Herr Eikmeyer begrüßt die Herren Krause und Illigen vom „Emscher Genossenschaft Lippe Verband“, die anhand einer Power Point Präsentation Informationen über die geplanten Maßnahmen auf der Kläranlage Havixbeck geben. Bei der Begehung der Kläranlage vor der Sitzung waren beide Herren ebenfalls anwesend. Die Präsentation ist als Anlage 1 zum Protokoll im Ratsinformationssystem (nur online) einsehbar.

 

Die Kläranlage Havixbeck wird im Sonderinteresse des Lippeverbandes betreut.

 

Herr Krause und Herr Illigen erläutern die durchzuführenden Investitionen.

 

Es sei ein Reinvestitionsprojekt von ca. 3,5 Mio. € durchzuführen. Die Bauzeit solle im dritten Quartal 2020 beginnen. Die vollständige Inbetriebnahme soll voraussichtlich im ersten Quartal 2024 erfolgen. Der jährliche Beitrag der Gemeinde an den Lippeverband wird 2020 von 610 auf 710 T€ steigen. Der neue Beitrag wird in der Gebührenbedarfsberechnung für die Abwasserbeseitigung im Jahr 2020 berücksichtigt werden. Diese wird dem Gemeinderat in der letzten Sitzungsfolge 2019 zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden.

 

Die Ausschussmitglieder stellen Fragen, die die beiden Vertreter des Emscher Lippe Verbandes beantworten.

Es wird die Frage gestellt ob die Kläranlage in Havixbeck noch Reserven für weitere Baugebiete habe. Diese Frage wird vom Lippeverband bejaht. Die Anlage sei für

ca. 17.000 Einwohnergleichwerte (EGW) ausgelegt, bisher seien 11.000 EGW angeschlossen, somit sei sie auch für neue Baugebiete ausgelegt.

 

Die Frage, ob sich eine Regenwasserrückhaltung in den neuen Baugebieten positiv auf den Betrieb der Kläranlage auswirkt, wird dahingehend beantwortet, dass die neuen Baugebiete grundsätzlich als Trenngebiet erschlossen werden und von daher das Regenwasser nicht zur Kläranlage gelangt, folglich diese Maßnahmen positiv für die Umwelt sind aber für den Betrieb der Kläranlage keine Auswirkungen haben.

 

Die Steigerung des Beitrags um 100 T€ könne sich, soweit es sich bisher grob sagen lässt, – bei einem 4-Personen-Haushalt - bei ca. 38 € pro Jahr bewegen, führt Herr Wientges aus. Weitere positive und negative Effekte für die Gebührenbedarfsberechnung werden nun ermittelt und in der letzten Sitzungsfolge 2019 präsentiert werden.

 

Herr Eikmeyer bedankt sich bei den Vertretern des Emscher Lippe Verbandes und hält die Maßnahme für sinnvoll. Er schlägt vor, dass der Lippeverband die konkretisierten Zahlen so früh wie möglich vorstellt. Die Vertreter des Lippeverbandes gehen davon aus, dass dieses im ersten Quartal 2020 der Fall sein wird.

 

Es wird noch eine Informationsveranstaltung zum Thema sauberes Wasser für Bürger*innen angeregt.

Am 26.09.2019 findet eine Öffentlichkeitsveranstaltung mit dem Lippeverband hinsichtlich einer eventuellen Übertragung des Kanalnetzes statt. Dort könne auch das Thema sauberes Wasser und was können die Bürger*innen dafür tun aufgegriffen werden. Ferner will der Lippeverband der Gemeinde auch Flyer zum Thema „Was kann in die Toilette und was nicht“ zur Verfügung stellen. Außerdem bitten die Vertreter des Lippeverbandes  den Ausschuss um Unterstützung bei der Kontaktvermittlung zu den Schulen, denn Schüler*innen seien die besten Multiplikator*innen in Sachen Umweltschutz. Schulen könnten sich gerne auch direkt an den Lippeverband wenden, es werden gerne Führungen für Schüler*innen ab 10 Jahren durchgeführt.