Herr Dr. Habbel berichtet wie folgt:

 

NRW-Schülerwettbewerb „Fuel-Cell-Box“ zur Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik

Der Wettbewerb „Fuel-Cell-Box“ wird von der Energieagentur NRW und der h-tec GmbH veranstaltet und soll Schülern der Jahrgangsstufen neun bis elf die Zukunftstechnologien Wasserstoff und Brennstoffzelle näher bringen. Staatssekretär Udo Paschedag vom NRW-Klimaschutzministerium führte anlässlich der Boxenübergabe aus: „Dieser Wettbewerb ist eine sinnvolle Investition in das Umweltbewusstsein und für den Klimaschutz, denn die Schüler von 2012 sind die dringend benötigten Fachkräfte von 2020. Nur durch eine zielgerichtete Nachwuchsförderung in den Natur- und Technikwissenschaften können wir die zukünftige Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit unseres Landes sichern.“

In Köln erhielten die besten 20 von ursprünglich 170 Gruppen einen Baukasten, die „Fuel-Cell-Box“. Mit diesem Baukasten sollen sie bis Anfang Mai eine Wasserstoff-Speicherung aufbauen und diesen Wasserstoff in einem Brennstoffzellen-Modellauto nutzen.

Mit der Platzierung der AFG unter den besten Schulen NRWs nimmt unsere Schule nun am Finale in einigen Wochen teil.

 

Matheolympiade

Der Mathe-LK der Jahrgangsstufe 13 hat erneut Aufgaben zusammengestellt, um die besten Mathematiker der Unterstufe der Schule in einem groß angelegten Wettbewerb besonders zu fordern. Nach Auswertung der Aufgaben konnten am vergangenen Freitag 53 junge Schülerinnen und Schüler mit einer Urkunde geehrt werden. Mit diesem frühen Wettbewerb in der Unterstufe legt die Schule den Grundstock für die weitere Teilnahme an Wettbewerben im mathematisch-naturwissenschaftlichen wie gesellschaftlichen Bereich.

 

Schüleraustausch „Amerika“

Seit letzter Woche Donnerstag sind wieder die Amerikaner bei uns zu Besuch. Seit 12 Jahren besteht ein reger und herzlicher Austausch mit der Community School ‚Glen Lake‘ im US-Staat Michigan. Die GastschülerInnen lernen Havixbeck und Umgebung kennen und sind zurzeit in der Bundeshauptstadt Berlin; dort steht auch ein Besuch des Bundestages mit auf dem Programm.

Vergangenen Freitag wurden die Austauschschüler von Bürgermeister Gromöller empfangen; dafür bedanke ich mich als Schulleiter ganz herzlich.

 

USC-Volleyballerin kommt in die AFG

Kürzlich besuchte der Sportkurs der Stufe 12 der Anne-Frank-Gesamtschule die Spitzenbegegnung der Volleyball-Bundesliga zwischen dem USC-Münster und dem Dresdner SC, der Tabellenvierte gegen den Tabellenzweiten. Da in dem Sportkurs einige Schüler Sport als 4. Abiturfach gewählt haben, war dies eine hervorragende Gelegenheit, Hochleistungssport hautnah zu erleben.

Da die meisten Oberstufenschüler des Sportkurses auch Niederländisch lernen, fragten sie nach der Begegnung die niederländische USC Top-Angreiferin Lonneke Sloetjes, ob sie mit einer Kollegin zu einem Unterrichtsbesuch kommen könne, um den AFG-Schülern „een lesje volleybal te leren“ (eine Unterrichtsstunde Volleyball zu geben). Glücklicherweise sagte sie direkt zu und war vorletzte Woche bei uns. Die Begegnung war ein voller Erfolg!

Denn die AFG bietet im nächsten Jahr erstmals den kommenden Abiturienten das Fach Sport als 4. Abiturfach an. So war in der Begegnung mit der niederländischen Profispielerin nicht nur eine deutliche Anerkennung unserer Arbeit im Fach Sport zu erkennen, sondern – da die Gespräche weitgehend auf Niederländisch geführt wurden – auch eine gelungene Verbindung zum Sprachenkurs der Oberstufe möglich.

 

Anmeldung 2012

Die Schullandschaft um unsere Schule hat sich verändert. Dies wird dauerhafte Auswirkungen auf unsere Schule haben.

So ist zum einen die Anzahl der Viertklässler erstmals deutlich geringer, in Havixbeck selbst, aber auch im Umland. In den nächsten Jahren werden wir im Einzugsbereich 35% weniger SchülerInnen haben. Schon jetzt hatte die Baumberge-Schule eine Klasse weniger und wird in Kürze weitere zwei Klassen pro Jahrgang kleiner ausfallen. Eine vergleichbare Entwicklung gibt es in Billerbeck, Nottuln, etc. Dies drückt sich auch in den aktuellen Anmeldezahlen benachbarter Schulen aus: Billerbeck hat unter 90 Anmeldungen (3 statt 4-zügig), die Sekundarschule Nottuln hat nur 88 Anmeldungen, das Gymnasium dort hat 79 Schüler im neuen Schuljahr. Roxel startet drei- statt vierzügig. Lediglich beide Gesamtschulen in Münster haben Überhänge.

Zum anderen hat die AFG ein Alleinstellungsmerkmal verloren. Eltern, die ihre Kinder an einem integrierten Schulsystem ausbilden lassen möchten, konnten ihr Kind bisher in dieser Gegend nur bei uns anmelden. In Schöppingen, Stift Tilbeck, Billerbeck, Nottuln, Roxel und nun auch in Münster selbst sind Sekundar- wie Gesamtschulen gegründet worden. Bedenkt man die unglückliche Bussituation im vergangenen Halbjahr, so ist nachvollziehbar, dass Eltern ihre Kinder oftmals an ihrem Wohnort anmelden.

Diese Veränderungen in der Schullandschaft haben zu einem Schülerrückgang bei den Anmeldungen an der AFG beigetragen. Sie stecken die Rahmenbedingungen ab, auf die unsere Schule keinen Einfluss hat und die auf Dauer das Anmeldeverhalten der Eltern ändern werden.

Ich will es bei diesem Gedanken jedoch nicht belassen, sondern mache ergänzende Beobachtungen:

Die „Qualität“ der Schüler hat sich bei den Anmeldungen eher verbessert. Zwar sind die Anmeldezahlen aus dem Umland deutlich zurückgegangen, aber bei uns wurden viele SchülerInnen mit guten Noten angemeldet. Die Perspektive „Abitur“ scheint ein wichtiges Kriterium für die Schulwahl AFG zu sein! Diese Beobachtung beschränkt sich nicht nur auf das Umland, sondern bezieht sich auch auf Havixbeck selbst. Auch wenn die absolute Zahl der Anmeldungen von der Baumberge-Schule zurückgegangen ist (Stichwort ‚Schülerrückgang‘), so ist die relative Zahl gestiegen: und zwar sowohl in Bezug auf die Übergänge von der Havixbecker Grundschule zu uns als auch in Bezug zu den Schülerzahlen der AFG im neuen Schuljahr.

Insofern lese ich aus der verminderten Anmeldezahl von knapp 200 im vergangenen Jahr zu gut 150 im aktuellen Jahr auch eine qualitative Veränderung des Anmeldeverhaltens der Eltern ab. Wir haben den klaren Auftrag erhalten, die uns anvertrauten SchülerInnen zu dem für sie höchsten Schulabschluss zu führen – und das ist möglichst das Abitur! Die AFG bleibt offen für alle SchülerInnen und wir sorgen dafür, dass sich diese SchülerInnen hier wohlfühlen, dass sie hier leben, lernen und arbeiten können. Das ist der Verdienst meines Kollegiums!

 

Abschneiden der AFG bei Zentralen Prüfungen

In der Schulkonferenz am 15. März sind die Ergebnisse der Zentralen Prüfungen vorgestellt worden. Die exakten Zahlen liegen dem Schulträger mit dem Protokoll vor und ich möchte mich hier auf die Zusammenfassungen beschränken.

 

1.Lernstandererhebung Jahrgangsstufe 8

·         Es gibt keine „Ausfälle“, das heißt: alle SchülerInnen erreichen ein Mindestniveau, die AFG hat keine „Verlierer“. Das ist im Vergleich zu anderen Schulen des Landes die absolute Ausnahme!

 

·         Im Vergleich zu den anderen Gesamtschulen im Land schneidet die AFG auf dem zugewiesenen Vergleichsniveau in Englisch und Deutsch vergleichbar gut ab, in Mathe hingegen sowohl im E- wie im G-Kursbereich deutlich besser ab. Dies ist ein langjähriger Trend, auf den wir stolz sind.

  

2. Zentrale Prüfungen im Jahrgang 10

Die Schüler/innen des Jg. 10 an der AFGH 2011 haben

 

·         In den Fächern Mathematik (E- und G-Kurs) und Englisch (E- und G-Kurs) (z. T. deutlich) bessere Prüfungsnoten erzielt als der Landesdurchschnitt. Damit verbessert sich die AFG im Fach Englisch, in Mathematik hat die AFG schon lange dieses hohe Niveau erreicht.

 

·         Von allen Schüler/innen des Jahrgangs 10 an der AFGH 2011 haben 31% in der Prüfung eine bessere Note als die Vornote erreicht (Deutsch: 29% / Mathematik: 19% / Englisch: 44%). Das heißt: die SchülerInnen haben sich in den ZPs noch gesteigert!

 

·         Diese sehr respektablen Ergebnisse sind zustande gekommen TROTZ einer Differenzierung weit entfernt von einer sog. ‚Hälftigkeit“! (Deutsch: 60% E-Kurs/40% G-Kurs; Englisch: 60% E-Kurs / 40% G-Kurs; Mathematik: 81% E-Kurs / 19% G-Kurs)

 

3. Zentralabitur Jahrgangsstufe 13

Im Vergleich zu den landesweiten Gesamtschulergebnissen schneidet die AFG:

 

·         In den Fächern Englisch (LK), SoWi (LK) vergleichbar gut ab.

 

·         In den Fächern Biologie (LK), Geschichte, Niederländisch, Mathematik (LK) besser ab.

 

·         Vergleicht man die Ergebnisse der Abiturienten nicht nur im Querschnitt sondern auch im Längsschnitt, so haben die Abiturienten im letzten Jahr bessere Abiturdurchschnittsnoten erzielt als in den vorangegangenen Jahren. Das gleiche Ergebnis, nämlich eine Verbesserung, wurde auch im Vergleich zu den erreichten Notenpunkten in den Abiturklausuren erzielt.

 

Die Schulleitung und die Schulaufsicht bei der Bezirksregierung Münster sind stolz auf das nachweisbar und lang anhaltende hervorragende Abschneiden unserer Schule sowohl im Längs- wie im Quervergleich. Wir werden unsere Energie darauf konzentrieren, diese Ergebnisse auch in den folgenden Jahren zu halten – vielleicht sogar zu steigern.

 

Abgänge von der AFG – zur Anfrage eines Ratsherren

„Wie haben sich die SchülerInnen in den letzten 5 Jahren nach der 10.Klasse entschieden? Wie viele wechselten auf eine Berufsfachschule, wie viele machten eine Lehre, wie viele besuchten die Oberstufe der AFG und wie viele besuchten die Oberstufe eines Gymnasiums?

 

Wir haben nach Durchsicht unserer Archive die Anfrage so gut wie möglich bearbeitet. Einige Daten konnten wir nur aus Protokollen der Zeugniskonferenzen entnehmen, weitere aus Rückfragen an ehemalige Klassenlehrer bzw. durch Einsicht in entsprechende Listen, andere konnten wir nicht verlässlich ermitteln. Wir erhalten über die Schüler, die die Schule verlassen, erst in den letzten zwei Jahren verlässliche Informationen, da seit 2010 das „Schüler-online-Verfahren“ relativ gesicherte Daten gibt. Vorher war für die Ermittlung der Zahlen der Schulträger verantwortlich.

Die Spalte „Fortführung – Berufskolleg“ sagt nichts darüber aus, welchen Bildungsgang der Schüler aufgenommen hat; hier sind alle Schulbesuche vom Berufsgrundschuljahr bis zur gymnasialen Oberstufe möglich. (zum Hintergrund: Ein Berufskolleg hat über 1000 Zeugnisformulare.)

Die Tabelle beinhaltet eine weitere Schwierigkeit, da sie einen „Zeitsprung“ von den Abschlüssen (grau unterlegt) hin zu den Fortführungen beinhaltet. So haben im Schuljahr 2010/11 an der AFG 65 SchülerInnen die Fachoberschulreife mit Qualifikation für die Oberstufe erreicht; diese SchülerInnen besuchen aber erst im darauf folgenden Schuljahr 2011/12 die Oberstufe. Über die Abschlüsse des laufenden Schuljahres gibt es lediglich Prognoseerhebungen; hier wird es allerdings 2012 im Vergleich zu den Vorjahren keine nennenswerten Abweichungen geben. Die Schülerzahlen für die Oberstufe 2012/13 ergeben sich aus den Anmeldungen, die im Januar gemacht worden sind; voraussichtlich wird diese Zahl noch steigen.

 

Wegen der schwer zu interpretierenden Daten möchte ich auf einige Aspekte hinweisen:

 

1.      In der AFG verlässt kein Schüler die Schule ohne Abschluss; in der Regel ist der geringste Abschluss der Hauptschulabschluss Klasse 10. Die meisten SchülerInnen erreichen die Fachoberschulreife (ca. 80%), davon ca. 60% die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe.

 

2.      Die Anzahl der SchülerInnen, die eine Ausbildung beginnen, ist kontinuierlich gestiegen; hingegen ist die Zahl der SchülerInnen, die „nur“ auf ein Berufskolleg gehen, gesunken. Diese erfreuliche Tendenz führen wir auf das erfolgreiche Berufsberatungskonzept unserer Schule zurück.

 

3.      Die Zahl der Anmeldungen für die Oberstufe ist in den letzten drei Jahren deutlich gestiegen; von einer Dreizügigkeit entwickelt sich die Oberstufe zu einer vierzügigen Oberstufe. Das Interesse der Schüler aus dem Umfeld an der Oberstufe ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und wird voraussichtlich weiter wachsen. Die Zahlen belegen eine klare Entwicklung hin zu einer attraktiven Oberstufe an der Anne-Frank-Gesamtschule; ein Oberstufenzentrum AFG für die Baumbergeregion scheint ein sinnvoller Weg in der Schulentwicklung zu sein.

 

 

Schlussbemerkung

Da in der heutigen Schulausschusssitzung der Haushalt im Fokus steht, haben alle Fraktionen mit mir den Kontakt gesucht. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Über einen Aspekt war ich jedoch sehr überrascht. Denn eine Fraktion sagte mir, dass die AFG erst einmal guten Unterricht machen solle und sie sich auf das Kerngeschäft konzentrieren solle. Die Neugestaltung des Schulhofes müsse hier deutlich untergeordnet werden.

Selbstverständlich ist das Unterrichten unsere Hauptaufgabe und wir kommen dieser Aufgabe gerne nach. Ich habe gerade ausführlich dargelegt, dass wir diese Aufgabe auch hervorragend erfüllen. Zur Erinnerung: Auszeichnung „Fuel-Cell-Box“ vom Staatssekretär, die AFG steht im Finale aller teilnehmenden Schulen, Kontakt zum dem Volleyball Bundesligisten USC Münster, Matheolympiade, USA-Austausch, hervorragendes Abschneiden der SchülerInnen bei allen zentralen Prüfungen, wachsende Nachfrage in der Oberstufe!

Dieser Berichtszeitraum umfasst gerade mal sieben Wochen (seit der letzten Schulausschusssitzung). Offenbar ist diese Qualität der AFG im Ort noch zu wenig bekannt – und ich hoffe, mit meinen Mitteilungen hier dazu beigetragen zu haben, dass sich dies nachhaltig ändert. Dazu kann auch die Politik beitragen. Daher meine Bitte an die hier anwesenden Politiker: bitte teilen Sie diese Perspektive Ihren Kolleginnen und Kollegen in den Fraktionen mit! Sprechen Sie im Ort über die AFG! Mein Bericht wird Ihnen auch in schriftlicher Form im Protokoll dieser Sitzung zugänglich sein.

Da die Schule ihre Hausaufgaben macht und nachweislich große Erfolge im Unterrichten erfüllt, sind – so meine ich – die Voraussetzungen geschaffen, dass nun die Gemeinde die AFG in besonderer Weise unterstützen kann.