Beschluss: zurückgestellt

Der Ausschuss empfiehlt dem Rat folgende Beschlussfassung:

 


Die Verwaltungsvorlage 042/2013 liegt vor.

 

Der Ausschussvorsitzende Wilken begrüßt den planenden Architekten, Herrn Holtmann, der die überarbeiteten Pläne zur Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Hohenholte anhand von Skizzen vorstellt.

 

Herr Holtmann erklärt ausführlich die Ausgangssituation, wie sie auch in der Verwaltungsvorlage 042/2013 beschrieben wurde. Bei der Planung des Anbaus seien verschiedene DIN-Vorgaben, Sicherheitsabstände und Mindestgrößen zu beachten. Er stellt eine Erweiterungsvariante mit Sandwichfassade vor und zeigt verschiedene Beispiele für Paneelfassaden. Er teilt mit, dass eine Gestaltung in jeder RAL-Farbe möglich sei. Architektonisch sei es durchaus attraktiv, dass sich die alte und die neue Fassade optisch absetzen.

 

Herr Wientges ergänzt, dass die Front des Anbaus geprägt wird durch das große Tor, welches aus Metall errichtet werden muss. Die Seiten- und die Rückwand seien kaum einsehbar, so dass man bei der Auswahl des Materiales auch unter gestalterischen Gesichtspunkten eine Paneelfassade wählen kann. Ziel sei es, mit den vorhandenen Mitteln und dem Engagement und den Eigenleistungen der Feuerwehr ein ansprechendes Feuerwehrhaus zu errichten.

 

Einige Ausschussmitglieder sind mit den Ausmaßen des Anbaus und mit der Gestaltung der Fassade nicht einverstanden.

 

Herr Holtmann antwortet, dass separate Umkleideräume vorzusehen seien. Zurzeit werden die Uniformen an der Wand aufgehängt. Nach heutiger Sicht der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und DIN-Vorschriften sei dieses nicht mehr zulässig.

 

Frau Böse ergänzt, dass für alte Gebäude Bestandsschutz gelte, bei neuen Gebäuden oder bei Veränderungen an vorhandenen Gebäuden jedoch die neuen Richtlinien beachtet werden müssen.

 

Da ein Durchbruch vom alten Gebäude zum Anbau geplant sei, gelte der Anbau als Veränderung am Gebäude und der Bestandsschutz entfalle. Frau von Hövel bittet die Verwaltung, noch einmal zu prüfen, ob der Bestandsschutz tatsächlich entfällt.

 

Herr Eilers vertritt die Ansicht, dass städtebauliche Gesichtspunkte der Planung entgegenstehen und schlägt vor, die Planung dem Gestaltungsbeirat vorzulegen. Auch er hält den geplanten Anbau für zu groß und gibt zu bedenken, dass die Umkleideräume auch im alten Gebäude hinter dem Feuerwehrauto geplant werden könnten. Hier werde durch den Anbau Platz frei, da nicht mehr zwei Fahrzeuge hintereinander geparkt werden müssten.

 

Andere Ausschussmitglieder äußern, dass die Sicherheit der Feuerwehrleute Priorität habe, die Optik des Gebäudes sei zweitrangig.

 

Bürgermeister Gromöller ergänzt, dass es ein Merkblatt des Gemeindeunfallverbandes zu den Grundlagen der Planung gebe. Das Merkblatt ist im Ratsinformationssystem Session als Anlage 4, die DUGV DIN 14092 „Feuerwehrhäuser“ als Anlage 5.1 und der Schutzleitfaden S002 als Anlage 5.2 zum Protokoll eingestellt.

 

Hiernach lässt der Ausschussvorsitzende Wilken über den Beschlussvorschlag der Verwaltung (Variante Systembau) abstimmen.

 

Der Gemeinderat beschließt die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses Hohenholte in der Größe von 6,30 m x 12,5 m entsprechend des Entwurfes des Büros AP+P zu realisieren. Hierfür werden Mittel in Höhe von 108.000 € im Haushalt 2013 bereitgestellt.

 

Abstimmungsergebnis:

 

Ja: 3 Stimmen, Nein: 7 Stimmen

 

Damit ist der Antrag abgelehnt.

 

Bürgermeister Gromöller fragt nach, wie jetzt weiter geplant werden soll. Er weist auf das bestehende Sicherheitsrisiko und den vorhandenen Zeit- und Kostendruck hin.

 

Daraufhin lässt Ausschussvorsitzender Wilken darüber abstimmen, ob ein Holzbau gewünscht ist.

 

Abstimmungsergebnis:

 

Ja: 4 Stimmen, Nein: 4 Stimmen, Enthaltungen: 2

 

Damit ist der Antrag abgelehnt.

 

Nunmehr wird über die Variante Mauerwerk abgestimmt:

 

Ja: 1 Stimme, Nein: 8 Stimmen, Enthaltungen: 1 Stimme

 

Damit ist auch dieser Antrag abgelehnt.

 

Hiernach entsteht eine kurze Diskussion. Herr Wilken schlägt vor, das Ergebnis der Beratungen in den Fraktionen zu besprechen und im kommenden Haupt- und Finanzausschuss weiter zu beraten. Seitens der SPD-Fraktion wird vorgeschlagen, mit der Feuerwehr Kontakt aufzunehmen und einen kleineren Bau mit geringeren Kosten zu planen.