Sitzung: 02.12.2014 Ausschuss für Jugend, Soziales, Schule und Sport
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt
Ausschussvorsitzende Schäpers Frau Eva Wessels als Teamleiterin der
Katholischen öffentlichen Bibliothek und Frau Regina Meinke als Leiterin der
Schul- und Gemeindebibliothek.
Zunächst erhält Frau Wessels das Wort und stellt die
Katholische öffentliche Bibliothek in Havixbeck anhand einer Power-Point-Präsentation
vor. Diese ist dem Protokoll als Anlage
3 beigefügt.
Frau Schäpers bedankt sich bei Frau Wessels für die
mit viel Begeisterung vorgetragene Präsentation und die sehr gute Arbeit.
Daraufhin erfolgen Anfragen der Ausschussmitglieder,
die von Frau Wessels beantwortet werden. Unter anderem wird gefragt, warum die
Katholische öffentliche Bibliothek keinen Internetzugang habe. Frau Wessels
erklärt, dass dieser beantragt sei und ein Anschluss bald erfolgen werde. Man
werde dann das Bibliothekssystem „Bibliotheca“, dessen Hauptserver sich beim
Bistum Münster befinde, nutzen können. Da die Bibliothek aber noch keinen
Internet-Anschluss habe, seien die Themen Web-OPAC und E-Books noch kein
Bestandteil ihrer täglichen Arbeit.
Frau Schäpers bedankt sich bei Frau Wessels und
kündigt einen Besuch der Katholischen öffentlichen Bibliothek durch den
Ausschuss für Schule, Soziales, Jugend und Sport im nächsten Jahr an.
Daraufhin begrüßt sie Frau Meinke von der Schul- und
Gemeindebibliothek.
Frau Meinke bedankt sich für die Einladung und
berichtet, dass ein gemeinsamer Flyer der Schul- und Gemeindebibliothek mit der
Katholischen öffentlichen Bibliothek in Arbeit sei, der im nächsten Jahr
fertiggestellt sein werde.
Alsdann stellt sie die Schul- und Gemeindebibliothek
anhand einer Power-Point-Präsentation vor. Diese ist als Anlage 4 dem Protokoll beigefügt.
Nach der Präsentation bedankt sich Frau Schäpers bei
Frau Meinke für ihren Bericht. Sie möchte sich ausdrücklich auch bei den
Ehrenamtlichen beider Bibliotheken für ihr Engagement bedanken. Auch die Schul-
und Gemeindebibliothek solle im nächsten Jahr durch den Ausschuss für Schule,
Soziales, Jugend und Sport besucht werden.
Auf die Anfrage zu Vor- und Nachteilen einer Onleihe, antwortet Frau
Meinke, dass eine Beteiligung beim Onleihe-Verbund teuer sei. Bei einem
Vergleich mit einer ähnlich großen Bibliothek wie die der in Havixbeck habe sie
recherchieren können, dass der Einstiegspreis bei 11.200 € liege. Die jährlichen Folgekosten betragen
ca. 3.150 €. Das entspreche 40 Prozent des gesamten Medienetats. Da die Schul- und Gemeindebibliothek im Gegensatz zu
größeren Stadtbibliotheken keine Gebühren verlange, könnten andere Nutzer
außerhalb von Havixbeck das Online-Portal von Havixbeck dann kostenlos
mitnutzen. Außerdem
nutzten in der Vergleichsbibliothek nur 65 Personen innerhalb eines Jahres die
Onleihe. Angesichts der hohen Kosten sollte Havixbecker Interessenten zugemutet
werden können, einmal jährlich eine Mitgliedsgebühr in einer Nachbargemeinde
(Coesfeld 10€ oder Münster 18€) zu zahlen und dadurch Zugang zur Onleihe zu
erhalten. Deswegen rät sie vom Einstieg in den Onleihe-Verbund ab.
Auch Frau Schäpers hat hierbei Bedenken, da die
Verwaltungsarbeit, die bei Einführung einer Gebühr anfällt, aus zeitlichen Gründen
von den Ehrenamtlichen nicht geleistet werden könne. Sie plädiert dafür, die
Mittel für die Anschaffung von anderen Medien zu nutzen.
Daraufhin erfolgen einige Verständnisfragen. Nach der
Klärung dieser wird nach dem genauen Termin der 20-jährigen Jubiläumsfeierlichkeiten,
welche 2015 stattfinden solle, gefragt.
Den genauen Termin kann Frau Meinke noch nicht
angeben, weil die Vorbereitungen noch nicht konkret abgeschlossen werden
konnten. Die Kosten für die Ausrichtung und Durchführung über ca. 2. 000 € und
ein evtl. Ausflug für die Bediensteten in die Niederlande in ein Bücherdorf
über ca. 1.400 € sind in den Haushaltsentwurf 2015 eingestellt und müssen vom
Rat zuerst bewilligt werden.
Frau Böse fragt an, ob schon im Vorgriff auf den
Haushalt ein politisches Signal zur Bereitstellung der Gelder gegeben werden
könne. Frau Schäpers weist daraufhin, dass über dieses Thema zuerst in den
Fraktionen zu beraten sei und eine Entscheidung über eine Bewilligung der von
Frau Meinke vorgebrachten Summen erst nach der Einbringung des Haushaltes
erfolgen solle, also im Februar 2015.
Nach dieser Diskussion wird seitens eines
Ausschussmitgliedes nach dem genauen Stand der Kooperation beider Bibliotheken
gefragt. Frau Meinke erklärt, dass ein gemeinsamer Flyer in Arbeit sei und
verweist auf die Bekanntgabe des Bürgermeisters vom 26.11.2013 unter dem
Tagesordnungspunkt 3.2 „Bibliotheksverbund“, in dem die Zielsetzungen der
Kooperation genannt seien. Das Leseförderprogramm „bibfit“ werde weitergeführt.
Die Aufstellung der Sachliteratur beider Bibliotheken solle noch angeglichen
werden. Da dies aber sehr zeitintensiv sei, sei dies noch nicht erfolgt.
Die Anregung eines Ausschussmitgliedes an die
Verwaltung, Einsparpotentiale zu ermitteln, um die finanzielle Lage der Bibliotheken
zu verbessern wird von Frau Böse erklärt, dass der Vorschlag der Politik, durch
Zusammenarbeit Einsparungen zu erzielen, mit der Katholischen Kirchengemeinde
als Trägerin der öffentlichen Bibliothek erörtert worden sei. Zur Frage der
Möglichkeiten in dieser Hinsicht wird Frau Wessels das Wort erteilt.
Frau Wessels erklärt, dass durch die bisherige
Zusammenarbeit die Möglichkeit eröffnet werden solle, durch gezielte
Informationen an die Leser nicht nur auf den eigenen Medienbestand, sondern
auch auf den Bestand in der jeweils anderen Bibliothek hinzuweisen. Hierdurch
sollen die Möglichkeiten der Ausleihe für die Havixbecker Leser verbessert
werden. Ferner sei Ziel, durch gezielte Leseförderung im Kindesalter das
Interesse am Lesen zu wecken. Aus diesem Grunde arbeiten beide Bibliotheken am
Programm „bibfit“ gemeinsamen.
Weitergehende Kooperationsmöglichkeiten sieht sie
nicht, zumal beide Bibliotheken hinsichtlich Größe und Struktur durchaus
vergleichbar seien und die KÖB aufgrund der ohnehin sehr zeitintensiven
Ehrenamtsarbeit keine weiteren zeitlichen und personellen Kapazitäten habe, um
aktiv mitzuwirken.
Frau Schäpers bedankt sich bei Frau Wessels und Frau
Meinke für das offene Gespräch und würdigt die sehr gute Arbeit der Mitarbeiter.