Betreff
Bau des Regenrückhaltebeckens im Kanalnetz; Freigabe der geänderten Planung
Vorlage
104/2017
Aktenzeichen
III/5
Art
Verwaltungsvorlage

Begründung

 

Sachverhalt und Stellungnahme

Der Bau des Regenrückhaltebeckens wurde im März 2017 mit einem Nutzvolumen von 830 m³ öffentlich ausgeschrieben. Aufgrund der erheblichen Kostenüberschreitung gegenüber den veranschlagten Kosten wurde die Ausschreibung aufgehoben.

 

In Abstimmungsgesprächen mit den zuständigen Behörden wurde das Regenrückhaltebecken überplant und kleiner dimensioniert. Die Ergebnisse der angepassten Planung sowie Möglichkeiten zur Kostensenkung werden durch das Ingenieurbüro Rummler + Hartmann in der Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses vorgestellt.

 

Durch das Regenrückhaltebecken wird das am Regenüberlaufbauwerk I abgeschlagene Mischwasser (verdünntes häusliches Schmutzwasser) zurückgehalten und über die Kanalisation der Kläranlage Havixbeck zur Reinigung zugeführt. Lediglich bei extremen Starkregenereignissen erfolgt ein Notüberlauf in den Graben A, wobei Feststoffe zurückgehalten werden und aufgrund des großen Regenwasseranteils der Schmutzwasseranteil sehr stark verdünnt wird.

 

Der Graben A verliert durch die beidseitigen Baugebiete sein natürliches Einzugsgebiet und damit den natürlichen Wasserzufluss. Er wird ausschließlich durch Einleitungen aus den Regenwasserkanälen und Abschlägen aus der Mischkanalisation gespeist. Durch die Einleitung von schwach belastetem Niederschlagswasser aus dem Wohngebiet sind keine gefährdenden Verunreinigungen zu befürchten.

 

Jedoch wird der Graben durch die Einleitung von Schmutzwasseranteilen aus dem Mischkanal stark belastet, mit der Folge, dass er wie ein offener Abwasserkanal abgedichtet und eingezäunt werden müsste. Mit den Mischwasserabschlägen gelangen alle mitgeführten festen und gelösten Inhaltsstoffe wie z.B. Toilettenpapier, Wattestäbchen, Hygienetücher, Kotreste etc. in den Graben und lagern sich dort ab. Dadurch besteht ein erhebliches hygienisches und gesundheitliches Gefährdungspotential für z.B. spielende Kinder.

 

Aus Gründen des Gesundheitsschutzes, der Geruchsemissionen sowie der Pufferung der Abflussspitzen wurde ein Regenrückhaltebecken im Netz am Regenüberlauf I als optimale Lösung entwickelt, das den Anforderungen an einen zeitgemäßen Entwässerungskomfort entspricht.

 

Die Ausschreibung des Regenrückhaltebeckens erfolgt nach Freigabe der geänderten Planung durch den Gemeinderat. Der Baubeginn soll in den Sommerferien 2018 erfolgen.

 

 

Beschlussvorschlag

Der Gemeinderat beschließt die geänderte Planung zum Bau des Regenrückhaltebeckens im Kanalnetz auf dem Schulhof der Baumberge-Schule, Katholische Grundschule Havixbeck, zur Ausschreibung freizugeben. Danach reduziert sich das Nutzvolumen des Regenrückhaltebeckens von 830 m³ auf 400 m³.

 

Finanzielle Auswirkungen:                         ja

 

 

Finanzielle Auswirkungen 

Im Haushaltsplan der Gemeinde Havixbeck sind 753.000,- € für den Bau des Regenrückhaltebeckens im Kanalnetz bereitzustellen. Nach jetzigem Planungsstand sind die Mittel auskömmlich.

Durch die Investition erhöhen sich die kalkulatorischen Kosten (Abschreibung und Zinsen), die in die Berechnung der Abwassergebühren einfließen.