Start ins Schuljahr

Die AFG ist erneut mit 174 Schülerinnen und Schülern in der 5. Klasse an zwei Standorten gestartet. Damit ist die Gesamtschülerzahl auf 1.130 SchülerInnen gestiegen. Die Feierlichkeiten für die neuen 5er fanden – bedingt durch die andauernde Pandemie – getrennt an beiden Standorten statt, jeweils unterstützt von den Geistlichen der jeweiligen Orte.

Die Hygieneanforderungen setzen wir gemeinsam mit der Schulträgerin um. In Havixbeck und Billerbeck verfügt jeder Raum über eine CO²-Ampel. Desinfektionsmittel stehen an zentralen Orten ausreichend zur Verfügung, die Klassen werden regelmäßig durchlüftet. Die SchülerInnen werden seit dem 20.9. dreimal getestet. Aktuell fragen wir alle SchülerInnen und Lehrer nach ihrem „geimpft/genesen“-Status ab; schon jetzt zeichnet sich ab, dass Lehrer wie Schüler mehr geimpft sind, als dies im Bundesdurchschnitt der Fall ist. In diesem Schuljahr sind erst zwei SchülerInnen positiv getestet worden – ein Index für das erfolgreiche Konzept der Schule.

Das Essen ist in der Mensa für alle SchülerInnen möglich.

 

Alle am Schulleben Beteiligten bemühen sich um ein attraktives, verlässliches Schulangebot. So legen wir großen Wert darauf, dass wir den Ganztag in der Unterstufe möglichst uneingeschränkt durchführen, der Unterricht in der gymnasialen Oberstufe ungekürzt ist (rechtlich notwendige Vorgabe zum Erreichen des Abiturs) und die Abschlussklassen besonders unterstützt werden.

 

 

Projekt- und Fahrtenwoche an der AFG

Nach einem Jahr Unterbrechung haben wir wieder eine modifizierte Fahrten- und Projektwoche durchgeführt. Klassen aus den Jahrgangsstufen 6, 7 (nachgeholt), 10 und Q2 haben sich auf den Weg gemacht und sehr schöne Erfahrungen machen können.

Über die Projektwoche wurde in der WN berichtet. Besonders hervorheben möchte ich die Kooperation mit dem Institut für Geoinformatik der Universität Münster, die sei über 10 Jahren besteht. Hier lernen OberstufenschülerInnen in einem Institut der WWU durch ihre Teilnahme an Vorlesungen und Forschungsprojekten „am eigenen Leib“, was Studium bedeuten kann. Gleichwohl sind die Angebote anwendungsorientiert:

 

§   Mit Hilfe der so genannten „KlimaDatenSchule-App“ ermittelten die Jugendlichen Handlungsmöglichkeiten für Lebensbereiche, die sie selbst betreffen, seien es Mobilität im Alltag, ressourcenschonende Ernährung oder der Schutz der Natur in ihrer unmittelbaren Umgebung. Konkret: eine Verdopplung der Ausgabe vegetarischer Gerichte in der Schulmensa würde eine 20%ige CO²-Emissionen bedeuten, was einer wöchentlichen Autofahrleistung von 10.000 km entspricht.

 

§   Mit der auf dem Fahrrad befestigten senseBoxes wurden Daten zu Umwelt, Radwegqualität und Fahrsicherheit gesammelt, um der Stadtverwaltung von Münster eine faktenbasierte Grundlage zur Verbesserung der Fahrradwege zu bieten.

 

 

Gesamtschulstandort Roxel von der Bezirksregierung abgelehnt

Regierungspräsidentin Feller hat für die nächsten Jahre die Errichtung einer Gesamtschule in Münster-Roxel ausgeschlossen. Diese Position hat sie in Gesprächen mit der Stadt Münster vor einigen Wochen erneut bekräftigt.

Ich möchte mich bei allen bedanken, die die Anne-Frank-Gesamtschule in diesem Entscheidungsprozess auf verschiedene Weise intensiv unterstützt haben, insbesondere bei Herrn Bürgermeister Möltgen und Frau Böse sowie allen Parteien des Ortes Havixbeck. Ebenfalls bedanke ich mich bei allen Eltern und SchülerInnen, die mit ihrer Unterschrift ihre Solidarität zur Schule des Ortes zum Ausdruck gebracht haben.

 

 

Pressespiegel der Anne-Frank-Gesamtschule veröffentlicht

Der Pressespiegel für das vergangene Schuljahr ist fertig und ist auf der Homepage der Schule für jeden verfügbar: https://www.afg-havixbeck-billerbeck.de/index.php. Auf 270 Seiten kann man dort das Schuljahr Revue passieren lassen; allein die Auseinandersetzung um den möglichen Schulstandort Roxel umfasst knapp 90 Seiten.

Alle Parteien sowie die Schulverwaltung erhalten in der Sitzung ein Belegexemplar.

 

 

Schule an zwei Standorten

Als Schulleiter habe ich die Entscheidung der beiden Gemeinden Havixbeck und Billerbeck stets unterstützt. In dem Weg, den die beiden Gemeinden eingeschlagen haben, sehe ich eine große Chance für die Baumbergeregion.

Allerdings hat diese Entscheidung einen hohen Preis, den Schulen mit nur einem Standort nicht zahlen müssen. Denn § 83 (7) des Schulgesetzes verlangt, dass durch „die Bildung von Teilstandorten kein zusätzlicher Lehrerstellenbedarf entstehen“ darf. Dieser Passus bildet in keiner Weise die Wirklichkeit ab. Er sollte ersatzlos gestrichen werden. Ich habe meine Position in einem Fachartikel veröffentlicht, den ich allen Parteien in der Sitzung ebenfalls zur Verfügung stelle.

 

Ich möchte diesen Preis, den die AFG zahlt, an einigen Beispielen veranschaulichen:

 

§   Organisation unter erschwerten Rahmenbedingungen: Die Erstellung eines Stundenplans wird durch einen zweiten Standort vor große Herausforderungen gestellt, das Vertretungskonzept wird ungleich komplexer. Die außendifferenzierten Kurse müssen so gelegt werden, dass ein Pendelverkehr der SchülerInnen möglich ist.

 

§   Die Pendelzeiten sind für Lehrer keine Arbeitszeiten. Die Pausenbereiche und damit die Lehreraufsichten verdoppeln sich. Die Schulleitung muss mit zwei Gemeinden, mehreren Gesundheitsämtern (Coesfeld, Münster, Steinfurt), etc. zusammenarbeiten. Bei Neueinstellungen von LehrerInnen hat die AFG an Attraktivität verloren! Denn sehr gut ausgebildete Lehrkräfte können sich auch eine gute Schule mit nur einem Standort aussuchen; dort haben sie die Nachteile der AFG mit zwei Standorten nicht.

 

 

§   Auslaufende parallel zur aufbauenden Schule: Für eine Übergangszeit von sechs Jahren sind oftmals auslaufende Schulen mit der aufbauenden zeitgleich in einem Schulgebäude. In dieser atmosphärisch sehr sensiblen Phase ist es wünschenswert, wenn beide Schulen zusammenarbeiten. Das fängt bei einem zeitgleichen Zeitraster an und geht über gegenseitige Abordnungen bis hin zu Versetzungen in die neue Schule und erstreckt sich auf zahlreiche Absprachen (Schulordnungen, Aufsichten, …), die im Konsens konstruktiv gelöst werden sollten.

 

Mit der Interessenvertretung der integrierten Schulen „ggg“ (https://ggg-web.de/) kämpfe ich als Schulleiter für verbesserte Rahmenbedingungen und Unterstützung durch das Land. Unterstützen Sie bitte dieses Anliegen in Ihren Parteien Richtung Düsseldorf!

Ein Belegexemplar des Aufsatzes stelle ich allen Parteien zur Verfügung.