Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt Ausschussvorsitzende Schäpers Frau Eva Wessels als Teamleiterin der Katholischen öffentlichen Bibliothek und Frau Regina Meinke als Leiterin der Schul- und Gemeindebibliothek.

 

Zunächst erhält Frau Wessels das Wort und stellt die Katholische öffentliche Bibliothek in Havixbeck anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Diese ist dem Protokoll als Anlage 3 beigefügt.

 

Frau Schäpers bedankt sich bei Frau Wessels für die mit viel Begeisterung vorgetragene Präsentation und die sehr gute Arbeit.

 

Daraufhin erfolgen Anfragen der Ausschussmitglieder, die von Frau Wessels beantwortet werden. Unter anderem wird gefragt, warum die Katholische öffentliche Bibliothek keinen Internetzugang habe. Frau Wessels erklärt, dass dieser beantragt sei und ein Anschluss bald erfolgen werde. Man werde dann das Bibliothekssystem „Bibliotheca“, dessen Hauptserver sich beim Bistum Münster befinde, nutzen können. Da die Bibliothek aber noch keinen Internet-Anschluss habe, seien die Themen Web-OPAC und E-Books noch kein Bestandteil ihrer täglichen Arbeit.

 

Frau Schäpers bedankt sich bei Frau Wessels und kündigt einen Besuch der Katholischen öffentlichen Bibliothek durch den Ausschuss für Schule, Soziales, Jugend und Sport im nächsten Jahr an.

 

Daraufhin begrüßt sie Frau Meinke von der Schul- und Gemeindebibliothek.

Frau Meinke bedankt sich für die Einladung und berichtet, dass ein gemeinsamer Flyer der Schul- und Gemeindebibliothek mit der Katholischen öffentlichen Bibliothek in Arbeit sei, der im nächsten Jahr fertiggestellt sein werde.

 

 

Alsdann stellt sie die Schul- und Gemeindebibliothek anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Diese ist als Anlage 4 dem Protokoll beigefügt.

 

Nach der Präsentation bedankt sich Frau Schäpers bei Frau Meinke für ihren Bericht. Sie möchte sich ausdrücklich auch bei den Ehrenamtlichen beider Bibliotheken für ihr Engagement bedanken. Auch die Schul- und Gemeindebibliothek solle im nächsten Jahr durch den Ausschuss für Schule, Soziales, Jugend und Sport besucht werden.

 

Auf die Anfrage zu Vor- und Nachteilen einer Onleihe, antwortet Frau Meinke, dass eine Beteiligung beim Onleihe-Verbund teuer sei. Bei einem Vergleich mit einer ähnlich großen Bibliothek wie die der in Havixbeck habe sie recherchieren können, dass der Einstiegspreis bei 11.200 € liege. Die jährlichen Folgekosten betragen ca. 3.150 €. Das entspreche 40 Prozent des gesamten Medienetats. Da die Schul- und Gemeindebibliothek im Gegensatz zu größeren Stadtbibliotheken keine Gebühren verlange, könnten andere Nutzer außerhalb von Havixbeck das Online-Portal von Havixbeck dann kostenlos mitnutzen. Außerdem nutzten in der Vergleichsbibliothek nur 65 Personen innerhalb eines Jahres die Onleihe. Angesichts der hohen Kosten sollte Havixbecker Interessenten zugemutet werden können, einmal jährlich eine Mitgliedsgebühr in einer Nachbargemeinde (Coesfeld 10€ oder Münster 18€) zu zahlen und dadurch Zugang zur Onleihe zu erhalten. Deswegen rät sie vom Einstieg in den Onleihe-Verbund ab.

 

Auch Frau Schäpers hat hierbei Bedenken, da die Verwaltungsarbeit, die bei Einführung einer Gebühr anfällt, aus zeitlichen Gründen von den Ehrenamtlichen nicht geleistet werden könne. Sie plädiert dafür, die Mittel für die Anschaffung von anderen Medien zu nutzen.

 

Daraufhin erfolgen einige Verständnisfragen. Nach der Klärung dieser wird nach dem genauen Termin der 20-jährigen Jubiläumsfeierlichkeiten, welche 2015 stattfinden solle, gefragt.

Den genauen Termin kann Frau Meinke noch nicht angeben, weil die Vorbereitungen noch nicht konkret abgeschlossen werden konnten. Die Kosten für die Ausrichtung und Durchführung über ca. 2. 000 € und ein evtl. Ausflug für die Bediensteten in die Niederlande in ein Bücherdorf über ca. 1.400 € sind in den Haushaltsentwurf 2015 eingestellt und müssen vom Rat zuerst bewilligt werden.

Frau Böse fragt an, ob schon im Vorgriff auf den Haushalt ein politisches Signal zur Bereitstellung der Gelder gegeben werden könne. Frau Schäpers weist daraufhin, dass über dieses Thema zuerst in den Fraktionen zu beraten sei und eine Entscheidung über eine Bewilligung der von Frau Meinke vorgebrachten Summen erst nach der Einbringung des Haushaltes erfolgen solle, also im Februar 2015.

 

Nach dieser Diskussion wird seitens eines Ausschussmitgliedes nach dem genauen Stand der Kooperation beider Bibliotheken gefragt. Frau Meinke erklärt, dass ein gemeinsamer Flyer in Arbeit sei und verweist auf die Bekanntgabe des Bürgermeisters vom 26.11.2013 unter dem Tagesordnungspunkt 3.2 „Bibliotheksverbund“, in dem die Zielsetzungen der Kooperation genannt seien. Das Leseförderprogramm „bibfit“ werde weitergeführt. Die Aufstellung der Sachliteratur beider Bibliotheken solle noch angeglichen werden. Da dies aber sehr zeitintensiv sei, sei dies noch nicht erfolgt.

 

Die Anregung eines Ausschussmitgliedes an die Verwaltung, Einsparpotentiale zu ermitteln, um die finanzielle Lage der Bibliotheken zu verbessern wird von Frau Böse erklärt, dass der Vorschlag der Politik, durch Zusammenarbeit Einsparungen zu erzielen, mit der Katholischen Kirchengemeinde als Trägerin der öffentlichen Bibliothek erörtert worden sei. Zur Frage der Möglichkeiten in dieser Hinsicht wird Frau Wessels das Wort erteilt.

 

Frau Wessels erklärt, dass durch die bisherige Zusammenarbeit die Möglichkeit eröffnet werden solle, durch gezielte Informationen an die Leser nicht nur auf den eigenen Medienbestand, sondern auch auf den Bestand in der jeweils anderen Bibliothek hinzuweisen. Hierdurch sollen die Möglichkeiten der Ausleihe für die Havixbecker Leser verbessert werden. Ferner sei Ziel, durch gezielte Leseförderung im Kindesalter das Interesse am Lesen zu wecken. Aus diesem Grunde arbeiten beide Bibliotheken am Programm „bibfit“ gemeinsamen.

Weitergehende Kooperationsmöglichkeiten sieht sie nicht, zumal beide Bibliotheken hinsichtlich Größe und Struktur durchaus vergleichbar seien und die KÖB aufgrund der ohnehin sehr zeitintensiven Ehrenamtsarbeit keine weiteren zeitlichen und personellen Kapazitäten habe, um aktiv mitzuwirken.

 

Frau Schäpers bedankt sich bei Frau Wessels und Frau Meinke für das offene Gespräch und würdigt die sehr gute Arbeit der Mitarbeiter.