Der Ausschuss empfiehlt dem Rat folgende Beschlussfassung:

 

Der Gemeinderat beschließt nach Beratung, die Verwaltung mit den Vorbereitungen zur Erarbeitung eines Förderantrages aus dem Programm „Heimatzeugnis“ des Landes NRW zu beauftragen.

 

Auf der Grundlage der Beratungsergebnisse des Arbeitskreises Sandsteinmuseum sollen im Antrag folgende Aspekte Berücksichtigung finden:

Ø  Umgestaltung der Dauerausstellung auf der Grundlage des Konzeptes vom Büro Impuls Design in der überarbeiteten Fassung mit Shop und Kasse im Eingangsbereich

Ø  Neubau eines Sanitärgebäudes entsprechend der Planung des Büros Thume + Kösters entsprechend Variante C

Ø  Nutzung der Wagendurchfahrtsscheune als Raum für Wechselausstellungen und Veranstaltungen mit Zubehörräumen (Lager, Eingang, Garderobe)

Ø  Nutzung der vorhandenen offenen Remise für die Präsentation von Exponaten und Angebote für den praktischen Umgang mit Sandstein

Ø  Schaffung einer „neuen“ Remise im Gartenbereich des Museumsgrundstückes für Ausstellungszwecke und Magazin.

 

Im Rahmen einer Voranfrage ist die grundsätzliche Fördermöglichkeit mit der Bezirksregierung zu klären. Die hierzu notwendigen vorlaufenden Planungsleistungen, insbesondere auch im Hinblick auf die Ermittlung der zu erwartenden Kosten, können im Rahmen des vom Gemeinderat in der Sitzung vom 4.07.2019 freigegebenen Budgets erbracht werden.

 

 


Die Verwaltungsvorlage VO/095/2019 liegt vor.

 

Frau Böse begrüßt im Publikum den Vorsitzenden des Arbeitskreises Sandsteinmuseum. Dieser setzt sich aus den verschiedenen Interessengruppen (Ratsmitglieder, Bürgerinitiativen, Förderverein, Marketingverein, Nachbarn Kreis Coesfeld, Vertreter des Museums und der Verwaltung) zusammen und hat in fünf Sitzungen das in der Vorlage vorgestellte Zwischenergebnis erarbeitet, auf dessen Basis nun die politisch Beratenden eine Entscheidung treffen können.

Man habe sich weiterer fachlicher Expertise sowohl durch die beteiligten Büros Impuls Design (Ausstellungskonzept) und die Architekten Thume und Kösters, als auch durch die Denkmalpflege des LWL bedient.

Die Lösung den Verkaufs- und Empfangsbereich mit der Dauerausstellung gemeinsam im Haupthaus zu verorten sowie einen maßvoll gewählten Sanitäranbau an der Sandsteinscheune vorzunehmen, wurde im Einvernehmen mit allen Gruppierungen mit deutlicher Mehrheit abgestimmt.

 

In der folgenden Diskussion erklären die Fraktionen der FDP, Bündnis 90/Die Grünen und SPD ihren Dank an den Arbeitskreis und ihr Einverständnis mit dem vorgelegten konstruktiven Vorschlag, der unter der Maßgabe zur Abstimmung komme, dass eine Kostenplanung zum gegebenen Zeitpunkt nachgereicht wird. Es werde deutlich, dass das Wort des Bürgers nach dem Ratsbürgerentscheid Eingang gefunden hat, es handele sich um eine deutlich kleinere Lösung mit entsprechend zu erwartenden geringeren Folgekosten (Personal-, Betriebskosten), es sei Anlass gegeben, sich auf die Weiterentwicklung zu freuen und eine Förderung im Rahmen des Förderprogramms Heimatzeugnis sei auch aussichtsreich.

Von Seiten der CDU wird nachgefragt, warum das ursprüngliche Konzept von Impuls Design (Verortung des Eingangs- und Verkaufsbereichs in der Durchfahrtsscheune und nicht in der Dauerausstellung) nicht verfolgt wurde.

Frau Böse antwortet, dass dies umfangreich diskutiert worden sei und die Frage, wie diese beiden Funktionen in der (engen) Wagendurchfahrtsscheune hätten verortet werden können, nicht zufriedenstellend zu beantworten war. So sei man der in diesem Punkt dann überarbeiteten und machbaren Konzeptanpassung des Fachplanungsbüros Impuls Design gefolgt.

Auch wenn einige wenige Exponate im Eingangsbereich des Haupthauses an dieser Stelle wegfallen müssten, überlege man intensiv Alternativen, z.B. mit der Idee von Bündnis 90/Die Grünen, den „Meeresboden“ in den Fußboden einzulassen und mit einer Glasplatte abzudecken.

Zudem bleibe der Zugang über die Hofseite erhalten und die Besucher*innen würden in jedem Fall am Shop vorbeigeführt, der Verkaufsaspekt sei im Sandsteinmuseum ebenfalls sehr wichtig.

Herr Dr. Eichler ergänzt aus seiner fachlichen Sicht, dass es sich im Erdgeschoß um eine Veränderung im Rahmen von 10-20% handele, im Obergeschoss gäbe es gar keinen Eingriff in die Ausstellung. Insgesamt würde die ausstellerische Leistung dadurch nicht zerstört.

Frau Volpert-Bertling weist daraufhin, dass die Planungs- und die Betriebskosten nicht aus den Augen verloren werden dürften und äußert den Wunsch der Fraktion, die weitere Planung auch in den Ausschuss für Bau- und Gemeindeentwicklung zu geben.

Frau Böse antwortet, dass nichts dagegen spricht, wenn das Votum im Rat positiv erfolgt ist und nach erfolgter weiterer Arbeit im Arbeitskreis, in der letzten Sitzungsfolge Ergebnisse dem Ausschuss für Bau- und Gemeindeentwicklung vorzustellen.

Herr Messing möchte wissen, ob dies zur Verzögerung führen würde, das sei zu vermeiden. Frau Böse verneint.

 

 

Auf Anfrage teilt Frau Böse mit, dass für die Jahre 2020 und 2021 entsprechend Mittel in den Haushaltsplan eingeplant werden, die im Rahmen der Haushaltsplanberatungen auch in den Ausschüssen beraten werden können. Die bisher von AKT bzw. Thume und Kösters geschätzten Zahlen wurden als Ansätze  übernommen, weitere Planungen müssen jetzt folgen, im Laufe derer man zu genaueren Kosten kommen könne.

 

 

Herr Krotoszynski weist darauf hin, dass für die Außenanlagen nun ganz andere Kosten zu erwarten seien. Das müsste noch angepasst werden. Er fragt, wann der Bürgermeister diese vorlegen werde.

 

Herr Gromöller antwortet, dass nun erst einmal der Rat ein klares Votum abgeben müsse, um in eine konkrete Planungsphase einzutreten. Mit der Bezirksregierung sind Einzelheiten des Förderantrags zu klären. Hinsichtlich der Unterstützung bei den Betriebskosten gibt es positive Signale vom Kreis Coesfeld und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Voraussetzung sei jeweils ein positiver Ratsbeschluss.

Es sei nun anders als beim Regionaleprozess, der eine sehr intensive Projektstudie als Voraussetzung für den Förderantrag verlangte. In jedem Fall ist mit dieser nun entwickelten Lösung mit deutlich geringeren Investitions- und ebenso geringeren Betriebskosten zu rechnen. Die Förderquote sei dagegen deutlich höher, nämlich 80 statt 60 %.

Die Umgestaltung müsse aber von der Politik gewollt und der Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen werden.

 

Herr Messing bittet um Abstimmung.

 

 


Abstimmungsergebnis: