Sitzung: 06.02.2014 Ausschuss für Bau- und Gemeindeentwicklung
Bericht Hochbau
Kindergarten
Im kommunalen Kindergarten wurde im Oktober eine
Brandschau durchgeführt. Neben einigen Anforderungen an
Fluchtwegkennzeichnungen, die bereits umgesetzt wurden, bestanden auch
Änderungsforderungen an einigen Fluchtwegen. Der Brandschaubericht liegt zur
Prüfung und Bewertung bei der Bauordnungsbehörde des Kreises Coesfeld. Über das
Ergebnis wird der Rat der Gemeinde Havixbeck zeitnah informiert. Fernmündlich
wurde jedoch bereits folgendes mitgeteilt: Es muss damit gerechnet werden, dass
für das Gebäude eine funkvernetzte Brandmeldeanlage beschafft und installiert
werden muss.
Im Entwurf des Haushaltes sind insgesamt für
brandschutztechnische Maßnahmen Aufwendungen in Höhe von ca. 15.000 €
eingeplant. Sobald die Forderungen der Brandschutzbehörde vorliegen, kann
ermittelt werden, ob dieser Betrag auskömmlich ist. Gegebenenfalls sind Beträge
für die Brandmeldeanlage investiv zu buchen.
Gesamtschule
Die Glasdächer im Neubau der Gesamtschule sind
undicht. In der Vergangenheit wurden in Zusammenarbeit mit Fachfirmen
verschiedene Abdichtungsversuche unternommen. Es zeigte sich, dass diese
Reparaturen nicht nachhaltig waren.
Zwischenzeitlich ist entschieden, dass die Dächer
eine grundsätzliche Sanierung erhalten sollen.
Hier stellt sich die Frage, in welcher Art die
Sanierung ausgeführt werden soll und - hiervon abhängig - wie hoch der
Haushaltansatz sein muss.
Bei den nun folgenden Kostendarstellungen sind die
jeweiligen Planungsleistungen mit 10 % berücksichtigt.
Die Rückstellung zur Sanierung des Glasdaches enthält
noch Mittel in Höhe von
82.547,30 €.
Über diesen Betrag hinausgehende Baukosten belasten den gemeindlichen
Haushalt direkt. Sie sind in dem vorliegenden Haushaltsplanentwurf noch nicht
berücksichtigt. Im Zuge der Haushaltsplanberatungen ist heute zu entscheiden,
in welcher Höhe gegebenenfalls weitere Mittel in den Haushalt eingestellt
werden sollen.
Variante 1
Glasaustausch
mit einer Aufsatzkonstruktion
Hierbei werden die Glashalteleisten abmontiert und
die Gläser gegen Wärmeschutzglas des heutigen Standards ausgetauscht. (Hinweis:
Der Wärmedurchgangskoeffizient U einer Glasscheibe steigt bei geneigten Gläsern
deutlich an. Der Wärmerückhalt wird verringert.) Die Befestigung besteht aus
einer Pfosten-Riegel-Konstruktion. Auf die Wasserführung ist bei diesem
Haltesystem besonders geachtet worden.
Nach ersten Preisermittlungen ist mit Kosten von
bis zu 237.000 € zu rechnen.
Variante 2
Kunststofflichtplatten
mit einer Aufsatzkonstruktion
Der Austausch gegen Kunststofflichtplatten ist
möglich. Hierbei handelt es sich um Mehrfachstegplatten, die mittlerweile auch
mit einem Wärmedurchgangskoeffizienten
U= 1,1W/m²K erhältlich sind. (Der physikalische Einfluss geneigter Dächer
auf den U Wert gilt auch für Stegplatten) Die Haltekonstruktionen dieser
Lichtplatten sind ähnlich der der Glashaltekonstruktionen. Gegenüber Glas wirkt
sich die geringere Lichtdurchlässigkeit nachteilig aus. Glas hat eine Lichtdurchlässigkeit
von ca. 85 %, diese Profile hingegen von ca. 20 %. Einsparungen sind hier in
der Materialwahl der Platte zu erwarten und zwar in Höhe von ca. 25.000 €.
Bei der Sanierung in dieser Variante werden Kosten
von ca. 209.000 € entstehen.
Variante 3
Gewölbtes
Lichtband
Bei der Wahl eines gewölbten Lichtdaches mit
Halteprofilen ist das Glasdach einschließlich der Konstruktion aus Stahl
zurückzubauen.
Die Sanierung erfolgt dann mit bogenförmig
vorgespannten Aluminiumträgern auf die dann wiederum Mehrfachstegplatten
aufgelegt und mit Haltebändern befestigt werden. Hierfür gibt es
unterschiedliche Hersteller, die jeweils
ihre eigene Systemzulassung haben. Es
wurden bei einem Hersteller Erkundungen eingeholt. Bei diesem Hersteller liegt
der U- Wert bei 1,3 W/m²K. Die Lichtdurchlässigkeit bei ca. 20 %.
Eine Sanierung in dieser Form wird ca. 154.000 € kosten.
Variante 4
Geschlossene
Dachkonstruktion
Eine weitere Sanierung könnte darin bestehen, die
Glasdächer aufzugeben und als geschlossene, wärmegedämmte
Satteldachkonstruktion auszubilden.
Hierbei wird die Glashalte- und Glaskonstruktion
demontiert. Die bestehenden Stahlträger werden mit entsprechenden Holzplatten
zur Aufnahme einer ca. 20 cm starken Dämmung belegt. Abschließend wird wiederum
eine Holzplatte die eigentliche Dachabdichtung aufnehmen.
Die vorhandenen RWA-Dachlichtklappen müssen
fachmännisch angeschlossen werden.
Für das wegfallende Tageslicht sind entsprechende
Lichtplatten (möglichst mit LED Technik) in ausreichender Zahl zu installieren.
Hierfür müssten Kosten in Höhe von 5.000 € einkalkuliert werden. Die Mehrkosten
durch den Einsatz von Kunstlicht werden durch die deutliche Wärmeinsparung
kompensiert.
Für eine Sanierung in dieser Art muss mit Kosten in
Höhe von 110.000 € (einschließlich der Lichtplatten) gerechnet werden.
Variante 5
Neue
Abdichtung der Gläser
Für eine Reparatur liegt ebenfalls die Schätzung
einer Firma vor.
Hierbei werden die Glashalteleisten und die
darunter befindliche Abdichtung aus Butylband o.ä. entfernt. Die alten Gläser
bleiben erhalten und werden mit einer neuen Abdichtung und Haltekonstruktion
versehen.
Eine Gewährleistung auf Dichtigkeit übernehmen die
Firmen nicht, da hierbei alte Bauteile übernommen werden (Glas, unter
Dichtung).
Für diese Reparatur einschließlich Dämmung der
Fußpunkte gab es bereits eine Kostenschätzung in Höhe von 95.000 €.
Diese ist seinerzeit in die Rückstellung
eingeflossen.
Seitens der
Schulleitung ist folgende Stellungnahme am 05.02.2014 per E-Mail eingegangen:
Sehr
geehrte Frau Böse,
Herr Wilken
bat in der gemeinsamen Sitzung vom 28.Januar nach der Position der Schulleitung
bzgl. eines neuen Daches auf dem Neubau.
In der
heutigen Schulleitungssitzung konnten wir ausführlich darüber beraten.
Der
Schulleitung ist es wichtig, dass der Charakter des lichtdurchfluteten Flures
erhalten bleibt. Dieser prägt das gesamte Gebäude, angefangen vom naturwissenschaftlichen
Trakt im 2. Obergeschoss, über das erste Obergeschoss bis hin zum Erdgeschoss
des Oberstufenzentrums. Die positive Wirkung des Tageslichtes für SchülerInnen
und LehrerInnen sollte nicht unterschätzt werden.
Daher
begrüßt es die Schulleitung, wenn es bei einem Glasdach im Neubau bleibt.
Im Namen
der Schulleitung bitte ich Sie, diese Stellungnahme an den morgen tagenden
Bauausschuss weiterzuleiten. Danke!
Mit
freundlichen Grüßen
Torsten
Habbel
Musikschule
Die Musikschule hat mit den erforderlichen
restlichen Brandschutzarbeiten begonnen.
Die Kappendecke im Treppenhaus ist mittlerweile mit
einem lastverteilenden Estrich versehen. Die Wände im Treppenhaus sind
verputzt. Die Rauchalarmierungsanlage ist installiert und abgenommen. Die
Arbeiten für die Brandschutztüren stehen noch aus.
Nach Fertigstellung wird das Gebäude durch
Brandschutz-Sachverständige und die Bauordnungsbehörde Coesfeld abgenommen.
Hiermit ist in diesem Frühjahr zu rechnen.
Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Hohenholte
Das Baufeld ist hergerichtet worden. Die Fundamente
und die Bodenplatte sind fertiggestellt. Die weiteren Arbeiten laufen nun
wieder an.
Bericht
Tiefbau
Sanierung der Kanäle im Gewerbegebiet Poppenbeck
Die Arbeiten werden zurzeit durch die Firma Rainer
Kiel, Niederlassung Münster, durchgeführt. Es erfolgt über ca. 150 m eine
Inlinersanierung (4 Haltungen) der Steinzeugrohre des Schmutzwasserkanals. Der
Zeit- und Kostenrahmen wird eingehalten.
Endausbau Mönkebrede
Die Arbeiten sind im Januar 2014 von der Firma
Johannes Klöpper aus Borken begonnen worden. Es sind maximal 17 Wochen für die
Durchführung der Baumaßnahme vorgesehen.
Straßensanierung „Am Schlautbach“
Die Baumaßnahme soll witterungsabhängig Ende
Februar/Anfang März 2014 beginnen. Seitens der Baubeteiligten ist der Zeitpunkt
so gewählt worden, um möglichst keine Unterbrechung im Bauablauf zu haben, die
aus einem Wintereinbruch resultieren könnte.