Die Bürgermeister des Kreises Coesfeld haben per E-Mail ihre Haltungen zum geplanten Verkauf der Provinzial NordWest Holding AG ausgetauscht. Herr Borgmann hat als Sprecher der Bürgermeister im Kreis Coesfeld folgende Erklärung an die Presse weitergegeben:

 

Mit großer Sorge verfolgen die Städte und Gemeinden im Kreis Coesfeld den weiterhin möglichen Verkauf der Provinzial NordWest-Gruppe an den börsenorientierten Allianz-Konzern. Dies machten die Kommunen gegenüber dem Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Wolfgang Kirsch, als auch gegenüber dem Präsidenten des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Rolf Gerlach deutlich. Als öffentlicher Versicherer habe die Provinzial NordWest eine herausragende Bedeutung für die Region und ihre Bürgerinnen und Bürger. „Es geht um die Zukunft einer seit fast 300 Jahren in der Region verwurzelten Institution und regionalen Marktführers im Versicherungsgeschäft“, so Bürgermeistersprecher Richard Borgmann. Die Städte und Gemeinden weisen darauf hin, dass die Provinzial ein westfälisch solider Arbeitgeber sei, der 1600 Menschen direkt und weiteren rund 2000 Menschen in den Geschäftsstellen sichere Arbeitsplätze biete. Jährlich würden rund 250 junge Menschen allein in den Geschäftsstellen ausgebildet und in eine sichere berufliche Zukunft geführt.

„Das Unternehmen unterstützt und fördert die Kultur, den Sport, die Kommunen, die Feuerwehren und soziale Einrichtungen in Westfalen. All dies dient der westfälischen Identität“, betont Borgmann die Bedeutung der Provinzial Versicherung und ihr Engagement für die Region. Er weist darauf hin, dass der Sparkassenverband und der Landschaftsverband als Miteigentümer maßgeblich über den geplanten Verkauf zu entscheiden hätten. Die Städte und Gemeinden bitten Dr. Kirsch und Dr. Gerlach daher um umfassende Aufklärung in dieser Sache und um Darlegung der Gründe und Motive der Verkaufsabsichten. Gleichzeitig fordern die Bürgermeister im Kreis Coesfeld die Vertreter in den verantwortlichen Gremien des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe und der Westfälischen Sparkassen sowie den Vorstand der Provinzial-Versicherung auf, eine Gegenstrategie zu entwickeln.

 

Seitens der Ausschussmitglieder wird geäußert, dass eine Resolutionserklärung aufgrund des aktuellen Entwicklungsstandes für derzeit nicht notwendig erachtet werde. Bürgermeister Gromöller wird jedoch bei einem eventuell weiteren Vorgehen Unterstützung seitens der Ausschussmitglieder zugesagt.