Das Baumberger-Sandstein-Museum war im Rahmen der Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie vom 17. März bis zum 7. Mai geschlossen.

In diesen acht Monaten haben die Mitarbeiterinnen des Museums die Lagerräume umgeräumt und die Bibliothek des Museums neu sortiert. Der Museumsleiter war daran beteiligt. Außerdem hat er einen schon lange in Arbeit befindlichen wissenschaftlichen Artikel über die Geschichte der Baumberger Steinbrüche abgeschlossen (wird erscheinen in der Zeitschrift „Westfalen“. Hefte für Geschichte, Kunstgeschichte und Volkskunde) und die im Internet als „Teitekerlkens Blog“ erschienene Artikelreihe wird für eine Buchveröffentlichung überarbeitet. Außerdem wurden mehrere Ausstellungen inhaltlich vorbereitet.

Zum 75. Jahrestag des 8. Mai 1945, dem Tag des offiziellen Kriegsendes in Europa, stand in der Wagendurchfahrtsscheune des Rabertshofes eine Ausstellung mit dem Titel „ 1945 – Befreiung und Neuanfang im Kreis Coesfeld“. Die Ausstellung war über ein Jahr lang von einem Arbeitskreis der Kulturbeauftragten des Kreises Coesfeld erarbeitet worden. Dr. Eichler war daran maßgeblich beteiligt, von den 11 auf Bannern gedruckten Texten hatte er sieben geschrieben. Auf die eigentlich vorgesehene große Ausstellungseröffnung wurde wegen der Pandemie verzichtet. Die Ausstellung geht in diesem und im kommenden Jahr auf Wanderschaft durch den Kreis Coesfeld.

Parallel zu dieser Ausstellung stand im Obergeschoss des Haupthauses eine Ausstellung mit  Gemälden des chilenischen Künstlers Adán Medina.

So war das Interesse am Museum nach der Wiedereröffnung schon wieder groß. Das Pandemie-Konzept sah vor, das es zunächst keine Führungen gab. Handdesinfektion gibt es am Eingang, auf die Maskenpflicht wird hingewiesen. Die Dauerausstellung konnte mit einer durch Beschilderung eingerichteten „Einbahnstraße“  besichtigt werden. Der Ausgang geschah über den Innenhof und das Hoftor. Auch die Sonderausstellung in der Sandsteinscheune – dort steht aktuell die Eigenproduktion „In der Kuhle. Perspektiven auf den Steinbruch“ – wird durch eine andere Tür verlassen als betreten.

Maskenverweigerer hat das Museum keine erlebt, die Besucher hielten sich sehr korrekt an die Regeln.

Im Mai und im Juni lag die Zahl der Besucher bei rund 800 pro Monat, im Juli dann bei 1658 – was deutlich mehr war als im sehr heißen Juli 2019 – und im August bei 1153. Im September wurden bis heute 773 Besucher gezählt.

Allgemein stellte man nach der rund zweimonatigen Schließung der Museen eine große Lust der Besucher auf Kultur fest.