Es liegt eine schriftliche Anfrage des Ratsmitgliedes Herrn Albrecht, CDU, zur Ratssitzung am 06.12.2018 vor.

Wegen der aktuellen Situation wird die Anfrage bereits im Haupt- und Finanzausschuss unter diesem Tagesordnungspunkt beantwortet:

 

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

hiermit stelle ich folgende Fragen unter Top 5 "Anfragen der Ratsmitglieder gem. § 17 Abs. 1 GeschO" zur Ratssitzung am 06.12.2018:

 

Heizungsanlagen im NW (Nahwärmenetz) der Gemeinde Havixbeck

 

1. Ein zentraler Heizkessel ist irreparabel defekt und muss sofort getauscht werden:

 

1.1  Wann wurde durch welche Heizungsfirma der Defekt festgestellt? Gibt es hierzu eine schriftliche Erklärung zu dem Schaden?

1.2  Gibt es einen Wartungsvertrag, wenn ja, sind schon seit längerem Schäden bekannt?

1.3  Ist geprüft worden, ob der neue Kessel die gleichen Dimensionen haben muss oder ob ggf. die Anlage vergrößert werden muss, gerade bei der beabsichtigten Erweiterung der AFG.

 

2. Hydraulisches Problem im NW:

 

2.1  Seit wann gibt es diese Probleme?

2.2  Wurde an der Anlage etwas verändert?

2.3  Was wurde seit Bekanntwerden der Probleme unternommen?“

 

 

Antwort der Verwaltung:

Im Oktober 2018 ist der irreparable Schaden an dem Heizkessel im Nahwärmezentrum aufgetreten. Der Defekt wurde durch die Wartungsfirma festgestellt.

 

Unmittelbar nach Bekanntwerden dieses Schadens wurde eine Planungsfirma beauftragt, die Erneuerung dieses Kessels zu planen und eine Ausschreibung vorzubereiten. Ende Oktober konnte bereits das Angebotsverfahren eröffnet und am 16.11.2018 abgeschlossen werden. Die ausführende Firma steht fest und ist bereits beauftragt.

 

An dem besagten Kessel gab es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder auftretende Mängel, die jedoch durch die Wartungsfirma beseitigt werden konnten. Für die Kessel im Nahwärmezentrum gibt es halbjährliche Wartungsintervalle. In der mittelfristigen Finanzplanung der Gemeinde Havixbeck war bzw. ist die Sanierung beider Kessel bereits enthalten. Der Komplettausfall im Oktober war so jedoch nicht zu erwarten.

 

Die Heizzentrale besteht aus 2 gleich großen Kesseln, die jeweils abwechselnd in die Führfolge gehen, und dem BHKW. Das BHKW fährt die sogenannte Grundlast, der Führkessel wird dazu geschaltet, wenn die Wärme des BHKW nicht mehr ausreicht, und der nachrangige Kessel wird benötigt zur Abdeckung weiterer Wärmespitzen. Diese Regelung sorgt dafür, dass die beiden Kessel eine in etwa gleiche Laufzeit haben.

Seit Oktober hatte nun der verbleibende Kessel die gesamte Wärmeleistung mit dem BHKW alleine zu übernehmen. Dieser verbleibende Kessel ist nun am Montag den 26.11. um ca. 15.00 Uhr auf Störung gegangen. Die Fehlersuche und entsprechende Reparatur zog sich bis Dienstag den 27.11. ebenfalls bis ca. 15.00 Uhr hin. Seit dieser Zeit läuft dieser Kessel nun dauerhaft und störungsfrei. Die Raumtemperaturen in den Gebäuden steigen seitdem ebenfalls stetig und können nun als befriedigend angesehen werden.

Der Unterricht, der an beiden Schulen heute wegen des Heizungsdefektes ausfallen musste, wird morgen wieder uneingeschränkt stattfinden. Die Schulen sind heute Morgen entsprechend informiert worden.

 

Im gesamten Nahwärmesystem gibt es immer wieder hydraulische Probleme. Gerade zum Beginn einer Heizperiode sind die jeweiligen Pumpeneinstellungen neu zu definieren. Hintergrund für diese, gerade in der jüngsten Zeit aufgetretenen Probleme, ist unter anderem  der Austausch von alten Pumpen gegen hocheffiziente Pumpen. Vor 25 Jahren wurde die Hydraulik auf die Pumpen der damaligen Zeit ausgelegt. Bereits Mitte 2018 wurde entschieden, das gesamte wasserführende System der Heizungsanlage einer detaillierten Betrachtung zu unterziehen.  Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in Kürze vorliegen und diese werden wir Ihnen im ersten Quartal 2019 präsentieren.

 

Für die Planung zum Austausch des defekten Kessels wurde eine überschlägige Ermittlung der erforderlichen Heizleistung durchgeführt. Hier war eine exakte Ermittlung aus zeitlichen Gründen nicht möglich, da schnell zu handeln war. Es  konnte festgestellt werden, dass die gesamte Heizleistung des Nahwärmezentrums zukünftig kleiner ausfallen kann. Dementsprechend ist dieser Tausch bereits angepasst. Für die Planungen für den Austausch des zweiten Kessels ermöglicht der zeitliche Vorlauf eine genaue Bedarfsberechnung. Der Kessel wird entsprechend dimensioniert.