Stellvertretend für Herrn Dr. Habbel berichtet Herr Götte wie folgt:

 

Ruth Weiss als Gast in der AFG

Ruth Weiss war am 13. April zu Gast bei unseren SchülerInnen beider Leistungskurse Englisch (Q1). Die 90-Jährige berichtete von ihrem Kampf gegen Apartheid und Rassismus. Inzwischen ist es fast 80 Jahre her, dass der Vater von Ruth Weiss die Notwendigkeit sah, so schnell wie möglich das judenfeindliche Deutsche Reich zu verlassen und nach Südafrika auszuwandern. Was Ruth Weiss dort im Alter von zwölf Jahren erlebte, welche Formen von Diskriminierung in der Apartheidpolitik sie kennenlernte und wie sie den Kampf gegen den Rassismus in der Zeit des British Commonwealth, Nachfolger des British Empire, angegangen ist, davon berichtete sie in zwei Schulstunden. Der Englischunterricht mit einer Zeitzeugin war der Höhepunkt der Unterrichtsreihe „British Empire“ und Kolonialismus und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft.

Boys‘ und Girls‘ Day

Die unterschiedlichsten Berufe lernten am 23. April 150 Mädchen und Jungen beim „Girls‘ and Boys‘ Day“ kennen. Dieser Tag ist der erste Schritt in Richtung beruflicher Erfahrung und es ist wichtig, dass die Schüler sich selbst um eine Stelle kümmern und sich selbst organisieren müssen. Erfahrungsgemäß bewerten 80 Prozent der Mädchen und 70 Prozent der Jungen diesen Tag positiv.

Sportabzeichen

Es war ein erfolgreiches sportliches Schuljahr für die 111 TeilnehmerInnen an dem Projekt zum Erwerb des Sportabzeichens. 28 von ihnen erhielten es in Gold, 46 konnten sich über Silber freuen, und 37 SchülerInnen bekamen das Bronzeabzeichen. Wer das Sportabzeichen erwerben will, muss sich in vier Disziplinen (Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination) beweisen. Das Deutsche Sportabzeichen ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Die AFG in der Fachzeitschrift „Publik Forum“

Am 8. Mai erschien in der christlich geprägten Fachzeitschrift „Publik Forum“ ein Artikel über die Gesamtschule. Der aus Aachen stammende Journalist Bernd Müllender hatte die AFG einen Tag besucht und mit Lehrervertretern, SchülerInnen und dem Schulleiter gesprochen. Die AFG wurde als eine Schule vorgestellt, die sich in besonderer Weise um die Lehrergesundheit kümmert und dazu faire Strukturen der Mitgestaltung installiert hat. Der mit den Unterstützung des Schulträgers eingerichtete Lehrerruheraum wurde besonders lobend erwähnt.– Der Artikel erschien in Deutschland, Österreich und in der Schweiz (Auflage 40.000) und wir erhalten aus diesen Gebieten viele positive Rückmeldungen. Der Artikel ist als pfd-Datei angehängt. (Anm. der Schriftführerin: Der Artikel ist dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt).

 

Geoinformatik rund ums Fahrrad

Die nächste Projektwoche ist zwar erst im Herbst 2015, doch die Schüler der zukünftigen Q1 bereiten sich schon am 12.Mai darauf vor. Zusammen mit Monika Grüter, Jule Volbers und Herbert Thees besuchten sie für einen halben Tag das Institut für Geoinformatik der Universität Münster (IfGI).

Im ersten Teil der Veranstaltung stellten ihnen Studierende des Seminars „GI Science in transdisciplinary education“ an neun Stationen die Arbeitsfelder der Geoinformatik – teils in englischer Sprache – dar. Gezeigt wurde, wie mit Hilfe von Quadrocoptern oder Flächenflugzeugen Geodaten aufgenommen und dadurch zum Beispiel die moderne Landwirtschaft effektiver wird. Ebenso erfuhren die Schüler, wie Geodaten mit GPS-fähigen Geräten aufgenommen werden können und wie mit Mikrocomputern Umweltdaten erhoben und über Netzwerke übermittelt und verarbeitet werden können.

Im zweiten Teil des Besuchs entwickelten die Schüler zu dem Oberthema „Geoinformatik und Fahrrad“, das sich wie in den vergangenen Jahren am Thema des Wissenschaftsjahres, aktuell „Zukunftsstadt“, orientiert, interessante Ideen für die Projektwoche. Möglich ist es, dass eine spezielle App für Fahrradfahrer programmiert wird, die Umweltinformationen wie Windrichtung und -stärke, Steigung oder Fahrpräferenzen verarbeitet. Eine weitere Idee ist die Entwicklung eines intelligenten, „smarten“ Fahrrads. Aus diesen Ideen werden nun im Rahmen des Seminars durch die Studierenden realisierbare Teilprojekte entwickelt, aus denen dann die Schüler per Internetabstimmung eine Auswahl für die Projektwoche im Herbst treffen können.

Gedenken an Kriegsopfer Soldaten in der Einbahnstraße

Anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945 vor 70 Jahren gedachten Friedenskreis Havixbeck und Friedensinitiative Nottuln der Opfer auch aus Havixbeck. Im Fokus standen die Opfer des Krieges, genauer gesagt, junge Männer aus Havixbeck, die an der Front ihr Leben gelassen haben. „Als Deutschland am 8. Mai kapitulierte, war der Krieg in Havixbeck bereits seit fünf Wochen vorbei. Die Havixbecker hatten am ehemaligen Schuhhaus Haumer die weiße Fahne gehisst, und die britischen Truppen waren einmarschiert“, begann Referent Christian Topp seinen Vortrag. Er beschäftigt sich seit 2010 mit den Havixbecker und Hohenholter Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Zu seinem Projekt „Helden wollten wir nie sein“ hat er ein über 600 Seiten starkes, gleichnamiges Buch herausgebracht. „Sie haben eine so gute Arbeit mit Ihrem Buch geleistet. Es bedarf überhaupt keiner Interpretation, weil die Briefe für sich sprechen“, bedankte sich Christa Degemann-Lickes, Vorsitzende des Havixbecker Friedenskreises, bei Christian Topp.

Erinnerungstage Jgg. 8-10 am 13. Mai

Die Klassen des 8. Jahrgangs beschäftigten sich am 13.Mai mit dem Thema „Zivilcourage“. 60 SchülerInnen besuchten das BVB-Lernzentrum im Signal-Iduna-Park. Unter der Anleitung eines Teamers des BVB-Fanprojektes beschäftigten sich die Havixbecker im BVB-Lernzentrum mit kritischen Situationen, in denen Gewaltandrohung oder auch direkte Gewaltanwendung stattfinden. Überall können Eskalationssituationen einem begegnen – auf dem Weg zur Schule, im Bus und natürlich in und vor den Fußballstadien. Was kann man tun, wenn man diese Situationen beobachtet oder wenn man selbst als Opfer in so eine Situation kommt. Mit kleinen Filmeinheiten und mit Rollenspielen näherten sich die Schülerinnen und Schüler einer Antwort. Sechs praktische Regeln für aktives Intervenieren wurden dabei erarbeitetet:  1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen. 2. Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf. 3. Ich beobachte genau und präge mir Tätermerkmale ein.  4. Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110. 5. Ich kümmere mich um Opfer. 6. Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.  Zum Ende  des Lernmoduls war klar: „Intervenieren kann man immer. Irgendetwas tun, kann und sollte jeder.“ 

Die 10. Klassen hatten den Projekttag „Demokratie stärken!“. So reiste die Klasse 10.3 in den Landtag nach Düsseldorf. Was kann man tun gegen die zunehmende rechte Gewalt? „Wir sollten alle wählen gehen! Und: Wir müssen darauf achten, dass wir wieder mit mehr Respekt uns begegnen!“ Diesen Appell richtete Nadja Lüders, NRW-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, an die SchülerInnen. Eine Stunde nahm sich die SPD-Politikerin Zeit, um mit den jungen Leuten intensiv über das Thema Rechtsextremismus zu diskutieren.

 „Habicht“ auf Platz zwei

Die Schülerzeitung „Habicht“ belegte bei einem Wettbewerb der Provinzial-Kulturstiftung den zweiten Platz. Den Nachwuchsredakteuren wurde am 20. Mai der Preis für den zweiten Platz beim Schülerzeitungswettbewerb der Provinzial-Kulturstiftung überreicht. Freuen durften sich die Schüler über eine Spiegelreflex-Kamera.

Neben zahlreichen Einblicken in dem Alltag der Schüler berichtet der „Habicht“ auch über aktuelle Ereignisse aus der Gesellschaft. Dabei üben die jungen Reporter durchaus Kritik an bestehenden Missständen.

Auch Herbert Frede, Geschäftsstellenleiter der Provinzial in Havixbeck, freut sich über den Erfolg der Schüler: „Ich finde es toll, dass sich die Havixbecker Gesamtschüler unter den vielen Bewerbern aus ganz Westfalen durchsetzen konnten“.

Die Schülerzeitung „Habicht“ wurde 1991 zum ersten Mal produziert. Seitdem erscheint sie zweimal jährlich mit einer Auflage von 1000 Exemplaren.

Zirkus Fassungslos in der Eisporthalle

Am 17. Mai gab die Musikschule in der Eissporthalle in Münster ein Konzert, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Gemeinsam mit jugendlichen Sportlern präsentierte das Jugendorchester ein kurzweiliges Programm, das die Akteure eigens für diesen Anlass gemeinsam zusammengestellt hatten. Rund 300 Gäste sahen die musikalisch-sportlich-akrobatische Aufführung und waren hingerissen. – Auch die AFG beteiligte sich mit dem Zirkus Fassungslos an der Veranstaltung.

 „Romeo und Julia“ an der AFG

Vergangenen Mittwoch und Donnerstag (20./21.Mai) führte der Literaturkurs der Q1 „Romeo und Julia“ von William Shakespeare im Forum der AFG auf! Es ging um die Unbedingtheit einer großen  Liebe, die  alle gesellschaftlichen Hindernisse sprengt und am Ende keine Chance hat.  Der Text wurde überarbeitet, modernisiert und  gekürzt. Zudem wurde mit verschiedenen Darstellungsweisen experimentiert. – Die Aufführung fand reges Interesse war ein großer Erfolg.

AFG-Musiktheater: Kwela, Kwela

Monatelang hatten die derzeit vier Musiktheater-Arbeitsgemeinschaften der AFG an dem afrikanischen Märchen „Kwela, Kwela!“ von Andreas Schmittberger gearbeitet, das am vergangenen Wochenende im Forum aufgeführt wurde. Es wurde getanzt, gesungen und choreographiert und so unter der Anleitung der Lehrerinnen Stefanie Kneip, Ulrike Thiele und Bettina Koenen für die Aufführungen geprobt – und das mit tollem Erfolg. Was bei der Theateraufführung besonders beeindruckte, war die spürbare Einigkeit, die Gemeinschaft. In dem Märchen geht es um die grausame Realität, dass in Afrika in jedem Sommer weite Landstriche völlig austrocknen, wodurch viele Tiergemeinschaften in Lebensgefahr geraten.

Im Musiktheater versammeln sich die Tiere – in Havixbeck toll verkleidet und geschminkt – um ihren Löwenkönig „King George“ (Lina Drewer). Der befragt den weisen Marabu (Fynn-Luca Hölscher, Melina Zwilling) und das „Große Orakel“. Und das rät: „Graben! Ihr müsst nach Wasser graben!“ Kurz und gut, die Tiere graben nach Wasser, mit Erfolg. Doch in der Nacht kommen die gelangweilten Wüstengespenster und stehlen das Wasser. Dies ändert sich erst, als das kleinste der Tiere, der Hase „Tschipo“ (Jule Freitag, Marina Holle), die „Verhandlungen“ mit den Gespenstern aufnimmt und mit seiner einschmeichelnden Saxofonmusik die „Flattermänner“ in den weißen Umhängen besänftigen kann.

Am Montag, den 1.Juni, waren auch alle Drittklässler der Baumberge-Grundschule eingeladen. Wir haben uns sehr gefreut, dass die SchülerInnen so gerne gekommen sind.