Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 10, Enthaltungen: 1

Der Ausschuss empfiehlt dem Rat folgende Beschlussfassung:

 

  1. Die Verwaltung wird gebeten, ein kompetentes Planungsbüro mit der Wirtschaftlichkeitsberechnung und der Grundlagenermittlung eines zu beschaffenden BHKW zu beauftragen.
  2. In der Herbstsitzung des Bau- und Verkehrsausschusses soll über den Sachstand berichtet werden.
  3. Die Mittel für diese Planungsleistung sollen dem Haushaltsansatz entnommen werden.

Die Verwaltungsvorlage 065/2012 liegt vor.

 

Herr Wientges erläutert die Inhalte der Verwaltungsvorlage. Zunächst werden seitens der Verwaltung die Anfragen der Ausschussmitglieder zu den Prognosen 2013 aus der „Liste Gewinndarstellung BHKW“ beantwortet.

 

Herr Fohrmann befürchtet, dass aufgrund der Umstellung auf erneuerbare Energien demnächst mit Stromausfällen zu rechnen ist. Er bittet um Auskunft, ob ein BHKW in diesen Fällen Notstrom liefert oder ob externer Strom notwendig sei. Herr Wientges teilt mit, dass das BHKW nur Strom erzeugt, wenn externer Strom vorhanden ist. Bürgermeister Gromöller ergänzt, dass die Gemeinde Havixbeck nicht über eine entsprechende Infrastruktur für Notstrom verfügt.

 

Es wird darüber beraten, ob bei Erzeugung von überschüssigem Strom und damit Wärme, weitere Gebäude wie beispielsweise das Krögerheim oder der Kirchengemeinden in das Nahwärmenetz eingebunden werden sollen bzw. ob eine entsprechend große Anlage überhaupt erstrebenswert sei. Bei Mitversorgung Gebäude Dritter, müsse auf jeden Fall auf externe fachliche Beratung zurückgegriffen werden. Dann erst könne geklärt werden, ob eine solche Anlage überhaupt ratsam sei. Der Klimaschutz und erneuerbare Energien seien bei jeder Art von Planung zu berücksichtigen.

 

Frau Bergmoser schlägt vor, in der „Arbeitsgruppe Klimaschutz“ diese Themen zu erörtern. Hier könne auch geprüft werden, welche Gebäude eventuell angebunden werden könnten. Frau Böse erläutert, dass bereits vor 10 Jahren unter Einbeziehung von Fachleuten geprüft worden sei, ob und in welchem Umfang weitere Abnehmer angeschlossen werden sollten. Insofern sie eine inhaltliche Beratung im Arbeitskreis nicht mehr erforderlich.

 

Bürgermeister Gromöller erklärt, dass jetzt am Anfang der Planungen noch viele Fragen zu klären seien, wie beispielsweise:

 

  • Kann die Versorgung Dritter Gebäude mit Strom oder Wärme aus unserem BHKW wirtschaftlich dargestellt werden?
  • Welche Leistung muss das oder ggf. 2 BHKWs erbringen?
  • Welche Infrastruktur muss dafür geschaffen werden?
  • Wie sieht die vertragliche Konstellation mit Dritten aus?
  • Kann das BHKW auch eine Notstromversorgung gewährleisten und was muss an ergänzender Infrastruktur dafür bereitgestellt werden?
  • Gewährleistet die Beschaffung eines 2. BHKWs größere Sicherheit?

 

Die Ausschussmitglieder sprechen sich dafür aus, als 1. Schritt ein kompetentes Planungsbüro mit einer Wirtschaftlichkeitsberechnung und der Ermittlung des Bedarfs zu beauftragen. Als 2. Schritt oder ggf. auch parallel solle geprüft werden, wer als weiterer Teilnehmer am Nahwärmenetz in Frage komme.

 

Nunmehr wird über folgenden Beschlussvorschlag abgestimmt: