreiber geführt. Es besteht die Möglichkeit, dass die Gemeinde das Angebot auf der Grundlage eines privatwirtschaftlichen Modells schaffen kann. Ein interkommunaler Austausch in der Sache mit einer Gemeinde aus einem Nachbarkreis konnte jedoch noch nicht aufgenommen werden. Nach den aktuellen Erfahrungen beim Betrieb schon vorhandener Waldfriedhöfe und in Rücksprache mit einem erfahrenen Bestatter sollte das Angebot so konzipiert werden, dass ein Einzugsbereich von ca. 15 – 20 km abgedeckt wird. Bezogen auf Havixbeck ergibt dies innerhalb des Einzugsbereiches (je nach Lage des Waldes) eine Einwohnerzahl von rd. 150.000 Personen. Unter Berücksichtigung einer Sterbefallquote von 1 % ist im gesamten Gebiet mit 1.500 Sterbefällen zu rechnen. Zur Zeit werden ca. 60 % der Beisetzungen in einer Urne vorgenommen, so dass insgesamt mit 900 Urnenbeisetzungen gerechnet werden kann. Im Mittel ist der Bedarf an Urnenbeisetzungen im Wald mit ca. 8 % zu kalkulieren, d.h. im Jahr ca. 70 – 75 Waldbeisetzungen. Für Havixbeck selbst ergeben sich ca. 6 – 7 Fälle pro Jahr.

Die benötigte Waldfläche sollte rd. 15 ha groß sein, um ausreichend Reserven für die über viele Jahrzehnte angelegte Belegungszeit zu haben. Derart große zusammenhängende Flächen sind in Havixbeck außerhalb des FFH-Gebietes im Baumberg nur begrenzt verfügbar. Insofern wird die Verwaltung Verhandlungen mit Grundstückseigentümern fortsetzen  und aufgrund der Vertraulichkeit der liegenschaftlichen Themen im nichtöffentlichen Sitzungsteil der nächsten Sitzung über den Sachstand weiter informieren. Ebenfalls soll eine mögliche Satzungsregelung für die Schaffung der Beisetzungsmöglichkeiten vorgelegt sowie über die wirtschaftlichen Aspekte eines privatwirtschaftlichen Betreibermodells informieren werden.