Sitzung: 02.06.2015 Ausschuss für Jugend, Soziales, Schule und Sport
Stellvertretend
für Herrn Dr. Habbel berichtet Herr Götte wie folgt:
Ruth Weiss als
Gast in der AFG
Ruth Weiss war am
13. April zu Gast bei unseren SchülerInnen beider Leistungskurse Englisch (Q1).
Die 90-Jährige berichtete von ihrem Kampf gegen Apartheid und Rassismus.
Inzwischen ist es fast 80 Jahre her, dass der Vater von Ruth Weiss die
Notwendigkeit sah, so schnell wie möglich das judenfeindliche Deutsche Reich zu
verlassen und nach Südafrika auszuwandern. Was Ruth Weiss dort im Alter von
zwölf Jahren erlebte, welche Formen von Diskriminierung in der Apartheidpolitik
sie kennenlernte und wie sie den Kampf gegen den Rassismus in der Zeit des
British Commonwealth, Nachfolger des British Empire, angegangen ist, davon
berichtete sie in zwei Schulstunden. Der Englischunterricht mit einer
Zeitzeugin war der Höhepunkt der Unterrichtsreihe „British Empire“ und
Kolonialismus und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Boys‘ und
Girls‘ Day
Die
unterschiedlichsten Berufe lernten am 23. April 150 Mädchen und Jungen beim
„Girls‘ and Boys‘ Day“ kennen. Dieser Tag ist der erste Schritt in Richtung
beruflicher Erfahrung und es ist wichtig, dass die Schüler sich selbst um eine
Stelle kümmern und sich selbst organisieren müssen. Erfahrungsgemäß bewerten 80
Prozent der Mädchen und 70 Prozent der Jungen diesen Tag positiv.
Sportabzeichen
Es war ein
erfolgreiches sportliches Schuljahr für die 111 TeilnehmerInnen an dem Projekt
zum Erwerb des Sportabzeichens. 28 von ihnen erhielten es in Gold, 46 konnten
sich über Silber freuen, und 37 SchülerInnen bekamen das Bronzeabzeichen. Wer
das Sportabzeichen erwerben will, muss sich in vier Disziplinen (Ausdauer,
Kraft, Schnelligkeit und Koordination) beweisen. Das Deutsche Sportabzeichen
ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).
Die AFG in der
Fachzeitschrift „Publik Forum“
Am 8. Mai erschien
in der christlich geprägten Fachzeitschrift „Publik Forum“ ein Artikel über die
Gesamtschule. Der aus Aachen stammende Journalist Bernd Müllender hatte die AFG
einen Tag besucht und mit Lehrervertretern, SchülerInnen und dem Schulleiter
gesprochen. Die AFG wurde als eine Schule vorgestellt, die sich in besonderer
Weise um die Lehrergesundheit kümmert und dazu faire Strukturen der
Mitgestaltung installiert hat. Der mit den Unterstützung des Schulträgers
eingerichtete Lehrerruheraum wurde besonders lobend erwähnt.– Der Artikel
erschien in Deutschland, Österreich und in der Schweiz (Auflage 40.000) und wir
erhalten aus diesen Gebieten viele positive Rückmeldungen. Der Artikel ist als
pfd-Datei angehängt. (Anm. der
Schriftführerin: Der Artikel ist dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt).
Geoinformatik
rund ums Fahrrad
Die nächste
Projektwoche ist zwar erst im Herbst 2015, doch die Schüler der zukünftigen Q1
bereiten sich schon am 12.Mai darauf vor. Zusammen mit Monika Grüter, Jule
Volbers und Herbert Thees besuchten sie für einen halben Tag das Institut für
Geoinformatik der Universität Münster (IfGI).
Im ersten Teil der
Veranstaltung stellten ihnen Studierende des Seminars „GI Science in
transdisciplinary education“ an neun Stationen die Arbeitsfelder der
Geoinformatik – teils in englischer Sprache – dar. Gezeigt wurde, wie mit Hilfe
von Quadrocoptern oder Flächenflugzeugen Geodaten aufgenommen und dadurch zum
Beispiel die moderne Landwirtschaft effektiver wird. Ebenso erfuhren die
Schüler, wie Geodaten mit GPS-fähigen Geräten aufgenommen werden können und wie
mit Mikrocomputern Umweltdaten erhoben und über Netzwerke übermittelt und
verarbeitet werden können.
Im zweiten Teil des
Besuchs entwickelten die Schüler zu dem Oberthema „Geoinformatik und Fahrrad“,
das sich wie in den vergangenen Jahren am Thema des Wissenschaftsjahres, aktuell
„Zukunftsstadt“, orientiert, interessante Ideen für die Projektwoche. Möglich
ist es, dass eine spezielle App für Fahrradfahrer programmiert wird, die
Umweltinformationen wie Windrichtung und -stärke, Steigung oder Fahrpräferenzen
verarbeitet. Eine weitere Idee ist die Entwicklung eines intelligenten,
„smarten“ Fahrrads. Aus diesen Ideen werden nun im Rahmen des Seminars durch
die Studierenden realisierbare Teilprojekte entwickelt, aus denen dann die
Schüler per Internetabstimmung eine Auswahl für die Projektwoche im Herbst
treffen können.
Gedenken an
Kriegsopfer Soldaten in der Einbahnstraße
Anlässlich des
Endes des Zweiten Weltkrieges am 8. Mai 1945 vor 70 Jahren gedachten
Friedenskreis Havixbeck und Friedensinitiative Nottuln der Opfer auch aus Havixbeck.
Im Fokus standen die Opfer des Krieges, genauer gesagt, junge Männer aus
Havixbeck, die an der Front ihr Leben gelassen haben. „Als Deutschland am 8.
Mai kapitulierte, war der Krieg in Havixbeck bereits seit fünf Wochen vorbei.
Die Havixbecker hatten am ehemaligen Schuhhaus Haumer die weiße Fahne gehisst,
und die britischen Truppen waren einmarschiert“, begann Referent Christian Topp
seinen Vortrag. Er beschäftigt sich seit 2010 mit den Havixbecker und
Hohenholter Gefallenen des Zweiten Weltkrieges. Zu seinem Projekt „Helden
wollten wir nie sein“ hat er ein über 600 Seiten starkes, gleichnamiges Buch
herausgebracht. „Sie haben eine so gute Arbeit mit Ihrem Buch geleistet. Es
bedarf überhaupt keiner Interpretation, weil die Briefe für sich sprechen“,
bedankte sich Christa Degemann-Lickes, Vorsitzende des Havixbecker
Friedenskreises, bei Christian Topp.
Erinnerungstage Jgg. 8-10 am 13. Mai
Die Klassen des 8.
Jahrgangs beschäftigten sich am 13.Mai mit dem Thema „Zivilcourage“. 60
SchülerInnen besuchten das BVB-Lernzentrum im Signal-Iduna-Park. Unter der
Anleitung eines Teamers des BVB-Fanprojektes beschäftigten sich die Havixbecker
im BVB-Lernzentrum mit kritischen Situationen, in denen Gewaltandrohung oder
auch direkte Gewaltanwendung stattfinden. Überall können Eskalationssituationen
einem begegnen – auf dem Weg zur Schule, im Bus und natürlich in und vor den
Fußballstadien. Was kann man tun, wenn man diese Situationen beobachtet oder
wenn man selbst als Opfer in so eine Situation kommt. Mit kleinen Filmeinheiten
und mit Rollenspielen näherten sich die Schülerinnen und Schüler einer
Antwort. Sechs praktische Regeln für aktives Intervenieren wurden dabei
erarbeitetet: 1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen. 2. Ich
fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf. 3. Ich beobachte genau und
präge mir Tätermerkmale ein. 4. Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.
5. Ich kümmere mich um Opfer. 6. Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.
Zum Ende des Lernmoduls war klar: „Intervenieren kann man immer.
Irgendetwas tun, kann und sollte jeder.“
Die 10. Klassen
hatten den Projekttag „Demokratie stärken!“. So reiste die Klasse 10.3 in den
Landtag nach Düsseldorf. Was kann man tun gegen die zunehmende rechte Gewalt?
„Wir sollten alle wählen gehen! Und: Wir müssen darauf achten, dass wir wieder
mit mehr Respekt uns begegnen!“ Diesen Appell richtete Nadja Lüders,
NRW-Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, an
die SchülerInnen. Eine Stunde nahm sich die SPD-Politikerin Zeit, um mit den
jungen Leuten intensiv über das Thema Rechtsextremismus zu diskutieren.
„Habicht“ auf Platz zwei
Die Schülerzeitung „Habicht“ belegte bei einem Wettbewerb der
Provinzial-Kulturstiftung den zweiten Platz. Den Nachwuchsredakteuren wurde am 20.
Mai der Preis für den zweiten Platz beim Schülerzeitungswettbewerb der
Provinzial-Kulturstiftung überreicht. Freuen durften sich die Schüler über eine
Spiegelreflex-Kamera.
Neben zahlreichen Einblicken in dem Alltag der Schüler berichtet
der „Habicht“ auch über aktuelle Ereignisse aus der Gesellschaft. Dabei üben
die jungen Reporter durchaus Kritik an bestehenden Missständen.
Auch Herbert Frede, Geschäftsstellenleiter der Provinzial in
Havixbeck, freut sich über den Erfolg der Schüler: „Ich finde es toll, dass
sich die Havixbecker Gesamtschüler unter den vielen Bewerbern aus ganz
Westfalen durchsetzen konnten“.
Die Schülerzeitung „Habicht“ wurde 1991 zum ersten Mal produziert.
Seitdem erscheint sie zweimal jährlich mit einer Auflage von 1000 Exemplaren.
Zirkus
Fassungslos in der Eisporthalle
Am 17. Mai gab die Musikschule in der Eissporthalle in Münster ein
Konzert, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Gemeinsam mit
jugendlichen Sportlern präsentierte das Jugendorchester ein kurzweiliges
Programm, das die Akteure eigens für diesen Anlass gemeinsam zusammengestellt
hatten. Rund 300 Gäste sahen die musikalisch-sportlich-akrobatische Aufführung
und waren hingerissen. – Auch die AFG beteiligte sich mit dem Zirkus
Fassungslos an der Veranstaltung.
„Romeo und Julia“ an der AFG
Vergangenen Mittwoch und
Donnerstag (20./21.Mai) führte der Literaturkurs der Q1 „Romeo und Julia“ von
William Shakespeare im Forum der AFG auf! Es ging um die Unbedingtheit einer
großen Liebe, die alle gesellschaftlichen Hindernisse sprengt und
am Ende keine Chance hat. Der Text wurde überarbeitet, modernisiert
und gekürzt. Zudem wurde mit verschiedenen Darstellungsweisen
experimentiert. – Die Aufführung fand reges Interesse war ein großer
Erfolg.
AFG-Musiktheater:
Kwela, Kwela
Monatelang hatten die
derzeit vier Musiktheater-Arbeitsgemeinschaften der AFG an dem afrikanischen
Märchen „Kwela, Kwela!“ von Andreas Schmittberger gearbeitet, das am
vergangenen Wochenende im Forum aufgeführt wurde. Es wurde getanzt, gesungen
und choreographiert und so unter der Anleitung der Lehrerinnen Stefanie Kneip,
Ulrike Thiele und Bettina Koenen für die Aufführungen geprobt – und das mit
tollem Erfolg. Was bei der Theateraufführung besonders beeindruckte, war die
spürbare Einigkeit, die Gemeinschaft. In dem Märchen geht es um die grausame
Realität, dass in Afrika in jedem Sommer weite Landstriche völlig austrocknen,
wodurch viele Tiergemeinschaften in Lebensgefahr geraten.
Im Musiktheater
versammeln sich die Tiere – in Havixbeck toll verkleidet und geschminkt – um
ihren Löwenkönig „King George“ (Lina Drewer). Der befragt den weisen Marabu
(Fynn-Luca Hölscher, Melina Zwilling) und das „Große Orakel“. Und das rät:
„Graben! Ihr müsst nach Wasser graben!“ Kurz und gut, die Tiere graben nach
Wasser, mit Erfolg. Doch in der Nacht kommen die gelangweilten Wüstengespenster
und stehlen das Wasser. Dies ändert sich erst, als das kleinste der Tiere, der
Hase „Tschipo“ (Jule Freitag, Marina Holle), die „Verhandlungen“ mit den
Gespenstern aufnimmt und mit seiner einschmeichelnden Saxofonmusik die
„Flattermänner“ in den weißen Umhängen besänftigen kann.
Am Montag, den 1.Juni,
waren auch alle Drittklässler der Baumberge-Grundschule eingeladen. Wir haben
uns sehr gefreut, dass die SchülerInnen so gerne gekommen sind.