2.
Begründung
Sachverhalt und Stellungnahme
Im
Rahmen eines EU-Ziel2-Projektes „Pferderegion Münsterland“ soll eine 1.000 km-Reitroute
durch verschiedene Kreise und dabei auch über das Gebiet der Gemeinde Havixbeck
geführt werden.
Der
Kreis Coesfeld übernimmt dabei die erstmalige Einrichtung der Münsterland
Reitroute, wobei die jeweiligen Gemeinden sich zur dauerhaften Unterhaltung
verpflichtet haben (s. Ratsbeschluss vom 07.10.2010, TOP 13). Darüber hinaus
soll die Route mittels Gestattungsvereinbarung über zunächst 15 Jahre gesichert
werden in den Bereichen, wo öffentliche Flächen für die Anlage nicht zur
Verfügung stehen und Privatgrundstücke in Anspruch genommen werden müssen.
Seit
Herbst 2010 wurde gemeinsam mit den Projektträgern Münsterland e.V. und Kreis
Coesfeld die sogenannte Südroutenführung von Münster aus kommend durch den Königsbrook
über den Münsterweg durch die Bauerschaft Natrup bis zur L 550 in Richtung
Baumberge oder alternativ über das Stift Tilbeck Richtung Baumberge vorgesehen,
wobei die Strecke zur Steigerung ihrer Attraktivität über Privatgelände geführt
werden sollte; z.B. entlang von Feldrainen.
Diese
Route ist im beigefügten Lageplan „blau“ dargestellt.
Seitens
der Verwaltung haben zahlreiche Gespräche mit möglichen Grundstückseigentümern
stattgefunden.
Eine
Bereitschaft, Flächen für Reitroutenzwecke zur Verfügung zu stellen erwies sich
bei vielen Eigentümern als äußerst schwierig. Die Interessen der
Landwirtschaft, der Jagd und der Reiter waren nicht in Einklang zu bringen.
Die
Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern vom Brock bis zur L 550 (Straße
Richtung Tilbeck) verliefen erfolgreich. Von dort aus konnte eine Anbindung in Richtung
Baumberge jedoch trotz erheblicher Bemühungen nicht erreicht werden.
Nunmehr
wurde vor wenigen Wochen gemeinsam mit den Projektträgern und einigen
Privateigentümern eine sogenannte „Nordroute“ für das Gemeindegebiet
erarbeitet. Diese verläuft mit Anbindung von Münster über die Burg Hülshoff
Richtung Bauerschaft Herkentrup, durch die Bauerschaften Walingen, Gennerich
nach Poppenbeck und endet am Longinusturm, von dem dann die Gemeinde Nottuln
ihre Route anbindet. Diese ca. 20 km lange Route verläuft über
Interessentenwege, Gemeindewege und Privatwege.
Sie
ist im beigefügten Lageplan „rot“ dargestellt.
Wegen
der kurzfristigen Umplanungen erfolgten bisher die Zusagen der Privateigentümer
in mündlicher Form; die Verwaltung wird sich jedoch umgehend um die notwendigen
schriftlichen Gestattungsverträge bemühen; auch ist die Herrichtung einiger Wege
einschließlich der Beschilderung etc. nun kurzfristig gemeinsam mit dem Kreis
Coesfeld umzusetzen, damit diese Route als touristische Münsterlandreitroute
auf dem Gebiet der Gemeinde Havixbeck im Sommer 2013 eröffnet werden kann.
Entlang
der Reitroute sollen in regelmäßigen Abständen Rastplätze vorhanden sein.
Diese
sind ein entscheidender Faktor für die Nutzbarkeit und Attraktivität der Route.
Für den Ausbau dieser Plätze sowie für die Aufstellung von Anbindebalken sind
Gelder seitens des Kreises eingeplant. Die Standorte sind jedoch noch nicht abschließend
festgelegt.
Das
Projekt soll der Stärkung des örtlichen touristischen Angebots dienen und
ausstrahlen auf alle Betriebe, die Leistungen in Bezug auf Pferde anbieten.
Positive Effekte können sich daher beispielsweise ergeben auf Reitbetriebe, den
Einzelhandel, das Handwerk und die Gastronomie.
Die
Ermittlung und Information potentieller Rast- und Reitstationen setzt gute
Kenntnisse der örtlichen Strukturen voraus. Die Aufnahme und Ansprache
geeigneter Betriebe soll durch die Gemeinde erfolgen.
1.
Beschlussvorschlag
Der Ausschuss für
Wirtschaftsförderung, Fremdenverkehr und Kultur nimmt die Ausführungen der
Verwaltung zur Kenntnis.
3.
Finanzielle Auswirkungen
Für
die Realisierung der Maßnahme sind der Gemeinde bisher Personalaufwendungen
entstanden, die sich separat betrachtet schwer beziffern lassen.
Für
die Unterhaltung der Reitwege ist im Haushaltsplan 2014 ein Betrag von 2.000 € einzuplanen.
Für künftige größere Unterhaltungsmaßnahmen wird der Kreis Coesfeld zur
Mitfinanzierung der Unterhaltungskosten auch Mittel aus dem Aufkommen der
Reitabgabe zur Verfügung stellen.