Betreff
Sperrmüllabfuhr für die Gemeinde Havixbeck
Vorlage
VO/017/2024
Art
Verwaltungsvorlage

 

 

Bericht

 

Aufgrund der Anfrage der SPD-Fraktion hat die Verwaltung geprüft, ob es möglich ist, eine Sperrmüllabfuhr auf dem Gebiet der Gemeinde Havixbeck einzuführen.

 

Derzeit kann Sperrmüll auf dem Wertstoffhof in Havixbeck entsorgt werden. Einwohnerinnen und Einwohner, die keine Möglichkeit haben, ihre sperrigen Abfälle zum Wertstoffhof zu transportieren, können bereits jetzt die Abholung der Firma Remondis beantragen.

 

Grundlage für diese Dienstleistung ist der Vertrag über die Betriebsführung des Wertstoffhofes zwischen der Gemeinde Havixbeck und der Firma Remondis.

Dazu der entsprechende Auszug aus dem dazugehörigen technischen Leistungsverzeichnis (Punkt 2.8 Abholservice):

 

Auf Wunsch holt der AN (Auftragnehmer; hier die Firma Remondis) Restsperrmüll, Möbelholz, Altmetalle und E-Schrott bei den angeschlossenen Abfallerzeugern im Gemeindegebiet Havixbeck nach erfolgter telefonischer Anmeldung innerhalb eines Zeitraumes von 30Tagen ab. Die Abholung muss der AN unmittelbar mit dem Abfallerzeuger (Anforderer) gegen Zahlung eines privatrechtlichen Entgeltes abrechnen.

 

 

Der genannte Vertrag zwischen der Gemeinde Havixbeck und der Firma Remondis endet zum 31.12.2024. Die Gemeindeverwaltung hat jedoch das Ziel, dass diese Dienstleistung auch im Rahmen der Vergabe ab dem 01.01.2025 weiterhin Bestandteil der Leistungen ist.

 

Ein Vergleich mit anderen Kommunen im Kreis Coesfeld zeigt, dass eine gesonderte flächendeckende Abfuhr von sperrigen Abfällen derzeit nur in der Stadt Dülmen und zwar einmal jährlich erfolgt. Dabei werden sperrige Restabfälle und Altholz über zwei Fahrzeuge abgefahren. Zunächst kommt das Fahrzeug für Altholz, dann das für den Restsperrmüll.

Alle anderen Abfälle sind bei der Sperrmüllabfuhr ausgeschlossen.

 

Die Erfahrungen in Dülmen zeigen jedoch, dass dieses oftmals nicht beachtet wird.

Hierdurch kommt es oftmals zu folgenden Problemen:

Nach Abfuhr des Altholzes und vor der zweiten Abfuhr wird oftmals weiteres Holz hinzugelegt. Dieses muss dann entweder liegenbleiben oder wird – so üblich – als Restsperrmüll abgefahren.

Neben Altholz und Restmüll liegen aber auch Kartons, Altkleider, Altreifen, Elektrogeräte, Farben, Lacke und Bauabfälle am Straßenrand und werden durch die Abfuhr nicht entsorgt. In aller Regel muss der städtische Bauhof diese dann anschließend einsammeln.

Auch wenn die Abfuhrtermine frühzeitig bekanntgegeben werden, gibt es zahlreich „professionelle“ Sammler, die vor der Abholung durch die Abfuhrgebiete fahren, die Abfälle durchwühlen und Brauchbares mitnehmen, teils zu Sammelplätzen bringen, dort verladen und den Rest liegenlassen.

Daneben gibt es in Dülmen noch einen kostenlosen Abholservice für Elektrogroßgeräte.

In Ascheberg werden sperriger Restmüll und Möbelaltholz i. d. R. einmal monatlich getrennt über Abrufkarten abgeholt.

 

Praktisch ist die Sperrmüllabfuhr in Ascheberg so geregelt, dass die Bürgerinnen und Bürger als Abfallerzeuger eine Abholung bei der Firma Remondis beantragen können.

Die Firma Remondis vergibt wiederum einen Termin zur Abholung. Aufgrund der geringen Anzahl an Abfuhrterminen kann die Abholung dann allerdings mehrere Wochen dauern, was z. T. zu Verärgerung führt.

 

In Ascheberg gibt es aber zudem keine Möglichkeit, sperrigen Restmüll zum Wertstoffhof zu bringen – Altholz dagegen wohl.

 

Nach ersten vorsichtigen Schätzungen werden sich die Kosten in einem fünfstelligen Bereich bewegen.

 

Die Empfehlung der Verwaltung ist daher, von der Einführung einer Sperrmüllabfuhr abzusehen. Es verbleibt bei der Möglichkeit, den Sperrmüll ab Wertstoffhof entsorgen zu lassen oder u. A. die Abholung als Dienstleistung bei der Firma Remondis in Auftrag zu geben.

 

 

 

 

 

Jörn Möltgen

Bürgermeister

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:                         X             ja            nein

 

 

Finanzielle Auswirkungen Genaue Kosten können derzeit noch nicht genannt werden.