Es liegt eine schriftliche Anfrage der Senioren Union CDU vom 16.12.2020 über verkehrliche Maßnahmen im Gemeindegebiet zur VO/006/2020 und zu der darin enthaltenen Begründung zu den Punkten 1 & 3 vor:

 

Antwort der Verwaltung:

Aufgrund der langen Vakanz der Stelle im Tiefbaubereich konnte der Antrag der SeniorenUnion nicht zeitnah abgearbeitet werden.

Die Verwaltung bittet dieses zu entschuldigen.

 

Sachstand

 

Zu 1:

Die Gemeinde hat Straßen.NRW noch einmal den Sachverhalt geschildert und darum gebeten, der Maßnahme Radweg an der L 874 (Radweg von Kluthe bis zur Kreuzung Wildermann) eine höhere Priorität zu geben, um die Baumaßnahme vorzuziehen. Das Ergebnis liegt der Gemeinde noch nicht vor.

 

Inzwischen liegt eine Antwort von Straßen-NRW vom 09.02.21 vor. Dort heißt es:

 

Guten Tag Herr Wientges,

vielen Dank für Ihren weitergeleiteten Antrag der SeniorenUnion. Der Landesbetrieb Straßen.NRW ist bestrebt den Radverkehr zu fördern und sicherer zu machen. Es gibt eine Vielzahl von wichtigen Projekten an Landes- und Bundesstraßen im Zuständigkeitsbereich der Regionalniederlassung Münsterland.

 

Die Regionalräte der Bezirksregierungen legen gemäß dem 2. Modernisierungsgesetz die Prioritätenreihungen für die im Radwegeprogramm an Landesstraßen enthaltenen Maßnahmen fest. Grundlage hierfür ist  ein Priorisierungsverfahren, bei dem für jede Maßnahme die maßgebenden fachlichen Kriterien, wie Straßenzustand, Verkehrsbedeutung und Verkehrssicherheit bewertet werden.

 

Aufgrund der aktuellen Einstufung ist mit einer kurz- bis mittelfristigen Realisierung des Radweges an der L 874 über das Landesstraßen-Radwegeprogramm nicht zu rechnen. Die Regionalniederlassung Münsterland unternimmt aus diesem Grund zurzeit auch keine Planungsaktivitäten an dem 3,3 Kilometer langen Radwegabschnitt.

 

Als Alternative für eine frühere Realisierung des Radweges bietet sich das Sonderprogramm „Bürgerradwege“ an. In diesem seit 2005 laufenden Modellprojekt werden Radwegprojekte gefördert, die  insbesondere durch bürgerschaftliches Engagement vor Ort unter Beteiligung der Kommunen sowie des Landesbetriebs geschaffen werden und sich dadurch als kostengünstigere Lösung auszeichnen.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

i. A.   Bernd Epmann

 

Landesbetrieb Straßenbau.NRW

Regionalniederlassung Münsterland

Abteilung Planung

- Projektleiter -

 

Sollte von Seiten der SeniorenUnion der Bau eines Bürgerradweges durch bürgerschaftliches Engagement vor Ort, unter Beteiligung der Gemeinde und des Landesbetriebs gewünscht werden, so steht die Gemeinde dem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüber.

 

 

 

ZU 3:

3.) Ab Ecke Krotoszynski Hauptstraße bis Einmündung Gennericher Weg, besteht der Bedarf in Abständen Kopfsteinpflastersteine durch größere Platten zu ersetzen.

 

Als ein Handlungsschwerpunkt ist in dem „Integrierten städtebaulichen Handlungskonzept der Gemeinde Havixbeck“ (ISHK)  ist u.a. die Verbesserung der Barrierefreiheit enthalten.

In einer Untersuchung durch das Büro WoltersPartner wurde der Bereich zwischen Schulstraße, Schultenkamp sowie Altenberger Straße und Blickallee auf mögliche Handlungsempfehlungen hinsichtlich der Barrierefreiheit geprüft. Dabei sind bereits Erkenntnisse aus Untersuchungen des Seniorenbeirates miteinbezogen worden. Die barrierearme Gestaltung von Wegen gewinnt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels zunehmend an Bedeutung. Einzelne Maßnahmen wurden bereits realisiert (Hauptstraße, Kirchplatz, Altenberger Straße), andere gilt es noch umzusetzen, und zwar z. B. durch die Herstellung von  Pflasterstreifen mit erschütterungsarmer Oberfläche, wie von der Senioren Union Havixbeck gefordert.

 

Die Verwaltung empfiehlt, die barrierefreie Umgestaltung des Ortskerns  im Rahmen eines Gesamtkonzeptes und mit entsprechender Förderung im Sinne des ISHK vorzunehmen. Die hierzu notwendigen vorbereitenden Planungen sollten dann aufgenommen werden, wenn ein entsprechender Förderzugang besteht.

 

Gleichwohl besteht die Möglichkeit kleinere Verbesserungen im Rahmen der Straßenunterhaltung umzusetzen. Die Einzelheiten sollen mit Vertretern der Seniorenunion unter weiterer Beteiligung des Seniorenbeirats abgestimmt werden, sobald dieses die aktuelle Corona-Lage zulässt.