Digitalisierung der AFG

In den Herbstferien sind umfangreiche Bau- und Installationsarbeiten rund um die Digitalisierung unserer Schule vorgenommen worden. Die Firma Dertenkötter hat zeitweise mit zehn Mitarbeitern bis spät in den Abend im Altbau gearbeitet; sie haben dabei Kabel verlegt und zahlreiche Dosen angeschlossen. Zwei AFG-Lehrer haben dabei die Arbeit der Elektrofirma in den Ferien über eine Woche – bis einschließlich Sonntagabend – tatkräftig unterstützt. Die AFG hat das Gefühl, dass es endlich vorangeht.

Das Projekt „Digitalisierung der AFG“ ist riesig. Eine Unterstützung in Form von ausgebildeten Fachleuten und Projektmanagern ist seitens des Landes nicht vorgesehen. Daher gehen wir pragmatisch vor und versuchen, mit den vorhandenen Kompetenzen, unseren Schulstandort digital weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit der Gemeinde – die uns zurzeit massiv unterstützt - möchten wir die nächsten drei Jahre nutzen, um unsere Schule auszustatten, um uns alle fortzubilden und um den Einsatz digitaler Medien im täglichen Unterricht zu etablieren. Dieser Prozess ist ein Übergangsprozess und wird sicherlich nicht reibungslos ablaufen.

 

Eine Übersicht über den derzeitigen Stand:

1.   Ausbauabschnitt 1 (erledigt in den Herbstferien):

§  Installation der digitalen Infrastruktur durch die Firma Dertenkötter im Altbau (Erdgeschoss und Vorbereitung der Verkabelung im Obergeschoss),

§  Vorbereitung der Installation der PCs in den Klassen- und Kursräumen,

§  Vormontage der Accesspoints im Neubau für die schulweite WLAN-Ausleuchtung (Start ist abhängig von IServ und dem Glasfaseranschluss),

§  Montage und Installation von zwölf Beamern in den Kursräumen des Neubaus, sowie von weiteren acht Beamern in den Klassenräumen der Jahrgänge 5 und 6 im Altbau,

§  Verkabelung inkl. Verklebung der Kabelkanäle in den Kursräumen im Neubau (als Übergangslösung),

§  Installation der Infobildschirme für den digitalen Vertretungsplan und weitere Informationen (Inbetriebnahme nach der Umstellung auf IServ im Dezember),

§  eine Möglichkeit, die Dokumentenkameras mit Hilfe eines Adapters ohne großen Aufwand mit dem Beamer zu verbinden, wurde erprobt und umgesetzt,

§  in den nächsten Wochen werden die weißen Projektionsflächen in den Klassen- und Kursräumen angebracht.

§   

 2.   Ausbauabschnitt 2 (im Dezember):

§  Startschuss für unsere pädagogische Plattform und Serveradministration IServ (Installation vom 10.-12.12.19),

§  Vergabe der individuellen Nutzerkennung,

§  Start des digitalen Vertretungsplans,

§  Umstellung der Computerräume und Team PCs auf IServ,

§  Installation der PCs in den verkabelten Klassen- und Kursräumen,

§  Start der ersten Fortbildungen.

Im Rahmen der Umstellung auf IServ zwischen dem 10.12. und den Weihnachtsferien wird es zu Problemen bei der Nutzung der Computerräume und der Teamlaptops kommen, da alle Rechner zeitgleich auf IServ umgestellt werden, jedoch nicht allen SchülerInnen und LehrerInnen zeitgleich die Passwörter zugewiesen und sie in IServ eingewiesen werden können. Dies werden wir bis zu den Weihnachtsferien klassen- bzw. kursweise vornehmen.

Wesentliche Grundlage für die Nutzung der neuen Technik ist die Arbeit mit dem iPad. Wenn der Schulträger diese „nur“ für die Klassenräume anschafft, müssten zudem sehr teure, abschließbare Lehrerpulte angeschafft werden. Alternativ unterstützt der Schulträger den Kauf von iPads durch die LehrerInnen, da dann die KollegInnen auch zu Hause zur Unterrichtsvorbereitung die Geräte nutzen können. Diese Lösung würde die AFG sehr begrüßen, eine Abfrage im Kollegium hat eine große Bereitschaft seitens der LehrerInnen signalisiert; entsprechende Vorüberlegungen mit dem Schulträger sind getroffen worden. Ebenso würden wir es sehr begrüßen, wenn der entsprechende Topf für Software (Gemeinde) – wie geplant – auch dafür genutzt würde, um entsprechende Classroom-Software (microsoft-office) für die Anpassung verschiedener Hardware (apple, microsoft) anzuschaffen.

 

Klimawandel in neuen Räumen: Institut für Physik kooperiert mit der AFG

Was passiert beim Klimawandel? Welche Auswirkungen hat die Umwelt auf unser Leben? Und was können Kinder tun, wenn sie sich für ein gesundes Klima einsetzen möchten? Diese und viele andere Fragen beantworten Wissenschaftler und Studierende der Universität Münster mit 5.-Klässlern der AFG. Im Rahmen einer AG, geleitet von Doktorandin Rosalie Heinen und Physikstudent Oliver Baumann, lernen die Kinder, wie man Plastik vermeidet; sie stellen selbst Seife her, führen Experimente durch und geben ihr Wissen im Fachunterricht an Mitschüler weiter.

Drei Mädchen setzen sich derzeit mit physikalischen Umweltthemen auseinander, bis zum kommenden Halbjahr soll sich die AG so weit etabliert haben, dass mehr Schüler teilnehmen. Prof. Susanne Heinicke vom Institut für physikalische Didaktik hat das Projekt gemeinsam mit der Schulleitung initiiert und freut sich über wachsendes Interesse: „Die Schülerinnen sind hochmotiviert“, sagt Heinicke. Allmählich spreche sich das Projekt herum: „Schließlich geht das Thema alle an.“ Für die Studierenden sei die Kooperation ein Gewinn: „Im Lehramtsstudium kommt die Praxis oft zu kurz. Hier lernen angehende Lehrer die Interessen von Kindern und Jugendlichen kennen und erproben sich im lockeren Rahmen als Wissensvermittler.“

Doch das ist noch nicht alles. Im Rahmen eines Seminars setzen sich vier Studierende der Universität Münster mit den neu zu gestaltenden Räumlichkeiten am Billerbecker Standort der AFG auseinander, der sich seit zwei Jahren im Aufbau befindet. In enger Absprache mit Physiklehrern der AFG erarbeiten sie Konzepte für drei Physikräume, die den Unterricht optimieren sollen und zugleich moderne Sicherheitsstandards erfüllen. „Das ist ein großer Gewinn“, sagt Heinicke, „weil man sich über Räume häufig zu wenig Gedanken macht, diese didaktisch jedoch einen großen Effekt haben können.“

Wie man in Klassenzimmern mit tragenden Säulen oder festen Pulten trotzdem eine offene Arbeitsatmosphäre erreicht, werden die Studierenden Anfang des kommenden Jahres vorstellen.

 

„Habicht“ gewinnt erneut den 1. Preis der Kulturstiftung der Provinzial Versicherung

„Eine runde Sache“ nennt Lina Meyer, Organisatorin des Schülerzeitungswettbewerbs der Provinzial, die 55. Ausgabe des „Habicht“. Der Titel „Minimal“ sowie die Entscheidung, die Schülerzeitung der AFG auf Altpapier zu drucken, sei bei der Jury 2018/19 besonders gut angekommen. Was überzeugt habe, sei die Stimmigkeit zwischen dem Schwerpunktthema Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sowie dem Layout in der Gesamtpräsentation.

Mit ihren Reportagen - darunter das Selbstexperiment „Zero waste“ von Pascal Kippenbrock, der eine Woche lang komplett auf Plastik verzichtet hatte - Berichten und Interviews setzte sich die Schülerzeitungsredaktion gegen mehr als 50 Konkurrenten durch und gewann den 1. Preis in der Kategorie „weiterführende Schulen“. Die Urkunde sowie den Preis – eine moderne Digitalkamera – überreichten Lina Meyer und Herbert Frede, Leiter der Geschäftsstelle Havixbeck, Chefredakteurin Theresa Hülsmann und Cheflayouter Sebastian Splitthoff. Die Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung ehrte den „Habicht“ damit zum 3. Mal.

 

Für einen Tag an die Uni

Vom Abitur trennt sie noch ein gutes halbes Jahr, wichtige Entscheidungen sind gefragt: Führt der weitere Ausbildungsweg in eine Lehre, ermöglicht ein freiwilliges soziales Jahr Orientierung oder soll ein Studium den Weg in die Berufstätigkeit ebnen? Um Schülerinnen und Schülern einen Eindruck von Hochschullehre zu vermitteln, bieten die Universitäten in Münster einen Schnuppertag an. Auch die Jahrgangsstufe Q2 der AFG ist dabei. Am 7. November hatten Schülerinnen und Schüler von 8 bis 17 Uhr die Gelegenheit, diverse Seminare, Vorlesungen und Praktika der Unis in Münster zu besuchen. Teilnehmende Institutionen sind neben der Westfälischen Wilhelms-Universität die Musikhochschule, die Fachhochschule Münster, die Katholischen Hochschulen NRW, die Kunstakademie sowie die Philosophisch-Theologische Hochschule Münster. Die Erfahrungen in der Hochschule werden anschließend in der Schule reflektiert. Um die jungen Leute nicht abzuschrecken, sind speziell Erstsemesterveranstaltungen im Angebot, in denen noch nicht allzu viel Vorwissen erforderlich ist. „Wir haben in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit dem Hochschultag gemacht“, sagt Barbara Job, die den Hochschultag an der Schule vorbereitet. „Wer einmal in eine Vorlesung hineingeschnuppert hat, kann eher nachvollziehen, was nach dem Abitur auf ihn zukommt. Da kann es schon mal vorkommen, dass Studienpläne revidiert werden oder Schüler ihr Herz für die Uni entdecken.“

 

Meine Freundin Anne Frank

„Sie genoss es so sehr, dieses kleine, kurze Leben, das sie hatte. Als ob sie wusste, dass es nur ein kurzes Leben ist.“ Jacqueline van Maarsen erinnert sich an ihre beste und wohl auch berühmteste Freundin: Anne Frank. In einem Sessel sitzend, lässt die hochbetagte Frau im Klassenzimmer der AFG ihre gemeinsame Vergangenheit Revue passieren. Dabei ist sie nicht leibhaftig nach Havixbeck gereist, sondern bringt den Jugendlichen ihre Geschichte mittels App auf I-Pads nahe. „Augmented Reality“ nennt sich das Projekt des Westdeutschen Rundfunks (WDR), der in einem Mix aus Interviews, Filmszenen und animierten Bildern ein Format gestaltet, das die 9. Klässler der AFG auf lebensnahe Weise mit deutscher Geschichte konfrontiert. Straßenszenen aus Amsterdam werden sichtbar, Kinderbilder von Anne und Jaqueline; wo Dokumente fehlen, ergänzen Bleistiftzeichnungen die Szenerie.

„Das Projekt ist beeindruckend“, sagt Frau Stevermüer, die als Lehrerin der AFG das Projekt des WDR begleitet. „Man hat das Gefühl, als würde Jacqueline van Maarsen tatsächlich vor einem sitzen.“ Schon allein die Technik spreche die Schülerinnen und Schüler an. „Kaum jemand schreibt heute noch Tagebuch. Aber m it IPads und Apps, da kennen sich die meisten aus.“ Dass es noch Freundinnen und Weggefährtinnen gibt, die von Anne Frank erzählen können, sei den meisten Jugendlichen gar nicht bewusst, deshalb habe sie das WDR-Team eingeladen, dem 9. Jahrgang diese holografische Erzählung zu präsentieren.

In den vergangenen Jahren beschäftigte sich der 9. Jahrgang der AFG immer wieder intensiv und auf vielfältige, individuelle Weise mit Anne Frank. Jacqueline und auch Hannah Goslar, eine weitere Vertraute, die hier ihre Geschichte erzählt, sprechen für die, die es nicht mehr können. Sie möchten erinnern und wachrütteln. Damit die Schülerinnen und Schüler erfahren, was es bedeutet, von einer ganzen Gesellschaft ausgeschlossen und bedroht zu werden.

 

Berufswahlbörse: Jugendliche sollten die Chance zum persönlichen Gespräch nutzen

Eine Ausbildung zum Bürokaufmann, ein Studium der Medizin oder doch lieber eine Lehre, etwa zum Kfz-Mechaniker? Wer die Wahl hat, hat die Qual. Vor allem Jugendlichen fällt die Berufswahl oft nicht leicht. An der AFG beginnt die Beschäftigung mit dem Thema Studien- und Berufswahlorientierung daher schon in der 8. Klasse. Schülerinnen und Schüler überlegen zunächst, welcher Beruf zu den persönlichen Fähigkeiten und Vorlieben passt, anschließend informieren sie sich über die nötigen Zulassungsvoraussetzungen und können mitunter schon konkrete Unternehmen in den Blick nehmen.

„Wichtig ist es, rechtzeitig eine Perspektive zu entwickeln und zugleich offen zu sein für den so genannten Plan B.“, sagt Sabine Adler, die Projekte der AFG rund um die Berufswahl koordiniert.  Damit die Jugendlichen einen konkreten Einblick in die Vielfalt der Möglichkeiten bekommen können, lädt die AFG in Zusammenarbeit mit Marketing Havixbeck und der Agentur für Arbeit am Mittwoch, 13. November, von 19 bis etwa 20.30 Uhr ins Forum ein.

Zu diesem „Markt der Möglichkeiten“ sind nicht nur die Schülerinnen und Schüler der AFG und deren Eltern eingeladen. Willkommen sind alle Jugendlichen aus der Umgebung, die die neunte, zehnte Klasse oder die Oberstufe besuchen. Für AFG-Schüler der 9. Klassen ist der Termin, der in den Unterricht des Faches Wirtschaftslehre eingebunden ist, verpflichtend; das Catering übernimmt der Hauswirtschaftskurs aus Jahrgangsstufe 9. 

Von Tischlerei-, Dachdecker- und Gartenbaubetrieben über Feinmechaniker bis hin zu Krankenkassen, Banken, Versicherungen oder der Polizei reicht das vielseitige Spektrum. Neben Unternehmen aus Havixbeck sind auch solche aus der näheren Umgebung dabei. Um die 25 Betriebe aus unterschiedlichsten Branchen sind mit einem Stand vertreten. Viele haben eigene Auszubildende mitgebracht, die, kaum älter als die Schülerinnen und Schüler, gerne mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen. Dabei geht es auch um die Ausbildungsvoraussetzungen: Wo bei dem einen Betrieb ein Hauptschulabschluss nach Klasse 10 reicht, ist bei dem anderen das Abitur oder gar ein Studium erforderlich.

 

Medienscouts der AFG besuchen Dankeschön-Veranstaltung in Düsseldorf

Digitale Medien üben auf Heranwachsende einen ganz besonderen Reiz aus. Die neuen Helden der Jugendlichen sind Youtube-Stars, PC-Spieleentwickler gehören zu den attraktivsten Berufswünschen. Doch digitale Medien können junge Menschen auch überfordern. Um Schülerinnen und Schüler vor Cyber-Mobbing oder der Preisgabe intimer Daten zu schützen, hat die Landesanstalt für Medien (LfM) des Landes NRW die so genannten Medienscouts ins Leben gerufen. Jugendliche werden über Gefahren und Probleme im Netz aufgeklärt und geben ihr Wissen an ihre Mitschüler weiter. An der AFG gewinnen sie solch wichtige Kompetenzen im Rahmen einer AG. Als Dankeschön für ihre Mitarbeit hat die LfM rund 250 Schüler aus NRW zur Medien-Scout-Convention nach Düsseldorf eingeladen, dabei waren auch sieben Medienscouts der AFG mit AG-Leiterin Dr. Franziska Dittert.

In Workshops tauschten sich die Jugendlichen miteinander aus, lernten den Alltag eines Youtube-Stars kennen und gewannen Einblick in die Praxis von Spieleentwicklern. „Es war ein tolles Dankeschön für die Scouts“, sagt Franziska. „Sie erlebten, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird.“ Neben dem Staatssekretär von Bildungsministerin Gebauer trat als besonderer Gast Comedian Faisal Kawusi auf, der auf witzige Art verdeutlichte, wie wichtig die Medienscouts für ihre Schulen sind.

Die AFG-Schüler waren begeistert und sie sind stolz auf ihre Tätigkeit. Finja Eckrodt, die erst kürzlich dabei ist, sagt: „Ich freue mich in der AG zu sein, denn ich möchte gerne dabei helfen, dass die Jüngeren im Internet richtig miteinander umgehen.“ Dabei seien es nicht nur Kinder, die unpassende Bemerkungen posten. „Auch Erwachsene verhalten sich im Internet nicht immer sozial.“