Sitzung: 30.09.2013 Rechnungsprüfungsausschuss
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 9
Vorlage: 092/2013
Der Ausschuss empfiehlt dem Rat folgende Beschlussfassung:
1. Die Bilanz zum 31.12.2011
wird mit einer Bilanzsumme von 93.746.779,90 € festgestellt.
2. Die Ergebnisrechnung für
das Haushaltsjahr 2011 wird mit einem Fehlbetrag in Höhe von 2.265.106,53 €
festgestellt.
3. Die Finanzrechnung für das
Haushaltsjahr 2011wird mit einem Endbestand an liquiden Mitteln in Höhe von
-212.227,50 € festgestellt.
4. Der Anhang und Lagebericht
zum Jahresabschluss für das Haushaltsjahr 2011 werden festgestellt.
5. Auf der Grundlage des von
der Hahne Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH und
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erteilten und dieser Sitzungsvorlage in den
Anlagen beigefügten uneingeschränkten Bestätigungsvermerks wird dem
Bürgermeister Entlastung erteilt.
6. Der festgestellte
Jahresfehlbetrag für das Haushaltsjahr 2011 wird in Höhe von 1.229.068,20 € durch Inanspruchnahme der
Ausgleichsrücklage und in Höhe von 1.036.038,33 € durch Inanspruchnahme der
Allgemeinen Rücklage gedeckt.
Der vom Ausschussvorsitzenden Spüntrup
unterschriebene Bestätigungsvermerk liegt dem Protokoll als Anlage 2 bei.
Die Verwaltungsvorlage 092/2013 liegt vor.
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der
Ausschussvorsitzende Spüntrup Frau Hahne von der Hahne Revisions- und
Treuhandgesellschaft mbH.
Der Jahresabschluss 2011 der Gemeinde
Havixbeck wurde von der Hahne Revisions- und Treuhandgesellschaft mbH und
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Dülmen geprüft. Frau Hahne stellt den
Jahresabschluss 2011 anhand einer PowerPoint-Präsentation detailliert vor. Die
PowerPoint-Präsentation ist im Ratsinformationssystem Session als Anlage 1 zum Protokoll eingestellt.
Nach dem Vortrag beantwortet Frau Hahne die Fragen der Ausschussmitglieder.
Herr Spüntrup merkt an, dass im Bereich der
öffentlich-rechtlichen Forderungen die im Vergleich zum Vorjahr um ca. 300.000
€ höhere Forderung aus Gewerbesteuerrückständen auffällig sei und bittet um
Aufklärung.
Herr Gottheil erklärt, dass der
Ausschussvorsitzende ihm diese Frage bereits vor der Sitzung telefonisch
gestellt habe und er daher Rücksprache mit dem Finanzzentrum Baumberge gehalten
habe. Demnach sei eine Abschlagszahlung zum gemeindlichen Einkommensteueranteil
in Höhe von 80.000 € am 31.12.2011 noch offen gewesen. Außerdem seien einige
Havixbecker Firmen aufgrund vom Finanzamt Coesfeld im letzten Quartal 2011
vorgelegten Steuermessbescheiden (teilweise auch für Vorjahre) erst sehr spät
veranlagt worden, so dass in den Forderungen auch Gewerbesteuernachzahlungen
für Vorjahre enthalten seien, die erst Anfang des Jahres 2012 fällig wurden. Es
könne davon ausgegangen werden, dass diese zwischenzeitlich gezahlt wurden.
Herr Hense möchte wissen, wie es dazu kommen
konnte, dass für Pensionsrückstellungen 1 Mio. € mehr zugeführt werden mussten,
als im Haushaltsansatz eingeplant. War dies nicht vorher erkennbar?
Herr Gottheil antwortet, dass die
Haushaltsplanung auf den jährlichen Mitteilungen der kvw Münster basiere. Die
im Haushalt 2011 geplanten Zuführungsbeträge seien auf der Grundlage einer
Berechnung zum Stichtag 31.12.2010 kalkuliert worden. Die wesentlichen Gründe
für die hohen Zuführungsbeträge in 2011 ergeben sich aus einem Wechsel eines
aktiven Beamten in den Bereich der Versorgungsempfänger sowie aufgrund der
Neueinstellung eines Beamten. Dies habe erhebliche negative Wirkung gehabt.
Wenn auch grundsätzlich die personellen
Veränderungen im Zeitpunkt der Haushaltsverabschiedung 2011 bekannt gewesen
seien, so war die finanzielle Auswirkung auf die Pensionsrückstellung zum
damaligen Zeitpunkt verwaltungsintern nicht zu kalkulieren. Derartige Prognosen
seien in der Regel eher schwierig.
Herr Gottheil weist auf die Erläuterungen im
Anhang zum Jahresabschluss hin. Hieraus sei abzuleiten, dass in einigen
Bereichen im Vergleich zur Ansatzplanung bessere Ergebnisse erzielt werden
konnten. Die Verschlechterung bei der Zuführung zu Pensionsrückstellungen
konnte dadurch insgesamt jedoch nicht kompensiert werden, weshalb das
Jahresergebnis 2011 um rd. 400.000 € schlechter ausfalle als der planerische
Ansatz.
Abschließend beantworten Frau Hahne und Herr
Gottheil einige Detailfragen zum Jahresabschlussbericht und Herr Hense weist
auf folgende redaktionelle Fehler hin:
- Auf der Seite 18 des Anhanges zur Bilanz heißt es im 4. Absatz
unter dem Punkt „Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen“:
„Die für die
Durchführung des Winterdienstes angefallenen Aufwendungen lagen mit etwa 23.000
€ um knapp 58.000 € über dem geplanten Haushaltsansatz von 84.300 €. Hier muss das
Wort „über“ durch „unter“ ersetzt werden.
- Auf der Seite 73 der Anlage 1 zur Verwaltungsvorlage 092/2013 heißt
es im 5. Absatz:
„……Da hierfür im
Ergebnisplan 2011 nur ein marginaler Ansatz gebildet worden ist, handelt es
sich hierbei um eine erhebliche außer- bzw. überplanmäßige Ergebnisverbesserung im
Jahresabschluss 2011.“
Hier muss das Wort
„Ergebnisverbesserung“ durch „Ergebnisverschlechterung“ ersetzt
werden.
Hiernach lässt Ausschussvorsitzender
Spüntrup über den Beschlussvorschlag der Verwaltung abstimmen: