Betreff
Masterplan "Baumberge-Touristik 2026"
Vorlage
VO/129/2018
Aktenzeichen
II.1
Art
Verwaltungsvorlage

Begründung

 

Der erstellte Masterplan ist Ihnen mit Schreiben vom 06.09.2018 im Zusammenhang mit der Absage der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus, Denkmal und Kultur zugeleitet und in das RIS eingestellt worden (ist als Anlage 1 im RIS nochmals zu dieser Vorlage hinterlegt). Im Zeitraum vom Sommer 2017 bis Sommer 2018 hat die dwif consulting nach einer intensiven Vor-Ort-Recherche und unter Einbeziehung vieler Akteure vor Ort den Masterplan als Grundlage für die weitere touristische Arbeit in der Baumberge-Region erarbeitet.

 

In der Fachausschusssitzung werden die wesentlichen Inhalte des Masterplanes durch die Verwaltung mit Unterstützung von Frau Lenter vom Marketing-Verein vorgestellt.

 

Auf der Grundlage der Ist-Analyse und der Bewertung möglicher Profilierungsthemen sind Schlüsselmaßnahmen definiert worden. Darüber hinaus wurden auch Empfehlungen für die zukünftige organisatorische Ausrichtung der zukünftigen Zusammenarbeit entwickelt.

 

Ganz wesentlicher Kern des Masterplanes ist die Feststellung, dass der Baumberger Sandstein als übergeordnetes Inszenierungsthema definiert wurde, weil der Sandstein DAS verbindende Element für alle 5 Gemeinden darstellt.

 

Daraus abgeleitet sind verschiedene Schlüsselmaßnahmen entwickelt und dargestellt worden. Im Einzelnen bedarf es jedoch der detaillierten Beratung der Vorschläge im Kontext mit allen beteiligten Kommunen; dieser Prozess sollte im kommenden Jahr angegangen werden.

 

Die im Bereich Tourismus in den Gemeinden aktiven Personen haben im Vorgriff auf die noch notwendigen Beratungen jedoch den Vorschlag entwickelt, die Baumberger Sandsteinroute neu zu konzeptionieren, zukunftsfähig zu machen und zu ertüchtigen, und zwar im Rahmen eines neuen LEADER-Projektes (s. Anlage 2). Ziel soll sein, den Streckenverlauf zu optimieren, die Infrastruktur zu verbessern, die Route als erlebbare Themenroute zu inszenieren und im Rahmen eines Qualitätsmanagements die Route zu einer 4-Sterne-Route auf einer Strecke von mindestens 200 km mit professioneller Vermarktung zu entwickeln. Diesem Vorschlag kann ich durchaus folgen und empfehle Ihnen daher, die Umsetzung in diesem Sinne mit auf den Weg zu bringen und die notwendigen gemeindlichen Co-Finanzierungsmittel im kommenden Haushalt bereit zu stellen.

Auch den Vorschlag, das Marketing für die Region und dabei insbesondere die  Verstärkung der Digitalisierung vorrangig in den Fokus zu nehmen, ist nachvollziehbar. So soll der Internetauftritt, die Präsenz in sozialen Medien, die Möglichkeit von Web to Print für alle Druckmedien sowie eine Datenbank als Grundlage erarbeitet bzw. optimiert werden. Für eine professionelle Unterstützung hierbei soll ebenfalls ein LEADER-Projekt auf den Weg gebracht werden, für dessen Co-Finanzierung wiederum der gemeindliche Eigenanteil sicherzustellen ist.

Für beide Maßnahmen werden zurzeit die Kostenermittlungen durchgeführt. Um jedoch im kommenden Jahr handlungsfähig zu sein, sollten die geschätzten Co-Finanzierungsmittel entsprechend bereitgestellt werden.

 

Die vom Gutachter erarbeiteten Vorschläge für eine Verstärkung der Professionalisierung der Zusammenarbeit sind nachvollziehbar, jedoch aufgrund des damit verbundenen Personalbedarfes kurzfristig nicht umsetzbar. Insofern kann ich dem Vorschlag der Touristiker ebenfalls folgen, zunächst im rotierenden Verfahren die Koordination der Zusammenarbeit durch einen Touristiker aus den 5 Kommunen zu übernehmen und die Rechtsform der Zusammenarbeit mit Installierung eines Kontrollgremiums vorzubereiten. In diesem Sinne sollten die Verwaltungen die Vorbereitungen treffen und zu gegebener Zeit die Ergebnisse zur Beratung und Beschlussfassung vorlegen.

 

Zusammenfassend ist festzustellen, dass der vorliegende Masterplan eine sehr gute Grundlage für die Weiterentwicklung des Tourismus in den 5 Baumberge-Kommunen darstellt. Auf dieser Basis müssen jetzt, neben den oben bereits beschriebenen ersten Maßnahmen, die weiteren Schritte gemeinsam abgestimmt werden. Bei der Regelung der zukünftigen Organisationsform für die Zusammenarbeit ist der Masterplan ebenfalls eine wertvolle Hilfe.

 

 

 

Beschlussvorschlag

 

Der Gemeinderat nimmt den vom Büro dwif consulting im Rahmen eines LEADER-Projektes erstellten Masterplan „Baumberge-Touristik 2026“ zu Kenntnis. Das Jahr 2019 soll genutzt werden, um möglichst im Gleichklang mit den anderen 4 LEADER-Kommunen vorgeschlagene Schlüsselmaßnahmen umzusetzen und das Profil der Destination „Baumberge“ zu schärfen. Die politische Begleitung dieses Prozesses soll im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus, Denkmal und Kultur erfolgen.

Als 1. Maßnahme für die Umsetzung des Masterplanes sowie die weitere Qualifizierung der Tourismusregion Baumberge soll die Ertüchtigung der Sandsteinroute umgesetzt werden. Darüber hinaus soll die Darstellung der Region mit einer verstärkten digitalen Präsenz verbessert werden. Für diese Maßnahmen wird der gemeindliche Co-Finanzierungsanteil im Rahmen einer LEADER-Förderung sichergestellt.

Die Zusammenarbeit der 5 Kommunen im Sinne des Vorschlages der Baumberge-Tourismus vom 29.05.2018 wird begrüßt. Die erforderliche rechtliche Vereinbarung möge von den Verwaltungen vorbereitet werden.

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:                            X ja     nein

 

 

Finanzielle Auswirkungen

 

Neben den bisherigen Aufwendungen für die Zusammenarbeit in der Baumberge-Touristik in Höhe von 6.000 € sind für die Bereitstellung der gemeindlichen Co-Finanzierungsanteile für das Projekt Sandstein-Route ca. 20.000 € sowie die Verstärkung der Digitalisierung ca. 10.000 € bei dem Produkt 1506 (allgem. Tourismusförderung) bereitzustellen. Aus LEADER-Mitteln wird eine Projektförderung in Höhe von 65 %, d.h. 19.500 € erwartet, so dass die ergebnisrelevante zusätzliche Belastung voraussichtlich 10.500 € betragen wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

Klaus Gromöller