Der Ausschuss empfiehlt dem Rat folgende Beschlussfassung:

 

Der Gemeinderat beauftragt die Verwaltung, die Voraussetzungen für die Einrichtung einer weiteren Gruppe für die Offene Ganztagsschule im Primarbereich (OGS) ab dem Schuljahr 2015/16 zu prüfen. Dabei sollen insbesondere Fragen zur Raumplanung, Sachmittelbereitstellung, Personalbereitstellung durch den Träger der OGS und die finanziellen Fördermöglichkeiten untersucht werden. Ferner  soll geklärt werden, ob eine zusätzliche Übermittaggruppe bei den „Tonni-Kids“ eingerichtet werden kann.

Das Prüfergebnis soll so rechtzeitig vorliegen, dass die notwendigen politischen Entscheidungen im Rahmen der Haushaltsplanberatungen für das Jahr 2015 getroffen werden können.

Die Verwaltung wird gebeten, für die nächste Sitzung des Ausschusses für Schule, Soziales, Jugend und Sport am 02.12.2014 einen Zwischenbericht über die Ergebnisse zu geben.

 

 

Die Verwaltungsvorlage 125/2014 liegt vor.

 

Der Verwaltung liegt ein Antrag der CDU-Fraktion vom 27.10.2014 vor, welcher dem Protokoll als Anlage 4 beigefügt ist.

Die CDU-Fraktion beantragt in diesem Schreiben, den Beschlussvorschlag der Verwaltungsvorlage 125/2014 in einigen Punkten abzuändern.

 

Frau Schäpers erklärt, dass dieser Antrag für eine detaillierte Arbeit in der heutigen Sitzung zu kurzfristig eingereicht worden sei. Sie bittet die Ausschussmitglieder um eine Absprache diesbezüglich, dass Anträge mit zeitlich größerem Vorlauf vor dem Beginn einer Sitzungsfolge eingereicht werden, um die Möglichkeit der Vorbereitung sowohl für die Verwaltung auch für die Fraktionen zu gewährleisten. Der Beschlussvorschlag der Verwaltungsvorlage 125/2014 könne abgeändert, aber das Schreiben nicht beraten werden. Herr Wesselmann ist mit dieser Vorgehensweise einverstanden. Das vorliegende Schreiben solle als Anregung aufgefasst werden.

 

Frau Böse erklärt, dass die Verwaltung eine Bedarfsumfrage bei Eltern bzgl. der OGS und den „Tonni-Kids“ durchgeführt habe. Für das Schuljahr 2015/16 seien 109 Familien angeschrieben worden. Davon hätten bis zum 28.10.2014:

-      39 den Wunsch für einen OGS-Platz geäußert, wobei aber nur 28 Viertklässler die OGS im Schuljahr 2015/16 verlassen. Somit sei der Bedarf viel größer als das Angebot. Dies sei eine Überbelastung von 10%.

-      23 wollen keine Betreuungsform in Anspruch nehmen

-      14 haben den Wunsch für eine Übermittag-Betreuung genannt.

Die Gesamtwortquote betrage 68,81%.

 

Für das Schuljahr 2016/17 seien 99 Familien angeschrieben worden. Davon hätten bis zum 28.10.2014:

-      27 den Wunsch für einen OGS-Platz benannt wobei dann aber nur 19 Kinder aus der OGS entlassen werden, auch hier ist ein Mehrbedarf deutlich erkennbar,

-      8 wollen keine Betreuungsform in Anspruch nehmen,

-      13 hätten den Wunsch für eine Übermittag-Betreuung genannt.

Die Gesamtantwortquote betrage 46,46 %.

 

Bei den „Tonni-Kids“ ständen für das Schuljahr 2014/15 vier Kinder auf der Warteliste. Die Elternbefragung habe aber auch hier gezeigt, dass dort auch zusätzlicher Bedarf vorhanden sei. Die Einrichtung, die als Elternverein betrieben wird, wolle aber keine weitere Gruppe bilden. Die Verwaltung werde aber gleichwohl diesbezüglich weitere Gespräche mit den „Tonni-Kids“ führen und dem Ausschuss für Schule, Soziales, Jugend und Sport diesbezüglich berichten.

 

Frau Schäpers berichtet, dass vor der heutigen Sitzung eine Ortsbesichtigung der Räume der Offenen Ganztagsgrundschule im multifunktionalen Gebäude an der Baumberger-Schule stattgefunden habe. Sie begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Andreas Herrmann und Frau Petra Holtstiege vom Caritasverband Coesfeld.

 

Herr Hermann unterstreicht die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung und der Baumberge-Schule. Es seien auch gute Räumlichkeiten vorhanden. Aus seiner Sicht gebe es folgende drei Voraussetzungen für eine gute OGS-Arbeit: 1. der vorhandene Bewegungsraum muss beibehalten werden und weitere Angebote in gemeindlichen Sporthallen seien wünschenswert; 2. pädagogische Standards könnten nur durch professionelles Personal sichergestellt werden und 3. eine Finanzierung für kommende Jahre müsse gesichert werden. Er betont auch, dass seitens des Caritasverbandes eine Bereitschaft zur Erweiterung vorhanden sei.

Frau Holtstiege ergänzt, dass seit diesem Jahr eine sehr große Nachfrage bei der OGS herrsche. Der Caritasverband Coesfeld habe ein Kriterienkatalog erstellt, in dem die Aufnahmekriterien aufgelistet seien. Bislang ständen erwerbstätige Eltern an erster Stelle. Sie fragt den Ausschuss, ob dieser Kriterienkatalog so beibehalten werden solle. Einige Ausschussmitglieder schlagen vor, dass auch Kinder mit nichterwerbstätigen Eltern berücksichtigt werden sollen. Seitens der Ausschussmitglieder wird gebeten, den Kriterienkatalog einsehen zu können. Der Kriterienkatalog ist dem Protokoll als Anlage 5 beigefügt.

 

Frau Sommer betont, dass die Offene Ganztagsschule Bestandteil der Baumberge-Schule sei und sie als Schulleiterin und damit Leiterin der OGS die 1. Ansprechpartnerin bei der Frage, ob es eine fünfte Gruppe geben solle, sein müsse. Sie stimmt der Bildung einer zusätzlichen Gruppe zu, jedoch müsse die Schule nicht nur bezüglich der pädagogischen Fragen, sondern auch der Raumfragen mitsprechen dürfen. Einige Ausschussmitglieder stimmen Frau Sommer zu, dass die Baumberge-Schule sowohl beim Konzept als auch bei den Planungen des zusätzlichen Raumangebotes für die OGS berücksichtigt werden müsse. Herr Wesselmann regt an, dass auch Hausaufgabenbetreuung durch Fachpersonal Berücksichtigung finden solle.

 

Frau Weitkamp fragt, ob die Verwaltung die Zahlen der Kinder nachreichen könne, die bislang 45 Stunden im Kindergarten betreut und nächstes Jahr eingeschult werden. Von diesen Zahlen könne evtl. geschlossen werden, wie viele Kinder im nächsten Schuljahr 2015/16 einen OGS-Platz beantragen werden.

Nachtrag der Verwaltung:

Zahl der Kinder über 3 Jahre mit 45 Stunden Betreuung in den Kitas in Havixbeck:

Wir haben 399 Kinder in den Kitas in Havixbeck. Davon sind 185 Kinder in der Betreuung von 45 Stunden und über drei Jahre alt. Das sind ca. 46% der Kinder in den Einrichtungen.

 

 

Daraufhin stellt Herr Wesselmann den Antrag, den Beschlussvorschlag der Veraltungsvorlage 125/2014 um den Prüfauftrag für die Öffnung einer zusätzlichen Gruppe bei den „Tonni-Kids“ zu erweitern. Frau Schäpers fügt hinzu, dass in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Soziales, Jugend und Sport am 02.12.2013 ein Zwischenbericht erfolgen solle.

 

Daraufhin lässt sie über Herrn Wesselmanns Antrag und ihren Zusatz wie folgt abstimmen:

 

 

 

 

 

 

Abstimmungsergebnis: