Herr Dr. Habbel berichtet wie folgt:

 

Zivilcourage – ein neues Projekt in der AFG

Im September beschäftigten sich erstmals alle Klassen des achten Jahrgangs im Rahmen eines Projekttages mit dem Thema Zivilcourage. So wurden zum Beispiel in der Klasse 8.4 Judo-Trainer für einen Selbstverteidigungskurs eingeladen. Weitere Klassen spielten Gewalt- und Bedrohungsszenen im Rollenspiel durch und erweiterten so ihr Handlungsspektrum.

Eine herausragende Idee hatte die Klasse 8.3. Sie fuhren nach Dortmund ins Fußballstadion und unter der Anleitung eines Teamers des BvB-Fanprojektes beschäftigten sich die Schüler mit kritischen Situationen, in denen Gewaltandrohung oder auch Gewaltanwendung stattfinden. Überall können einem Eskalationssituationen begegnen – auf dem Schulweg, im Bus und auch in und vor den Fußballstadien. Was kann man tun, wenn man diese Situationen beobachtet? Was kann man tun, wenn man selbst Opfer wird?

Mit kleinen Filmeinheiten und Rollenspielen näherten sich die Schüler einer Antwort. Sechs praktische Regeln für aktives Intervenieren wurden erarbeitetet: 1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen. 2. Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf. 3. Ich beobachte genau und präge mir Tätermerkmale ein. 4. Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110. 5. Ich kümmere mich um Opfer. 6. Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung. Zum Ende des Lernmoduls war klar: „Intervenieren kann man immer. Irgendetwas tun kann und sollte jeder.“

 

Ergebnisse zentraler Prüfungen im Schuljahr 2012-13

Vor kurzer Zeit hat das Land NRW die Vergleichszahlen bezüglich der zentralen Prüfungen in den Jahrgängen 8 und 10 veröffentlicht; die Ergebnisse für das Zentralabitur stehen noch aus.

Folgende vier Ergebnisse sind meiner Meinung nach für den Schulausschuss von Interesse:

 

  1. Im Schnitt haben alle SchülerInnen ihre Vornoten in den zentralen Prüfungen bestätigen können. Dieses Ergebnis spricht für sich.

 

  1. Grundsätzlich geht das Land NRW von einer sogenannten „hälftigen“ Teilung in E- und G-Kurse aus. Die AFG übertrifft hier den Landesdurchschnitt bei weitem. So besuchen im letzten 10.Jahrgang ca. 70% unserer SchülerInnen in Englisch, 75% unserer SchülerInnen in Deutsch und über 80% unserer SchülerInnen in Mathematik den anspruchsvolleren E-Kurs. Diese erfreulich hohen Zahlen haben dann auch dazu geführt, dass 80% unserer SchülerInnen einen FOR-Abschluss haben und insg. 60% die Berechtigung für den Besuch der gymnasialen Oberstufe erreicht haben.

 

  1. Wenn so viele SchülerInnen wie bei uns die E-Kurse besuchen, senkt dies „normalerweise“ die Durchschnittsnoten. Die Realität ist jedoch anders: Im Landesvergleich haben die SchülerInnen des 10. Jahrgangs in Deutsch vergleichbar, in Mathematik und Englisch (E- wie G-Kurs) z.T. deutlich besser abgeschnitten als der Landesdurchschnitt (bezogen auf alle Gesamtschulen NRWs).

 

  1. Im Vergleich zum Vorjahr haben die SchülerInnen die sehr positive Tendenz fortgesetzt, wir konnten also das hohe Niveau halten.

 

Die genauen Daten werden in der nächsten Schulkonferenz vorgestellt werden, zu der der Schulträger selbstverständlich eingeladen ist.

 

Bosch-Stiftung nominiert Projektpartner Uni Münster für Preis

„GI@School – Geoinformatik in der Schule“ lautet der Name des Projekts, bei dem die Anne-Frank-Gesamtschule mit der Uni Münster zusammenarbeitet. Ich habe darüber in der letzten Schulausschusssitzung berichtet. Nun ist „GI@School“ für den Preis „Schule trifft Wissenschaft“ der renommierten Robert-Bosch-Stiftung in Berlin nominiert worden.

Schon seit 2008 arbeitet die Havixbecker Gesamtschule mit dem Institut für Geoinformatik der Universität Münster zusammen, um aktuelle Forschung im Schulunterricht zu verankern und wissenschaftliche Arbeitsweisen im Schulumfeld zu fördern. Der Leiter des Programms „GI@School“, Thomas Bartoschek, und der Didaktische Leiter der AFG, Herbert Thees, fuhren bereits im September nach Berlin, um das Projekt der Jury des bundesweiten Wettbewerbs vorzustellen. Bei der Robert-Bosch-Stiftung haben sich rund 80 universitäre Institute und kooperierende Schulen beworben und die AFG ist nun unter den besten neun.

Die Chancen, dass das Kooperationsprojekt einen Preis gewinnt, stehen nicht schlecht: „,GIstory‘ ist der jüngste und größte Sprössling unserer Kooperation mit dem Institut für Geoinformatik (vgl. Solarvixbeck), bei dem sich Oberstufenschüler mit Methoden der Geoinformatik auf die Spuren Havixbecker Geschichte begeben.

Vergangenen Dienstag hat ein Filmteam das Projekt dokumentiert und am 4./5. Dezember fährt die AFG zusammen mit Vertretern des Instituts für Geoinformatik zur Preisverleihung nach Berlin. Eingeladen sind auch die Wissenschafts- und Schulministerin des Landes NRW. – Aufgrund dieses Termins werde ich dann leider nicht an der nächsten Schulausschusssitzung teilnehmen können und bitte mich schon jetzt zu entschuldigen.

Damit sich die Mitglieder des Schulausschusses einen Eindruck von dem Projekt machen können, möchte ich gerne einen 5-minütigen Film über die Projektwoche zeigen.

 

 

Im Anschluss an den Bericht wird ein Film der Projektwoche gezeigt. Ferner führt ein Schüler einen für das Internet entwickelten animierten Lageplan vor. Anhand einer Zeitleiste, die mit der Mouse bewegt werden kann, lässt sich auf dem Lageplan erkennen, wie sich Havixbeck im Laufe der Jahre verändert hat. Bürgermeister Gromöller schlägt vor, einen Link zu dieser bemerkenswerten Animation mit einem Einführungstext der Anne-Frank-Gesamtschule auf der Homepage der Gemeinde Havixbeck einzustellen.