Mittels einer Präsentation, die diesem Protokoll als Anlage beigefügt ist, stellt Herr Dipl.-Ing. Wolters zunächst das geplante Sanierungskonzept vor. Er geht im Einzelnen auf die Notwendigkeiten der energetischen Sanierung, die vorgeschlagene Materialwahl sowie die geplanten Maßnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit des Rathauses ein.

 

Da das Gebäude des Rathauses an ganz zentraler Stelle im Ortskern von Havixbeck in seiner Höhe, insbesondere im Bereich des Bellegarde Platzes, mit sichtbaren 5 Geschossen gestalterisch hohe Anforderungen stellt, ist vorgesehen, bei der Fassadengestaltung im Sockelgeschoss die Verklinkerung so vorzunehmen, dass durch entsprechende Vorsprünge eine Gliederung in der Horizontalen stattfinden kann. Hierzu sind 2 Musterflächen hergestellt worden, die sich am Treppenaufgang des Bellegarde Platzes befinden.

 

Das Staffelgeschoss soll mit einer Alu-Lamellenverschalung mit dahinter liegender Dämmung versehen werden, wobei eine dunkle Farbe gewählt werden soll, damit die Höhenentwicklung des Gebäudes auch über dieses gestalterische Element eingedämmt wird.

 

Hinsichtlich der Verbesserung der Barrierefreiheit sind 3 Teilmaßnahmen geplant.

 

1.        Barrierefreier Zugang zum Rathaus über einen neu zu schaffenden Eingang vom Bellegarde Platz aus ( durch die jetzigen Büroräume der Polizei).

2.        Vergrößerung der Aufzugskabine innerhalb des bestehenden Aufzugschachtes von
0,75 m x 1,00 m auf 1,20 m x 1,40 m und

3.        Umgestaltung der vorhandenen Toilettenanlage im Sockelgeschoss und Schaffung einer von außen zugänglichen behindertengerechten Toilettenanlage bzw. zusätzlich einer öffentlichen Toilettenanlage.

 

Im Verlauf einer intensiven fachlichen Erörterung der gestalterischen und technischen Vorschläge zur Sanierung des Rathauses sowie zu dessen Verbesserung hinsichtlich der barrierefreien Erreichbarkeit  wird von Ausschussvorsitzendem Geschwinder vorgeschlagen, im Sockelgeschoss die empfohlene strukturierte Verklinkerung vorzusehen, wobei auf zusätzliche Elemente aus Sandstein verzichtet werden sollte.

 

Nach Erörterung der Frage, ob aus Kostengründen auf die Lamellenverkleidung des Staffelgeschosses verzichtet werden kann und stattdessen profilierte durchgehende Bleche verwendet werden sollten, wird seitens des Planers sowie verschiedener Ausschussmitglieder dargestellt, dass wegen der besonderen Lage und Bedeutung des Rathauses auf diese kostengünstigere Maßnahme zu Gunsten der Lamellengestaltung aus gestalterischen Gründen verzichtet werden sollte.

 

Nach Beratung ergeht folgende Empfehlung an den Gemeinderat:

 

Der Gemeinderat beschließt nach Beratung, das vom Bellegarde Platz aus sichtbare Sockelgeschoss sowie den Treppenhausturm in der vorgeschlagenen strukturierten Verklinkerung ohne Verwendung von Sandsteinelementen vornehmen zu lassen.

 

Darüber hinaus soll das Staffelgeschoss mit einer dunklen Alulamellenverkleidung versehen werden.

 

Abstimmungsergebnis: 9 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen.