Sitzung: 28.11.2018 Haupt- und Finanzausschuss
Es liegt eine
schriftliche Anfrage des Ratsmitgliedes Herrn Albrecht, CDU, zur Ratssitzung am
06.12.2018 vor.
Wegen der aktuellen
Situation wird die Anfrage bereits im Haupt- und Finanzausschuss unter diesem
Tagesordnungspunkt beantwortet:
„Sehr geehrter Herr
Bürgermeister,
hiermit stelle ich
folgende Fragen unter Top 5 "Anfragen der Ratsmitglieder gem. § 17 Abs. 1
GeschO" zur Ratssitzung am 06.12.2018:
Heizungsanlagen im
NW (Nahwärmenetz) der Gemeinde Havixbeck
1. Ein zentraler
Heizkessel ist irreparabel defekt und muss sofort getauscht werden:
1.1 Wann wurde durch welche Heizungsfirma der
Defekt festgestellt? Gibt es hierzu eine schriftliche Erklärung zu dem Schaden?
1.2 Gibt es einen Wartungsvertrag, wenn ja, sind
schon seit längerem Schäden bekannt?
1.3 Ist geprüft worden, ob der neue Kessel die
gleichen Dimensionen haben muss oder ob ggf. die Anlage vergrößert werden muss,
gerade bei der beabsichtigten Erweiterung der AFG.
2. Hydraulisches
Problem im NW:
2.1 Seit wann gibt es diese Probleme?
2.2 Wurde an der Anlage etwas verändert?
2.3 Was wurde seit Bekanntwerden der Probleme
unternommen?“
Antwort der Verwaltung:
Im Oktober 2018 ist
der irreparable Schaden an dem Heizkessel im Nahwärmezentrum aufgetreten. Der
Defekt wurde durch die Wartungsfirma festgestellt.
Unmittelbar nach
Bekanntwerden dieses Schadens wurde eine Planungsfirma beauftragt, die Erneuerung
dieses Kessels zu planen und eine Ausschreibung vorzubereiten. Ende Oktober
konnte bereits das Angebotsverfahren eröffnet und am 16.11.2018 abgeschlossen
werden. Die ausführende Firma steht fest und ist bereits beauftragt.
An dem besagten Kessel
gab es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder auftretende Mängel, die
jedoch durch die Wartungsfirma beseitigt werden konnten. Für die Kessel im
Nahwärmezentrum gibt es halbjährliche Wartungsintervalle. In der
mittelfristigen Finanzplanung der Gemeinde Havixbeck war bzw. ist die Sanierung
beider Kessel bereits enthalten. Der Komplettausfall im Oktober war so jedoch
nicht zu erwarten.
Die Heizzentrale
besteht aus 2 gleich großen Kesseln, die jeweils abwechselnd in die Führfolge
gehen, und dem BHKW. Das BHKW fährt die sogenannte Grundlast, der Führkessel
wird dazu geschaltet, wenn die Wärme des BHKW nicht mehr ausreicht, und der
nachrangige Kessel wird benötigt zur Abdeckung weiterer Wärmespitzen. Diese
Regelung sorgt dafür, dass die beiden Kessel eine in etwa gleiche Laufzeit
haben.
Seit Oktober hatte nun
der verbleibende Kessel die gesamte Wärmeleistung mit dem BHKW alleine zu
übernehmen. Dieser verbleibende Kessel ist nun am Montag den 26.11. um ca.
15.00 Uhr auf Störung gegangen. Die Fehlersuche und entsprechende Reparatur zog
sich bis Dienstag den 27.11. ebenfalls bis ca. 15.00 Uhr hin. Seit dieser Zeit
läuft dieser Kessel nun dauerhaft und störungsfrei. Die Raumtemperaturen in den
Gebäuden steigen seitdem ebenfalls stetig und können nun als befriedigend
angesehen werden.
Der Unterricht, der an
beiden Schulen heute wegen des Heizungsdefektes ausfallen musste, wird morgen
wieder uneingeschränkt stattfinden. Die Schulen sind heute Morgen entsprechend
informiert worden.
Im gesamten
Nahwärmesystem gibt es immer wieder hydraulische Probleme. Gerade zum Beginn
einer Heizperiode sind die jeweiligen Pumpeneinstellungen neu zu definieren.
Hintergrund für diese, gerade in der jüngsten Zeit aufgetretenen Probleme, ist
unter anderem der Austausch von alten
Pumpen gegen hocheffiziente Pumpen. Vor 25 Jahren wurde die Hydraulik auf die
Pumpen der damaligen Zeit ausgelegt. Bereits Mitte 2018 wurde entschieden, das
gesamte wasserführende System der Heizungsanlage einer detaillierten
Betrachtung zu unterziehen. Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in Kürze vorliegen und diese werden wir
Ihnen im ersten Quartal 2019 präsentieren.
Für die Planung zum
Austausch des defekten Kessels wurde eine überschlägige Ermittlung der erforderlichen
Heizleistung durchgeführt. Hier war eine exakte Ermittlung aus zeitlichen
Gründen nicht möglich, da schnell zu handeln war. Es konnte festgestellt werden, dass die gesamte
Heizleistung des Nahwärmezentrums zukünftig kleiner ausfallen kann. Dementsprechend
ist dieser Tausch bereits angepasst. Für die Planungen für den Austausch des
zweiten Kessels ermöglicht der zeitliche Vorlauf eine genaue Bedarfsberechnung.
Der Kessel wird entsprechend dimensioniert.