Herr Dr. Jürgen Grüner von der wfc berichtet über die Breitbandtechnologie und deren Nutzungsmöglichkeiten im Gebiet des Kreises Coesfeld. Seine Präsentation ist dem Protokoll als Anlage 2 beigefügt.

 

Im Anschluss an den Vortrag ergeben sich einige Fragen, die Herr Dr. Grüner beantwortet.

Herr Wardenga möchte wissen, ob nicht die wfc selbst als Telekommunikationsgesellschaft auftreten kann.

Dr. Grüner teilt mit, dass das Beihilferecht dieses verbietet.

 

Herr Hense fragt, ob eine Förderung durch die EU möglich ist.

Herr Dr. Grüner antwortet, dass eine EU-Förderung nur in unterversorgten Gebieten vorgesehen ist. In Havixbeck ist dies nicht der Fall. Ob eine Unterversorgung in Hohenholte vorliegt, ist zu prüfen.

 

Weiterhin möchte Herr Hense wissen, ob es eine realistische Zeitschiene gibt, um z.B. ein neues Gewerbegebiet mit Breitband-DSL auszustatten.

Herr Dr. Grüner antwortet, dass eine derartige Planung zur Zeit nicht vorliegt, da die wfc noch nicht alle Informationen aller Telekommunikationsanbieter zusammentragen konnte. Das entscheidende Problem sei jedoch die Infrastruktur. Um Gewerbebetriebe und Haushalte anschließen zu können, muss die entsprechende Infrastruktur (Glasfaserkabel) in den Boden verlegt werden. Dies sei am günstigsten bei der Erschließung neuer Gewerbegebiete. Bei bereits erschlossenen Gebieten ist die Verlegung der Kabel sehr aufwendig und teuer. Ob die Verlegung von Leerrohren oder sofort auch eines Glasfaserkabels bei der Neuerrichtung der Münsterstraße sinnvoll ist, sollte genau geprüft werden.

 

Herr Hövelmann stellt die Frage, was die Gemeinde tun kann, um die Bandbreite in Havixbeck und Hohenholte zu erhöhen.

Bürgermeister Gromöller möchte zunächst die Erfahrungen der Pilotprojekte der wfc abwarten. Bei der Erschließung neuer Gewerbegebiete wie z.B. An der Hohenholter Straße III ist bereits geplant, Leerrohre zu verlegen. Es ist zu prüfen, ob hier bereits sofort auch Glasfaserkabel verlegt werden sollen.

 

Herr Henrichmann fragt, ob die Verlegung von Glasfaserkabel in der Kanalisation nicht zu Kostenreduzierungen führen kann.

Laut Herrn Dr. Grüner, sind die Kosten ähnlich hoch wie bei der Verlegung der Kabel in den Boden. Außerdem sind weitere Umstände nicht auszuschließen.

 

Herr Kerkering betont, dass die Gemeinde zunächst ermitteln muss, wo ein Bedarf an großen Bandbreiten in Havixbeck besteht.

Herr Dr. Grüner erläutert, dass die wfc sich um die Anbindung der Kommunen an das Breitbandnetz kümmert. Vor Ort seien die Gemeinden jedoch selber zuständig.

Herr Wilken möchte, dass deshalb schon jetzt überlegt wird, wo entsprechende Kabel zu verlegen sind. Er möchte einen Masterplan erstellt wissen.

 

Bürgermeister Gromöller erklärt, dass die Bestandsdaten aller Telekommunikationsanbieter noch nicht vorliegen und deshalb eine konkrete Planung noch nicht sinnvoll ist. Erst muss die Ausgangslage klar sein. Auch muss überlegt sein, was in Havixbeck gewollt und gebraucht wird und wie es bezahlt werden kann.

 

Frau Bergmoser und Herr Hövelmann möchten, dass die Verwaltung beauftragt wird, die Planung der Netzversorgung voranzutreiben. Herr Hövelmann ergänzt, dass dies notwendig ist, um die Wettbewerbsfähigkeit der Gewerbebetriebe in Havixbeck zu fördern. Gleichzeitig ist zu prüfen, in welchen Dimensionen Breitbandkabel in Havixbeck benötigt wird.

Die Ausschussmitglieder sind sich einig, dass ein entsprechender Auftrag an die Verwaltung ergehen soll.