Die Leiterin der Abteilung “Städtebau und Landschaftskultur” beim LWL –Amt für Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen” Frau Dr. Dorothee Boesler stellt sich und die beiden begleitenden Personen, Herrn Weiß und Frau Lutter vor.

 

Herr Weiß hält im Rahmen einer PowerPointPräsentation einen Kurzvortrag zum Thema: "Ein Pflegeseminar für den Schlosspark von Haus Stapel - Ein Beitrag zur Erhaltung des grünen Kulturgutes durch ehrenamtliches Engagement". Anschließend steht er für Fragen der Ausschussmitglieder zur Verfügung.

Die PPP ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nutzungsbeschränkt und daher nur als nicht öffentliche Anlage 1 und nur in Auszügen im Ratsinformationssystem (nur online) eingestellt.

 

Auf gezielte Nachfragen erläutert Herr Weiß, dass auch ökologische Aspekte, beispielsweise bei der Fällung von Bäumen selbstverständlich Berücksichtigung finden, so werde genauestens abgewogen, ob und welche Bäume gefällt werden, um eine individuelle und verträgliche Lösung zu finden, die auch mit der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld abgestimmt wird.

Die Seminare finden in der vegetationsfreien Zeit statt, als zwischen Ende Oktober und Anfang Februar. Im Haus Stapel sei das Seminar Mitte November geplant. 4-5 Vorbereitungstermine würde es im Vorfeld geben, der LWL würde die Steuerung übernehmen, hohe Synergieeffekte seien die Folge, die Seminare haben eine hohe soziale Komponente, die Arbeitsleistung der Ehrenamtlichen sei sehr hoch, Vernetzung mit Vereinen, Universitäten, niederländischen Kollegen sei wünschenswert, der LWL habe auch entsprechende Verteiler zur Unterstützung beim Aufbau von Netzwerken.

Als öffentlicher Träger könne der LWL dafür keinen Förderantrag stellen, ggfls. bekommt man durch die Ehrenamtlichen bzw. eine Zugehörigkeit zu Vereinen einen Zugang zu Fördertöpfen.

Herr Dertenkötter (Marketingverein) weist darauf hin, dass in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden sei, dass der Park von Haus Stapel für die Bevölkerung nicht zugänglich sein soll, daher müsse in dieser Hinsicht schon ein Anreiz gegeben sein, um Ehrenamtliche zu erreichen.

Herr Weiss stimmt dem zu, verweist aber zum einen auf die bestehende eingeschränkte Begehbarkeit bedingt durch die Vermietungssituation, andrerseits auf die negativen Erfahrungen, die die Eigentümerin, Frau Raitz von Frentz, in der Vergangenheit gemacht habe, hin. Daher sei es schwierig, den Park bedingungslos zu öffnen. Es sei jedoch übereinstimmend beabsichtigt und möglich, zu Anlässen, wie dem Tag des Offenen Denkmals, dem Tag der Gärten und Parks oder auch im Rahmen der Konzerte auf Haus Stapel den Park zu besichtigen; ergänzend sollen Führungen bzw. Konzepte dafür erarbeitet werden, die möglicherweise auf Abstände im Ein- oder Zweimonatsrhythmus ausgedehnt werden könnten, die auch die Entwicklungsgenese in den Fokus nähmen. Auf Rückfrage ins Publikum bestätigt die anwesende Eigentümerin, Frau Raitz von Frentz, die Situation und bekräftigt dabei die Absicht, zu bestimmten Gelegenheiten den Park zugänglich zu machen.

 

Herr Weiß weist darauf hin, dass mit den Parkpflegeseminaren keine neuen Wege oder gartenarchitektonischen Veränderungen vorgenommen werden sollen. Es geht eher darum, in einer Verwilderungssituatuon die grundsätzliche Gehölzstruktur wieder herauszuarbeiten. Am Ende des Seminars solle als Ziel “etwas Sichtbares” erreicht worden sein.

 

Frau Böse fragt nach, inwieweit im Sommer die Möglichkeit bestehe, zur Vorbereitung und zur Anwerbung für Ehrenamtliche einen Termin zusammen mit der Eigentümerin in der Parkanlage zu erhalten. Herr Mühlenbeck öffnet die Sitzung für eine Antwort von Frau Raitz von Frentz und diese bestätigt, dass für den 06.06., um 14 Uhr (Tag der Gärten und Parks), im Innenhof des Schlosses ein solcher Termin geplant sei, bei dem eine sachkundige Führung durchgeführt werden soll.

Frau Böse bittet die anwesende Presse, diesen Termin bereits jetzt im Rahmen der Berichterstattung zu veröffentlichen.

 

Auf weitere Nachfrage nach der Beteiligung der Unteren Naturschutzbehörde erläutert Herr Weiß, dass diese zu einem sehr frühen Zeitpunkt beteiligt werde und auch bestimme, welche Artenschutzgutachten oder auch Kompensationsmaßnahmen beispielsweise nötig werden.  Auch hier werde die Bevölkerung dann über die Presse gut informiert.

Frau Böse bedankt sich und sagt für die Gemeinde zu, weiter im Gespräch und Austausch mit dem LWL zu bleiben. Der Ausschuss werde darüber hinaus als zuständiger Ausschuss weiter über den Verlauf der Vorbereitungen desGartenpflegeseminars informiert.

Herr Mühlenbeck bedankt sich ebenfalls und verabschiedet die Besucher vom LWL.