Bericht
Aufgrund der
Anfrage der SPD-Fraktion hat die Verwaltung geprüft, ob es möglich ist, eine
Sperrmüllabfuhr auf dem Gebiet der Gemeinde Havixbeck einzuführen.
Derzeit kann
Sperrmüll auf dem Wertstoffhof in Havixbeck entsorgt werden. Einwohnerinnen und
Einwohner, die keine Möglichkeit haben, ihre sperrigen Abfälle zum Wertstoffhof
zu transportieren, können bereits jetzt die Abholung der Firma Remondis
beantragen.
Grundlage für diese
Dienstleistung ist der Vertrag über die Betriebsführung des Wertstoffhofes
zwischen der Gemeinde Havixbeck und der Firma Remondis.
Dazu der
entsprechende Auszug aus dem dazugehörigen technischen Leistungsverzeichnis
(Punkt 2.8 Abholservice):
Auf Wunsch holt der AN
(Auftragnehmer; hier die Firma Remondis) Restsperrmüll, Möbelholz, Altmetalle
und E-Schrott bei den angeschlossenen Abfallerzeugern im Gemeindegebiet
Havixbeck nach erfolgter telefonischer Anmeldung innerhalb eines Zeitraumes von
30Tagen ab. Die Abholung muss der AN unmittelbar mit dem Abfallerzeuger
(Anforderer) gegen Zahlung eines privatrechtlichen Entgeltes abrechnen.
Der genannte
Vertrag zwischen der Gemeinde Havixbeck und der Firma Remondis endet zum
31.12.2024. Die Gemeindeverwaltung hat jedoch das Ziel, dass diese
Dienstleistung auch im Rahmen der Vergabe ab dem 01.01.2025 weiterhin
Bestandteil der Leistungen ist.
Ein Vergleich mit
anderen Kommunen im Kreis Coesfeld zeigt, dass eine gesonderte
flächendeckende Abfuhr von sperrigen Abfällen derzeit nur in der Stadt Dülmen
und zwar einmal jährlich erfolgt. Dabei werden sperrige Restabfälle und Altholz
über zwei Fahrzeuge abgefahren. Zunächst kommt das Fahrzeug für Altholz, dann
das für den Restsperrmüll.
Alle anderen Abfälle sind bei der Sperrmüllabfuhr ausgeschlossen.
Die Erfahrungen in Dülmen zeigen jedoch, dass dieses oftmals nicht beachtet wird.
Hierdurch kommt es oftmals zu folgenden Problemen:
Nach Abfuhr des Altholzes und vor der zweiten Abfuhr wird
oftmals weiteres Holz hinzugelegt. Dieses muss dann entweder liegenbleiben oder
wird – so üblich – als Restsperrmüll abgefahren.
Neben Altholz und Restmüll liegen aber auch Kartons, Altkleider, Altreifen, Elektrogeräte, Farben, Lacke und Bauabfälle am Straßenrand und werden durch die Abfuhr nicht entsorgt. In aller Regel muss der städtische Bauhof diese dann anschließend einsammeln.
Auch wenn die Abfuhrtermine frühzeitig bekanntgegeben
werden, gibt es zahlreich „professionelle“ Sammler, die vor der Abholung durch
die Abfuhrgebiete fahren, die Abfälle durchwühlen und Brauchbares mitnehmen,
teils zu Sammelplätzen bringen, dort verladen und den Rest liegenlassen.
Daneben gibt es in Dülmen noch einen kostenlosen
Abholservice für Elektrogroßgeräte.
In Ascheberg werden sperriger Restmüll und Möbelaltholz i. d. R. einmal monatlich getrennt über Abrufkarten abgeholt.
Praktisch ist die Sperrmüllabfuhr in Ascheberg so geregelt, dass die Bürgerinnen und Bürger als Abfallerzeuger eine Abholung bei der Firma Remondis beantragen können.
Die Firma Remondis vergibt wiederum einen Termin zur Abholung. Aufgrund der geringen Anzahl an Abfuhrterminen kann die Abholung dann allerdings mehrere Wochen dauern, was z. T. zu Verärgerung führt.
In Ascheberg gibt es aber zudem keine Möglichkeit, sperrigen Restmüll zum Wertstoffhof zu bringen – Altholz dagegen wohl.
Nach ersten vorsichtigen Schätzungen werden sich die Kosten in einem fünfstelligen Bereich bewegen.
Die Empfehlung der Verwaltung ist daher, von der Einführung einer Sperrmüllabfuhr abzusehen. Es verbleibt bei der Möglichkeit, den Sperrmüll ab Wertstoffhof entsorgen zu lassen oder u. A. die Abholung als Dienstleistung bei der Firma Remondis in Auftrag zu geben.
Jörn Möltgen
Bürgermeister
Finanzielle
Auswirkungen: X ja nein
Finanzielle Auswirkungen Genaue Kosten können derzeit noch nicht genannt werden.