Museumsleiter Herr Dr. Eichler zeigt im Rahmen einer Power Point Präsentation Fotos (die Präsentation ist als Anlage 1 zum Protokoll im Ratsinformationssystem – nur online – eingestellt) und berichtet über Aktionen in 2018 und gibt einen Ausblick auf 2019:

 

„Im vergangenen Winter habe ich mit Mitarbeitern des Museums Huis Bergh in s´Heerenberg an einer Ausstellung über den Baumberger Sandstein gearbeitet. Die Mitte April eröffnete Ausstellung läuft noch bis zum Frühjahr nächsten Jahres. Anlass für die Ausstellung war die Wiederentdeckung des Barockportals aus Baumberger Sandstein, das der Coesfelder Bildhauer Johann Rendeles schuf.

Im Frühjahr diesen Jahres wurde in der Sandsteinscheune die Ausstellung „Wirtschaftswunderzeiten. Die fünfziger Jahre in der Bundesrepublik Deutschland“ gezeigt. Viele Objekte wurden von Leihgebern aus der Region zur Verfügung gestellt. Intensive Literaturrecherche und Interviews mit Zeitzeugen fanden ihren Ausdruck in großformatigen Bannern. Darauf wurden der Zeitgeist der 50er, die Politik, die Wirtschaftslage, Frauenrechte, aber auch die Fußball-WM 1954 und der Siegeszug des Rock´n Roll zum Thema gemacht.

Die Ausstellung wurde überregional beworben und fand großen Anklang, was man auch im Besucherbuch nachlesen konnte. Die Ausstellung wurde Anfang Oktober geschlossen, da man mit einem sommerlichen Oktober nicht rechnen konnte. Eine hohe Luftfeuchtigkeit wäre in der unklimatisierten Scheune zur Gefahr für die empfindlichen Exponate geworden.

 

Natur und Landschaft in Westfalen vor 100 Jahren waren in der Ausstellung "Von Plaggenstechern, Venntüten und Krammetsvogelfängern" von April bis Juni im Obergeschoss des Haupthauses zu besichtigen. Anschließend gab es dort die Ausstellung „Von der Waschgenossenschaft zur Begegnungsstätte“ anlässlich von 40 Jahren Arbeiterwohlfahrt in Havixbeck.

 

Acht Steinmetz-Lehrlinge des Hans-Schwier-Berufskollegs in Gelsenkirchen erstellten vom 4. bis 8. Juni im Hof des Museums einen Gedenkstein für jüdische Zwangsarbeiterinnen, die zum Ende des Zweiten Weltkriegs ums Leben kamen. Diese Aktion war ein Ausdruck der Kooperation zwischen dem Berufskolleg und dem Museum. Das Berufskolleg ist eines von zweien in NRW, die Steinmetze/Steinmetzinnen ausbilden.

 

Die Bildhauerkurse unter Leitung von Rieke Köhler wurden wieder gut nachgefragt, von fünf Kursen waren drei restlos ausgebucht.

 

Sehr gut besucht waren auch die Konzerte mit klassischer Gitarrenmusik am 20. Januar und mit Rock und Pop am 17. Februar. Das gleiche gilt für die „Geschichten aus dem Nebel“ am 10. November. Ermöglicht durch die regionale Kulturförderung konnten zwei exzellente Wiener Musiker nach Havixbeck geholt werden, die den Stummfilm „The Lodger“ musikalisch untermalten.

Traditionsveranstaltungen wie der Designmarkt am Wochenende vor Ostern und das Weinfest zum Ende der Sommerferien rundeten das Museumsjahr ab.

Das Weinfest konnte in diesem Jahr wieder von ausgezeichneten Wetterbedingungen profitieren. Hier hatte sich der Schwerpunkt bei den Ständen von Profibetrieben zu Ständen von Havixbecker Vereinen weiter verlagert. Die Akzeptanz bei den Besuchern war sehr gut, die Kooperation zwischen den Vereinen ebenso. Ein mögliches Defizit von 300 Euro wurde durch das Sponsoring der Volksbank Baumberge vermieden.

 

Für das nächste Jahr ist eine Sonderausstellung zu den Steinbrüchen in den Baumbergen in Vorbereitung. Das Thema Steinbruch soll hier auch aus unkonventionellen Blickwinkeln betrachtet werden.

„Mit Droste im Glashaus“ lautet der Titel einer Ausstellung im April und Mai 2019. Zeitgenössische Künstler setzen sich durch ihre Kunstformen mit Leben und Werk der Annette von Droste-Hülshoff auseinander. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit dem Trägerverein von Schloss Senden.

 

Klassische und landschaftsprägende Elemente aus Baumberger Sandstein sind im ganzen Münsterland die Bildstöcke und Wegekreuze. Innerhalb der letzten 12 Jahre habe ich mich – auch viel in meiner Freizeit – mit diesen Wegebildern befasst. In verschiedenen Bibliotheken wurden die jeweils lokal orientierten Abhandlungen über Wegebilder durchgesehen und ausgewertet. In der zweiten Novemberwoche 2018 ist jetzt „Wegebilder im Münsterland. Geschichte und Geschichten von Bildstöcken und Wegekreuzen“  erschienen. Es gibt das Buch als Hardcover und als Paperback und es ist über jede Buchhandlung zu beziehen.“