Sitzung: 10.12.2015 Gemeinderat
Vorlage: 116/2015
Nach Beratung ergeht folgender Beschluss:
Der Rat der Gemeinde
Havixbeck beschließt, die Duldung der Arbeiterwohlfahrt – Ortsverein Havixbeck
zum 31.12.2015 zu beenden. Des Weiteren werden finanzielle Mittel in Höhe von
20.000,- € für den Umbau der Räumlichkeiten bereitgestellt, so dass die
Räumlichkeiten im neuen Jahr nach den Umbaumaßnahmen für die Unterbringung von
Flüchtlingen zur Verfügung steht.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitliche abgelehnt: Ja:0; Nein: 23; Enthaltungen: 1.
Sodann erfolgt die Abstimmung über Frau Schäpers Antrag, dass seitens
der Verwaltung ein
Abschluss über einen mehrjährigen Mietvertrag sowohl für die AWO im
Marie-Juchazc-Haus als auch für den Heimatverein im Haus Sudhues vorbereitet
werden möge.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig
beschlossen: Ja: 21; Nein; 0; Enthaltungen: 3.
Die
Verwaltungsvorlage 116/2015 liegt vor.
Herr Gromöller geht auf die vorliegende
Verwaltungsvorlage 116/2015 ausführlich ein. Er führt ergänzend aus, dass der
Verwaltung ein weiteres Schreiben der AWO vom 01.12.2015 vorliege, welches den
Ratsmitgliedern per Mail am 02.12.2015 zugegangen ist. Das Schreiben ist dem
Protokoll als Anlage 13 beigefügt.
Des Weiteren berichtet Herr Gromöller, dass Vertreter
der AWO ihm persönlich am 03.12.2015 eine Unterschriftenliste zum Erhalt des
Mietverhältnisses im „Marie-Juchacz-Hauses“ überreicht haben.
Herr Gromöller betont seine Wertschätzung der
ehrenamtlichen Vereinstätigkeit der AWO und will diese unbedingt für die
Gemeinde durch alternative Raumlösungen erhalten. Die aktuelle
Flüchtlingssituation zwinge jedoch die Verwaltung zur Beendigung der geduldeten
Nutzung des Marie-Juchacz-Hauses durch die AWO.
Hierzu erhält Herr Wientges das Wort und er zeigt anhand
einer Grafik die prognostizierte Flüchtlingszahl, welche in den kommenden
Monaten unterzubringen sein wird. Diese Grafik ist dem Protokoll als Anlage 14 beigefügt. Hierbei zeigt
sich, dass die Verwaltung bis April 2016 voraussichtlich für 116 Flüchtlinge
Unterkünfte schaffen muss.
Die CDU-, SPD- und FDP-Fraktion äußern sich gegen den
von der Verwaltung vorgeschlagenen Beschlussvorschlag bzgl. der Beendung der
Duldung der AWO im Marie-Juchacz-Haus. Sie sehen die Gefahr, dass die
ehrenamtliche Tätigkeit dieses Vereins hierdurch zerstört werden könnte. Dieser
Verlust stehe in keinem guten Verhältnis zu der Zahl der zu schaffenden
Wohnplätze für Flüchtlinge in dem Gebäude.
In diesem Zusammenhang stellt Frau Schäpers den
Antrag, dass die Verwaltung einen Mietvertrag sowohl für die AWO im
Marie-Juchacz-Haus als auch für den Heimatverein im Haus Sudhues über einen
längeren Zeitraum abschließen möge.
Herr Dr. Höfener schlägt vor, in der heutigen Sitzung
keine Entscheidung über einen Mietvertag mit der AWO zu treffen, sondern diese
zu verschieben, wobei die Duldung weiter fortgeführt werden möge.
Nach der Beantwortung von Detailfragen der
Ratsmitglieder regt Frau Bergmoser an, im Marie-Juchacz-Haus keine
Umbaumaßnahmen durchzuführen und im Jahr 2016 dort Flüchtlinge unterzubringen.
Jetzt könnte schon mit der AWO ein Mietvertrag ab Januar 2017 abgeschlossen
werden, um hierdurch dem Verein Rechtssicherheit zu bieten.
Dies wird von der Mehrheit der Ratsmitglieder nicht
mitgetragen.
Herr Postruschnik ist ab 20:10 Uhr im Sitzungssaal
anwesend.
Somit befinden sich 24 stimmberechtigte Personen im
Sitzungssaal.
Nach erneuter Diskussion über die weitere
Vorgehensweise, stellt Herr Wesselmann den Antrag über den Beschlussvorschlag
laut Verwaltungsvorlage 116/2015 abzustimmen.
Nach der Abstimmung gratuliert Herr Gromöller der AWO
und wünscht dem Verein alles Gute bei seiner weiteren Tätigkeit.
Hierauf wird die Sitzung für 22 Minuten – von 20:00
Uhr bis 20:22 Uhr – unterbrochen, woraufhin die Beratung zu TOP 12.1 „Nachtragssatzung
für das Haushaltsjahr 2015“ erfolgt.