Sitzung: 21.11.2016 Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus, Denkmal und Kultur
Zunächst berichtet
Frau Böse zum aktuellen Stand der weiteren Planungen für das Weinfest 2017 wie
folgt:
Das Weinfest 2017 ist
nach einigen Gesprächen gesichert.
Der Rückzug des
Weinguts Reichertshof aus Riol an der Mosel, das fast von Anfang an am Weinfest
in Havixbeck teilgenommen hat, war Dr. Eichler nur durch Dritte übermittelt
worden. Deshalb suchte er das Gespräch mit dem Winzer Peter Oberbillig. Herr
Oberbillig erklärte, doch weiter am Weinfest teilnehmen zu wollen. Als Ersatz
für das Havixbecker Geschäft „Der Weingarten“ von Axel Füssmann trete der
Verein KulturGut e.V. an, der Weißweine von der Loire-Mündung und Rotweine aus
Südfrankreich anbieten wolle, die vor Ort eingekauft werden. Eine hohe Qualität
sei damit sicher gestellt.
Da wie im Vorjahr
durch die Standgelder die Ausgaben nicht gedeckt werden, trete die Sparkasse
Westmünsterland als Sponsor für die fehlende Summe ein.
Bürgermeister
Gromöller führt ergänzend aus, dass auch die Gruppe „Soundchäck Havixbeck“
Bereitschaft signalisiert habe, das Weinfest zu unterstützen.
Herr Becker erklärt
sein Unverständnis, dass im Rahmen der Außendarstellung das Fest schon fast
totgesagt wurde, obwohl es gleichwohl fortgesetzt werden könne.
Ausschussmitglied
Messing führt aus, dass die schwarze Null beim Weinfest das Minimum darstelle,
es sollte darüber nachgedacht werden, wie die Einnahmesituation weiter
verbessert werden könne.
Bürgermeister Gromöller
erläutert danach die Ergebnisse des Architektenwettbewerbes und erklärt
zunächst die Zusammenhänge mit dem Integrierten Städtebaulichen
Handlungskonzept der Gemeinde Havixbeck. Mit diesem Vorhaben werden positive
Effekte für die Themen dieses Ausschusses – Wirtschaftsförderung,
Fremdenverkehr und Kultur - verbunden sein. Ferner weist er auf die bestehende
Möglichkeit hin, Fördergelder aus Mitteln der Städtebauförderung im Kontext mit
der REGIONALE 2016 zu erhalten. Dabei hebt er auch die besondere Unterstützung
der Regionale-Agentur hervor. Er weist ebenfalls auf die erhöhte finanzielle
Beteiligung des Kreises Coesfeld hin, die der Gemeinde in Aussicht gestellt
wurde, wenn das Regionale-Projekt erfolgreich umgesetzt werden könne.
Entsprechend des bereits vorgestellten Wirtschaftsplanes (Erfolgsplan 2020) sei
dank der vorgenannten Unterstützung eine deutliche Weiterentwicklung ohne
Erhöhung des Gemeindezuschusses möglich.
Sodann trägt er
folgendes vor:
Der vom Gemeinderat
in seiner Sitzung am 22.09.2016 beschlossene Realisierungswettbewerb zur
Weiterentwicklung des Sandsteinmuseums sei heute mit der Durchführung des
Vergabegespräches zum Abschluss gebracht worden.
Zur
Wettbewerbsteilnahme seien insgesamt 5 Planungsbüros aufgefordert worden, wobei
hinsichtlich der Außenanlagengestaltung jeweils ein Fachplanungsbüro für
Landschaftsplanung hinzugezogen werden sollte.
Es haben folgende
Büros einen Entwurf abgegeben:
- AKT – Architekten Krych Tombrock (Münster) mit Landschaftsarchitekt
Uwe Gernemann (Hilter)
- Scholz Architekten (Senden) mit SAL Landschaftsarchitektur GmbH
(Münster)
- BOCK NEUHAUS PARTNER (Coesfeld) mit Klick Ing.-Gemeinschaft (Coesfeld)
- Christoph Achterkamp (Rheine) mit Florian Stanka LA (Krefeld)
- andreas schüring architekten (Münster) mit brandenfels landscape +
enviroment (Münster)
Im Rahmen der am
16.11.2016 durchgeführten Jurysitzung wurde unter dem Vorsitz von Frau Arch.
Dagmar Grote vom Büro farwick + grote die Bewertung der anonymisierten Arbeiten
vorgenommen. Neben 5 weiteren Fachpreisrichtern gehörten der Jury auch 5
Sachpreisrichter an, und zwar waren alle im Rat vertretenen Fraktionen sowie
Bürgermeister Gromöller vertreten.
Als Berater waren
Vertreter der Denkmalpflege des Kreises Coesfeld, der Museumsleiter und ein
Mitglied des Fördervereins sowie ein Vertreter der Nachbarschaft mit anwesend.
Nach einem
mehrstündigen und mehrschichtigen Bewertungsverfahren sei der Entwurf vom Büro
AKT – Architekten Krych Tombrock mit dem 1. Preis und die Arbeit von Scholz
Architekten mit dem 2. Preis bewertet worden. Die Arbeit von Christoph
Achterkamp hat eine Anerkennung erhalten.
Der Leitgedanke des
erstplatzierten Entwurfes sei, das Haupthaus und die Scheune als historische
Gebäude des Rabertshofes vor einem zurückhaltenden Hintergrund zu präsentieren.
Durch einen untergeordneten neuen Baukörper, der die Funktionen des Cafés, des
Eingangs mit Museumsshop sowie der Werkstatt aufnehme und die Aufgabe des
Schallschutzes zur Umgebung bilde, werde ein raumbildendes Element geschaffen,
dass Hof und Garten verbinde.
Die Arbeit des 2.
Preisträgers sei dadurch geprägt, dass ein neues Eingangsgebäude den Besucher
wie selbstverständlich in den Rabertshof führe. Es zeige sich im Maßstab
zurückhaltend, in der Form eindeutig modern. Vor hier aus werden die Gebäude
des Hofes zentral erschlossen, da das neue Gebäude auch die Kasse und den
Museumsshop aufnehme.
Am heutigen Tage
haben mit den Vertretern der beiden Preisträger Verhandlungsgespräche
stattgefunden. Mit den Preisträgern wurde erörtert, wie auf der Grundlage der
Juryempfehlungen eine Weiterentwicklung der Entwürfe erfolgen könne, wie die
Abwicklung der Planungs- und Baumaßnahmen mit den Ressourcen der Büros
bewältigt werden solle und wie die zu erwartenden Baukosten kalkuliert werden.
Mit Hilfe der Matrix, die Bestandteil der Auslobungsunterlagen war, wurden
beide Büros einer Bewertung unterzogen. Danach solle auf der Grundlage des
Entwurfes des Zweitplatzierten die weitere bauliche Entwicklung des
Kompetenzzentrums Sandstein am Sandsteinmuseum erfolgen.
Alle eingereichten
Arbeiten werden im Rahmen einer Ausstellung ab 06.12.2016 in der
Wagendurchfahrtsscheune am Sandsteinmuseum der interessierten Öffentlichkeit
präsentiert.
Zu den Arbeiten an
der inhaltlichen Weiterentwicklung des Regionale-Projektes Sandsteinmuseum wird
seitens der Verwaltung wie folgt berichtet:
Am 26. Oktober 2016
traf sich im Rathaus ein Arbeitskreis zur inhaltlichen Weiterentwicklung des
Regionale-Projektes. Es moderierte Herr Fachbereichsleiter Detlef Schütt als
Vertreter des Kreises Coesfeld.
Die Teilnehmer trugen
die Leistungen zusammen, die das neu konzeptionierte Museum zu erbringen hätte,
daraus wurden Gruppen gebildet.
So entstanden die
Themenfelder
-
Ausstellungen
-
Kulturveranstaltungen
-
Tagungen
-
Bildung
Zu jedem Themenfeld
wurde ein Arbeitskreis gebildet. Der „Arbeitskreis Tagungen“ traf sich am
vergangenen Montag, dem 14. November 2016. Die „Arbeitskreise Ausstellungen und
Kulturveranstaltungen“ setzten sich am Donnerstag, dem 17. November 2016 und
der „Arbeitskreis Bildung“ am Freitag, dem 18. November 2016 zusammen.
Der „Arbeitskreis
Tagungen“ wurde von Frau Annette Sulmann organisiert, bei den drei anderen
Arbeitskreisen hatte Dr. Joachim Eichler die Federführung, der auch eine ganze
Reihe von zusätzlichen Einzelgesprächen führte und noch führen wird.
In der kommenden
Woche sind zum Thema außerschulischer Lernort Gespräche mit Vertretern der
Baumberge-Grundschule, der Anne-Frank-Gesamtschule und der Münsterlandschule
Tilbeck terminiert.
Bereits gesprochen
hat Dr. Eichler mit Frau Andrea Hahn vom Bildungsbüro Kreis Coesfeld. Hier
zeichnete sich eine große Bereitschaft zur Unterstützung des außerschulischen
Lernortes Sandsteinmuseum ab. Möglich ist die Weiterleitung der Angebote des
Museums an die Schulen im Kreis, aber auch die Unterstützung bei Angeboten zur
Lehrerfortbildung.
Im Gespräch mit Dr.
Wilhelm Bauhus von der Universität Münster zeichnete sich auch eine große
Offenheit zur künftigen Zusammenarbeit von Universität und Museum ab. Die
„Arbeitsgruppe Forschungstransfer“, der Dr. Bauhus vorsteht, bemüht sich um die
Vernetzung der Universität mit den Bürgern der Umlandgemeinden. Mit der
„Expedition Münsterland“ verlässt die Arbeitsgruppe den Raum der Universität
und bringt Studierende und Bürger zusammen. Ein Tagungsraum im Museum sei ein
hoch geeigneter Ort, um diese Begegnung stattfinden zu lassen. Konkret gibt es
zwei Projekte in der Entstehung, die mit Sandstein zu tun haben. Diese könnten
sehr gut am Museum verortet werden.
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen und der Einzelgespräche werden bei einem weiteren Treffen des Arbeitskreises am 28. November 2016 um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses zusammen getragen. Die Mitglieder dieses Ausschusses sind zu diesem Treffen herzlich eingeladen.