Betreff
Beratung über die Rahmenbedingungen für die Planungen zur Qualifizierung des Sandsteinmuseums als Projekt für die Regionale 2016
Vorlage
095/2016
Aktenzeichen
II/1
Art
Verwaltungsvorlage

Begründung

 

Auf der Grundlage der Vorlage 072/2016 hat der Rat in seiner Sitzung am 30.06.2016 u.a. die Verwaltung beauftragt, unter Beteiligung des Museumsbeirates zeitnah die weiteren Planungen zur Vergabe des A-Labels bei der Regionale-Agentur fortzuführen und rechtzeitig die erforderlichen Antragsunterlagen für die Städtebauförderungsperiode 2017 ff. zur Vorlage im November zu erarbeiten.

 

Unter Hinzuziehung des Büros baumgart + partner (BPW) aus Bremen ist im Rahmen von 2 Beiratssitzungen sowie 2 Arbeitskreissitzungen während der Ferienzeit intensiv beraten worden, wie die Entwicklung des Sandstein Museums erfolgen kann. An den Beratungen waren neben den Vertretern aus Politik und Verwaltung auch Vertreter der Regionale-Agentur, des Kreises Coesfeld, des Fördervereins sowie der Nachbarschaft beteiligt (die jeweiligen Protokolle der Sitzungen liegen allen Beirats- und Arbeitskreismitgliedern vor und sind insofern auch in allen Fraktionen vorhanden).

 

Der Museumsbeirat schlägt vor,  im Rahmen eines hochbaulichen Realisierungswettbewerbes sowohl einen geeigneten Planer als auch die Grundlage für die bauliche Umsetzung der Entwicklungsoptionen zu gewinnen.

 

Grundlage hierfür soll das als Anlage 1 beigefügte Raumprogramm sein. Den beteiligten Architekten soll darüber hinaus eine Baukostenobergrenze von von 918.700 € vorgegeben werden. Grundlage hierfür ist die Kostenschätzung von BPW für die Kostengruppen 300 – 500 gem. DIN 276. Die gesamte Aufgabenstellung und die damit verbundene zeitliche Abfolge hat das Büro BPW in einer Kurzfassung zusammengestellt, die dieser Vorlage als Anlage 2 ebenfalls beigefügt ist.

 

Wesentliche Entscheidungsgrundlage für die Weiterentwicklung des Museums war für den Havixbecker Gemeinderat auch die Möglichkeit, durch einen entsprechenden zusätzlichen Zuschuss des Kreises Coesfeld die finanziellen Mehrbelastungen für die Gemeinde Havixbeck im Falle der Umsetzung zu vermeiden. Ziel soll sein, das aktuelle Defizit nicht zu erhöhen und stattdessen durch die Durchführung von Veranstaltungen, der Erhebung von Eintrittsentgelt pp. das Defizit zu verringern. Hierzu ist der Erfolgsplan 2020 (also die Zukunftsperspektive) detailliert überarbeitet worden (s. Anlage 3). Es kann festgestellt werden, dass eine durchaus realistische Möglichkeit besteht, das Museum räumlich, funktional und betrieblich im Zuge der Qualifizierungsmaßnahme maßgeblich zu entwickeln und dabei das Defizit, welches aus Gemeindemitteln auch schon heute jährlich zu finanzieren ist, nicht zu erhöhen. In der Vergangenheit ist mehrfach kritisch hinterfragt worden, ob die geplanten Erlöse aus Veranstaltungen tatsächlich realisiert werden können. Selbst für den Fall, dass sich dies nicht umsetzen lässt, würde der Zuschussbedarf nicht steigen. Sollten jedoch die geplanten Erlöse erzielt werden können, würde das zu einer Verringerung des Defizites führen.

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass ohne eine finanzielle Mehrbelastung der Gemeinde die Weiterentwicklung des Museums als Frequenzbringer für Havixbeck möglich ist und hierdurch eine weitere Förderung von Maßnahmen aus dem Integrierten städtebaulichen Handlungskonzept realistisch wird.

 

Aus Zeitgründen wird bis zur Ratssitzung eine Vorauswahl der Wettbewerbsteilnehmer erfolgen (das Büro BPW wird Kontakt aufnehmen, um die Beteiligungsmöglichkeiten zu klären); dies gilt auch für die Jurymitglieder.

 

In insgesamt 4 mehrstündigen Arbeitssitzungen ist der Rahmen für die Qualifizierungsmaßnahme des Museums erarbeitet worden; die vorgelegten Unterlagen geben die wesentlichen Beratungsergebnisse wieder.

 

Ich schlage Ihnen daher vor, entsprechend zu verfahren und den Prozess wie vorgeschlagen durchzuführen.

 

Beschlussvorschlag 

 

Der Gemeinderat beschließt nach Beratung und in Kenntnis der mit Vorlage 095/2016 vorgelegten Unterlagen (Anlagen 1 – 3), einen hochbaulichen Realisierungswettbewerb zur Weiterentwicklung des Baumberger Sandstein Museums um einen außerschulischen Lernort durchzuführen, wobei die dabei zu Grunde zu legende Bruttobaukostenobergrenze auf 918.700 € zuzügl. Planungskosten festgelegt wird.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:                            x ja     nein

 

 

Finanzielle Auswirkungen

 

In diesem Haushaltsjahr fallen Kosten für die Begleitung BPW sowie Preisgelder für Wettbewerbsteilnehmer und Kosten für Jurysitzungen an. Die Gesamtkosten in Höhe von rd. 32.000 € stehen beim Produkt 0901 (räumliche Planung und Entwicklung) zur Verfügung.

 

 

 

 

 

 

Klaus Gromöller