Betreff
Bericht der Verwaltung über erzielte Einsparungen aufgrund der Reduzierung der Öffnungszeiten des Sandsteinmuseums im Winter
Vorlage
018/2016
Aktenzeichen
II
Art
Verwaltungsvorlage

Begründung

 

Auf Beschluss des Gemeinderates vom 28. 6.2012 sind die Öffnungszeiten des Baumberger-Sandstein-Museums verkürzt worden. Vom 2. bis 31. Januar ist das Museum geschlossen. Die verkürzten Winteröffnungszeiten von 13 bis 18 Uhr sind auf die Monate Oktober und März ausgedehnt worden. Damit wurde eine gesamte Verkürzung der Betriebszeiten um rund 10 Prozent erreicht, ohne dass damit ein erheblicher Imageschaden für das Museum entstanden ist.

Die Änderungen sind mit Beginn des Jahres 2013 umgesetzt worden.

 

Ziel der Veränderungen war auch die Reduzierung der Betriebskosten (Energie) sowie der Personalkosten. Die Verwaltung ist gebeten worden, die Auswirkungen dieser Veränderungen darzustellen.

 

Auswirkungen im Bereich Energie

 

Grundsätzlich werden die Ausstellungsräume auch während der Schließzeiten nicht anders beheizt als während der Öffnungszeiten, und zwar ist. die Raumtemperatur bei ca. 16 Grad C eingestellt, weil einige Exponate (Kupferstiche, Holzschnitte) sowie die Ausstellungstechnik vor Feuchtigkeit zu schützen ist. Dies kann nur gelingen, wenn die Mindesttemperatur von 16 ° gehalten wird. In diesem Bereich kann demnach auch keine Wärmeenergie eingespart werden. Ähnliches gilt auch für den Bürotrakt, zumal der Museumsleiter auch während der Schließungszeiten sein Büro nutzt, um Ausstellungen und Veranstaltungen des kommenden Jahres vorzubereiten bzw. wissenschaftliche Arbeiten auszuführen.

Im Bereich des Cafe´s werden die Heizkörperthermostate entsprechend heruntergeregelt.

Nach den Zählerauswertungen ist folgendes festzustellen:

Der tatsächliche Erdgasverbrauch ist im Jahr 2014 zum Jahr 2013 gesunken. Nach einer Witterungsbereinigung (Anpassung an die tatsächlichen Außentemperaturen der Jahre) ist dieser jedoch gestiegen.

Mit der Heizungsfirma, die auch die Wartung der Anlage durchführt, wurde ein Gespräch bezüglich einer Optimierung der Regelungstechnik geführt. Daraufhin ist die Regelung im vergangenen Jahr noch mehr an die Nutzerbedarfe angepasst worden. Hierdurch werden weitere Einsparungen erwartet.

Über die Auswirkungen dieser Regelungsoptimierung wird dann im Rahmen der Vorstellung des Energieberichtes 2016 berichtet werden.

 

Die Verbräuche von Gas und Strom sind in den nachfolgenden Übersichten dargestellt:

 

 

 

 

 

Zusammenfassend ist festzustellen, dass wegen der konstanten Raumtemperatur im ganz überwiegenden Teil der Gebäude sowohl während der Öffnungszeiten als auch der Schließungszeiten Einsparungen beim Gasverbrauch nicht in nennenswertem Umfang erzielt werden konnten. Beim Stromverbrauch ist ein deutlicher Rückgang des Verbrauches feststellbar, wobei die Einsparungen aufgrund schwankender Strompreise nicht immer im gleichen Verhältnis sinken.

 

Auswirkungen im Bereich Personal

 

Das Museum war vor der Veränderung der Öffnungszeiten im Winter an insgesamt 1.980 Std. im Jahr geöffnet. Nach der Veränderung sind die Öffnungszeiten auf 1.712 Stunden verringert worden.

 

Während der Öffnungszeiten ist es erforderlich, dass der Eingangsbereich und der Museumsladen personell besetzt sind.

Hierfür stehen 2 Mitarbeiterinnen mit jeweils der Hälfte der wöchentlichen Arbeitszeit zur Verfügung. Auf der Grundlage von 220 Arbeitstagen pro Jahr ergibt sich ein Jahresstundenkontingent von 1.760 Stunden. Hieran ist deutlich zu erkennen, dass mit der Stammbesetzung die Öffnungszeiten vor der Reduzierung nicht vollständig abgedeckt werden konnten. Die fehlenden Zeiten wurden mit Aushilfskräften abgedeckt. Dies ist jetzt nicht mehr im gleichen Umfang notwendig, wobei immer wieder Zeiten mit Aushilfen zu überbrücken sind, wenn krankheitsbedingt Ausfälle zu verzeichnen sind bzw. im Jahr 2015 die Nachbesetzung einer Aufgrund von Renteneintritt freigewordenen Stelle nicht zeitnah erfolgen konnte.

 

Im Jahr 2013 sind insgesamt 547 Stunden durch Aushilfen geleistet worden. Dies war trotz der verringerten Öffnungszeiten aufgrund einer längerdauernden Erkrankung einer Mitarbeiterin erforderlich.

Im Jahr 2014 waren lediglich 209 Stunden durch Aushilfen abzudecken. Da im Jahr 2015 in der Zeit von 1.4. bis 30.9. die Nachbesetzung einer durch Renteneintritt frei gewordenen Stelle nicht erfolgt ist, mussten wiederum verstärkt Aushilfen beschäftigt werden, und zwar in einem Gesamtumfang von 403,50 Stunden.

Die Vergütung der Aushilfen erfolgt im Rahmen eines sog. Mini-Jobs. Pro Stunde entstehen Aufwendungen für die Gemeinde Havixbeck in Höhe von 8,65 €.

 

Es ist davon auszugehen, dass der Beschäftigungsumfang der Aushilfen zukünftig weiter reduziert werden kann und die Personalaufwendungen entsprechend reduziert werden können.

 

Wie den Ausführungen entnommen werden kann, haben die reduzierten Öffnungszeiten des Museums zu einer Reduzierung der Energiekosten im Bereich Strom. geführt. Weitere Einsparungen sind bei den Personalaufwendungen festzustellen.

 

Wie bereits eingangs dargestellt, hat das Museum hinsichtlich seiner Attraktivität trotz reduzierter Öffnungszeiten nichts eingebüßt. Vielmehr konnten Einsparungen im Betrieb erzielt werden. Besonderes Augenmerk ist jedoch zukünftig auf den festgestellten Mehrverbrauch im Heizungsbereich zu legen. Es sollte intensiv geprüft werden, ob weitere Veränderungen bei der Heizungsregelung und/oder Veränderungen bei der Heizungsanlage im technischen Bereich zu Reduzierungen führen können. Hier kann der ab 1.04.2016 beschäftigte Klimamanager möglicherweise wertvolle Hilfestellungen geben.

Im Ergebnis haben die Entscheidungen des Rates, die Öffnungszeiten zu verkürzen, dazu beigetragen, das jährliche Defizit des Museums zu verringern.

 

Ziel muss auch weiterhin bleiben, durch die Ausschöpfung weiterer Einsparpotentiale bzw. durch die Erhöhung der Erträge die Wirtschaftlichkeit des Museums zu verbessern, wobei die Attraktivität dieses „Frequenzbringers“ für Havixbeck durch eine wirtschaftlich verträgliche Weiterentwicklung gefestigt werden sollte.

 

 

 

 

 

 

 

Klaus Gromöller

 

Beschlussvorschlag 

 

Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Fremdenverkehr und Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Finanzielle Auswirkungen:                            ja        nein