Herr Dr. Habbel berichtet wie folgt:

 

Workshop der Medienscouts auf dem Medientag des Kreises Coesfeld

Am 17.10.2017 fuhren drei Schülerinnen in Begleitung ihrer Lehrerinnen Jana Herkenhoff und Dr. Franziska Dittert nach Dülmen. Beim Medientag des Kreises Coesfeld führten die Medienscout-Schülerinnen einen zweistündigen Workshop für interessierte LehrerInnen durch. Die AG wurde vom Bildungsbüro des Kreises Coesfeld dazu eingeladen. Sehr souverän demonstrierten die Schülerinnen, welchen Aufgaben und Herausforderungen sich die Medienscout AG an der Anne-Frank-Gesamtschule stellt. Sie ließen die teilnehmenden LehrerInnen Lösungsansätze entwickeln und diskutieren und stellten ihren eigenen Umgang mit Problemen wie Cybermobbing, Horror-Kettenbriefen oder unpassenden Verhalten in sozialen Netzwerken vor. Fragen der erwachsenen Teilnehmer konnten die Jugendlichen routiniert beantworten.

USA-Austausch: Wunderbare Tage – interkulturelle Verständigung

Die Sleeping-Bear-Dünen, das historische Fischerdorf Fishtown und verschiedenste Museen waren nur einige der Orte, die die Schülerinnen und Schüler der AFG bei ihrem zweiwöchigen Austausch in den USA erleben konnten. Am Donnerstag der ersten Ferienwoche kamen die Englischlehrerinnen Alexandra Revering und Katharina Karsch mit ihren SchülerInnen wohlbehalten und reich an Erfahrung zurück. Die Reise begann am 11. Oktober mit der Anreise nach Maple City im US-Bundesstaat Michigan, wo sich die Glen Lake Community Schools befinden. Hier wohnten die 20 AFG-SchülerInnen und die begleitenden Lehrerinnen bei ihren Gastfamilien. Das Programm startete mit einer Wander- und Klettertour in den großen Sleeping Bear Dunes am Lake Michigan. Hier konnten die 16- bis 18-jährigen außerdem die Landschaften um die großen Seen bewundern. Am Freitag folgte die Vorstellung an der Gastschule. Hier hatten die SchülerInnen der Oberstufe die Möglichkeit, den amerikanischen Schulalltag zu erleben, indem sie sich Klassenräume ansahen, Fragen über die deutsche Kultur beantworteten und am Unterricht teilnahmen. Das Wochenende verbrachten die Jugendlichen jeweils mit verschiedenen Aktivitäten in ihren Gastfamilien. Weitere Programmpunkte wie eine Besichtigung des historischen Fishtown, ein Kinobesuch, und eine Fahrt nach Grand Rapids – der zweitgrößten Stadt in Michigan – folgten in der nächsten Woche. Natürlich durfte auch der Besuch eines American-Football-Spiels nicht fehlen. Die letzten Tage der zweiwöchigen Reise verbrachten die SchülerInnen  in Chicago. Hier konnten sie durch verschiedene Aktionen wie eine Architekturführung, den Besuch des Skydeck im berühmten Willis Tower sowie abendliche Spaziergänge über die Magnificent Mile die Stadt kennenlernen. Katharina Karsch und Alexandra Revering waren sich am Ende der Reise einig: „Diese zwei Wochen werden sowohl unseren deutschen Schülerinnen und Schülern als auch unseren Gastgeberinnen und Gastgebern in Erinnerung bleiben. Der Austausch ist eine wunderbare Möglichkeit, interkulturelle Verständigung zu leben.“ Der Rückbesuch der amerikanischen Schüler nach Deutschland ist für das Frühjahr 2018 geplant.

Wolfgang Borchert, eine wichtige Stimme der Literatur

Im Mittelpunkt einer Bürgerlesung standen Texte von Wolfgang Borchert. Anlass war der 70. Todestag des Autors. „Wir sind es gewohnt, die Novembertage still zu begehen. Warum eigentlich?“, fragte Dr. Christa Degemann-Lickes, ehemalige Abteilungsleiterin an der AFG, in ihrer Einführung in die Bürgerlesung „Denn wenn ihr nicht NEIN sagt“ in der Schul- und Gemeindebibliothek. „Wir erinnern an einige dunkle Kapitel in unserer deutschen Geschichte“, unterstrich Gunda Mühlenfeld-Anders. Sie begrüßte besonders die jungen Besucher im Namen der VHS.

Nach einer musikalischen Einstimmung von Manfred Wordtmann, blickte Christa Degemann-Lickes auf das Leben Wolfgang Borcherts zurück, der zu den wichtigsten Stimmen der Nachkriegsliteratur zählt. Als 20-jähriger wurde er an die Ostfront eingezogen. Krieg und Kerker wegen kriegskritischer Äußerungen zerstörten seine Gesundheit. Als er im Mai 1945 völlig entkräftet nach Hause kam, blieben ihm nur noch zwei Jahre zum Schreiben. In seinem literarischen Vermächtnis ist sowohl Humorvolles und Liebesgedichte, als auch Texte gegen das Vergessen von Krieg und Gewalt zu finden.

Mehrere Lehrerinnen und Lehrer, Frau Weitkamp als Stellvertretende Bürgermeister sowie Freunde des einladenden Friedenskreises der AFG lasen Texte von Wolfgang Borchert. Mich persönlich hat die Interpretation des Gedichtes „Sag NEIN“ durch den ‚Darstellen und Gestalten‘-Kurs (Jahrgang 9) unter Leitung von Iris Adamzick besonders beeindruckt. Dieser Text entstand als Borcherts letzte Arbeit wenige Wochen vor seinem Tod und gilt vielfach als Borcherts Vermächtnis: „Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins: Sag NEIN!“

Ausbildungsbörse an der AFG: Firmen werben um Auszubildende

Damit die Schüler rechtzeitig eine Perspektive entwickeln können, hat erneut die AFG in Zusammenarbeit mit der Werbegemeinschaft Havixbeck und der Agentur für Arbeit kürzlich ins Forum eingeladen.

Gut 20 Betriebe waren mit einem Stand auf der Berufswahlbörse vertreten. Somit hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, sich über die große Vielfalt an Berufen zu informieren. Neben Mitgliedern der Werbegemeinschaft sowie einigen weiteren Unternehmen aus der Havixbeck sind auch Betriebe aus umliegenden Städten und Gemeinden mit von der Partie.

Das Spektrum reicht vom Garten- und Landschaftsbaubetrieb über Gas- und Wasserinstallateure, Fahrzeughersteller, Tischlereien bis zur Polizei. Ebenso sind Banken- und Versicherungen sowie aus dem Bereich der öffentlichen Verwaltung unter anderem das Finanzamt und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe vertreten. Informieren konnten sich die Schüler ebenso über die vielfältigen Möglichkeiten in sozialen Berufen und im Gesundheitswesen.

Wie in den Vorjahren übernahmen Schüler der WP-Kurses Hauswirtschaft des neunten Jahrgangs die Bewirtung der Aussteller und Besucher, der Kurs „Fit for Job“ sorgte für den Service.

Spuren der AFG-Schüler in der Schul- und Gemeindebibliothek

1997 erschien das erste Buch und so feiert diese Reihe jetzt 20-jähriges Bestehen. Viele der jungen Autoren sind inzwischen natürlich nicht mehr in der Schule, haben ihre Abschlüsse längst in der Tasche.

„Die Idee entstand seinerzeit, damit die guten Arbeiten der Schüler nicht in der Schublade verstauben,“ sagt Regina Meinke, Leiterin der Schul- und Gemeindebibliothek und schaut zu den 20 glänzend-rot eingebundenen Büchern, die sie liebevoll auf zwei Tischen in der Bücherei aufgestellt hat Die Titel lauten „Havixbecker Heimatbriefe“, „Das Rittertum“ oder „Vertraute Fremde: Nachbarn in der Geschichte“. Die Autoren heißen unter anderen Lukas Becker, Matthias Wichmann oder Jennifer Wilkens und Luise Rieker. Sie alle sind oder waren Schüler und Schülerinnen der AFG und haben ihren Teil zur Reihe „Schüler als Autoren“ beigetragen. Die Bandbreite ist groß: Geschichte, Biologie oder Geografie. Die jeweiligen Themen mussten sich die Schüler selbst aussuchen und haben sich damit beschäftigt.

„Das haben wir außerhalb der Schulstunden gemacht“, erzählt Jennifer Wilkens aus der Jahrgangsstufe 13. Etwa ein halbes Jahr lang Recherche und Schreiben. Natürlich gab es auch die eine oder andere Hilfestellung oder einen Tipp vom Lehrer, der jederzeit Ansprechpartner war.

In den roten Einbänden sind dann ausgewählte Arbeiten gelandet. So kamen in den 20 Jahren 20 Bücher zusammen, die im Bereich „Sachliteratur für Kinder und Jugendliche“ in der Schul- und Gemeindebibliothek stehen. „Die Bücher werden gut ausgeliehen“, so Regina Meinke. Besonders viele Ausleihen haben die Bücher mit Arbeiten, die einen engen Bezug zu Havixbeck haben.