Herr Dr. Habbel berichtet wie folgt:

 

Anmeldeverfahren an der AFG zum kommenden Schuljahr

Das Anmeldeverfahren ist abgeschlossen. Vergangene Woche wurden knapp 150 Schüler für die Jahrgangsstufe 5 und über 100 Schüler für die gymnasiale Oberstufe angemeldet. Leider können wir nicht alle Schülerinnen und Schüler bei uns aufnehmen, da die Bezirksregierung auf Antrag des Rates der Gemeinde Havixbeck die Zügigkeit unserer Schule angepasst hat. Ab dem kommenden Schuljahr wird die AFG im 5. und 11. Jahrgang vierzügig starten.

Aus Nottuln, Laer, Billerbeck und Altenberge haben viele Eltern ihre Kinder an der AFG angemeldet, die meisten jedoch kommen und bleiben in Havixbeck (47 von 104 SchülerInnen sind von der Baumberge-Schule angemeldet worden).

Die Einrichtung der Bläserklasse ist in diesem Jahr mit 24 SchülerInnen erstmals noch nicht gesichert. Gemeinsam mit dem Leiter der Musikschule, Rainer Becker, sowie mit beiden Bläserklassenlehrern Stefanie Kneip und Klemens Weißer versucht die AFG nun, noch weitere interessierte Schüler zu gewinnen.

Weiter gestiegen ist hingegen die Nachfrage interessierter Eltern und Schüler für das Oberstufenzentrum. Über 30 Anmeldungen von Gymnasiasten und Realschülern aus Münster und der Baumbergeregion konnte Jeanette Reineke, Leiterin der Sekundarstufe II, entgegennehmen.

AFG erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27.1.

In mindestens vier Aktionen hat sich die AFG an der Erinnerungsarbeit anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz beteiligt:

Symbolische Beerdigungen – Gedenkfeier im Stift Tilbeck

Nachdem vor zwei Jahren Holzkreuze mit den Namen der 228 von den Nazis deportierten Bewohner des Stiftes Tilbeck aufgestellt worden waren und im vergangenen Jahr eine Bronzeplatte mit deren Namen enthüllt worden war, stand diesmal die symbolische Beerdigung der Kreuze im Mittelpunkt der Gedenkfeier. Die meisten der Kreuze waren bereits vorher in das offene Grab gelegt worden, das restliche gute Dutzend wurden von denen, die eine Fürbitte vorgetragen hatten, ins Grab hinuntergereicht, wo ein Mitarbeiter sie vorsichtig neben die bereits dort liegenden Kreuze legte.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von einem Bläserquartett der AFG und von Ludwina Wilken an der Gitarre. Von Seiten der AFG ist Ulla Schwenk seit Jahren für den Kontakt zum Stift Tilbeck (bezogen auf die Gedenkfeier) verantwortlich.

Blumen gegen das Vergessen - Aktion des Friedenskreises

Die AFG hat es sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht, in der Baumbergegemeinde die Erinnerung an die Opfer der Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus aus der ehemaligen Nachbarschaft wachzuhalten. Zum Zeichen, dass diese ermordeten Mitbürger nicht vergessen sind, legten Mitglieder des Friedenskreises am Tag der Befreiung des Konzen­trationslagers Auschwitz vor 70 Jahren, Blumen an den Stolpersteinen nieder, in denen ihre Namen festgehalten sind.

Die Steine wurden 2007 von dem Künstler Gunter Demnig gestaltet und jeweils vor den Wohnhäusern der jüdischen Mitbürger, die verschleppt und ermordet worden waren, ins Straßenpflaster eingelassen.

 „Mir kann doch nichts geschehen“ - Lesung mit Marianne Brentzel über das Leben der Schriftstellerin Else Ury

Das diesjährige Auschwitz-Gedenken fand aus besonderem Anlass in der Schul- und Gemeindebibliothek statt, und nicht, wie meist üblich, an der Stele für Yvonne Gerson. Als Vertreter des Bürgermeisters begrüßte Kämmerer Christoph Gottheil die Gäste und erinnerte an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee vor 70 Jahren.

Else Ury hatte sich lange sicher gefühlt. Sie stammte aus einer liberalen, großbürgerlichen Familie, die sich dem deutschen Kaiserreich loyal verbunden fühlte. Ihr erstes Buch erschien 1905. In diesem erzählte sie aus der Sicht eines christlichen Mädchens kleine Märchengeschichten. Bis zum Sommer 1914 hatte sie bereits zehn Bücher veröffentlicht. Millionen Kinder, vor allem Mädchen, verbanden ihren Namen mit der „Nesthäkchen“-Reihe, die sie berühmt machte. Das „Nesthäkchen“, das goldblonde Arzttöchterchen Annemarie Braun aus Berlin, war eine überaus beliebte Identifikationsfigur.

Umso schockierter waren viele Leserinnen und Leser, als im Jahre 1992 ein Buch mit dem Titel „Nesthäkchen kommt ins KZ“ auf den Markt kam, in dem Marianne Brentzel erzählte, dass auch die berühmte Else Ury ein Opfer des Völkermordes in Auschwitz geworden war. Am 13. Januar 1943 wurde das Leben von Else Ury in den Gaskammern von Auschwitz ausgelöscht.

Der Friedenskreis hatte den Auschwitz-Gedenktag zum Anlass genommen, die Autorin einzuladen. Marianne Brentzel hat die Geschichte Else Urys überarbeitet und unter dem Titel „Mir kann doch nichts geschehen“ erneut publiziert.

SchülerInnen der Q 2 gehen am Wandertag in den Film „Im Labyrinth des Schweigens“

Auf Initiative der Lehrerin Dagmar Wissel-Hingler gingen die OberstufenschülerInnen der Q 2 an ihrem letzten Wandertag ins Kino. Der Film „Im Labyrinth des Schweigens“ schildert die Vorgeschichte des Auschwitzprozesses.

AFG-Schüler erfolgreich bei naturwissenschaftlichen Wettbewerben

SchülerInnen der Mittel- und Oberstufe haben im aktuellen Schuljahr an verschiedenen Wettbewerben teilgenommen. An die biblische Verheißung erinnernden Satz „Wo Milch und Honig fließen“ stand der diesjährige Schülerlandeswettbewerb „bio-logisch!“

Neugierde und Motivation zum Forschen waren gefragt, galt es doch verschiedene Aufgaben zu erledigen. Beispielsweise sollte von den Teilnehmern in einem Experiment der Gefrierpunkt von Milch sowie von Honig ermittelt werden. Sie sollten herausfinden, wie sich die Milchkuhhaltung in den letzten 50 Jahren verändert hat, und welche Einflüsse diese Veränderungen auf die Tiere und die Umwelt hatten. Weiterhin wurde die Anwendung von Milch und Honig als altes Hausmittel bei Halsschmerzen untersucht.

Die Arbeiten aller Schüler wurde mit „gutem Erfolg“ bescheinigt, die Arbeit von Lisa Marie Thier sogar „mit sehr gutem Erfolg“. Und damit belegte sie einen Platz unter den besten 25 Prozent ihres Jahrgangs. Insgesamt nahmen in diesem Jahr 4200 Schüler an dem Landeswettbewerb teil.

Anne Horstrup-Trzeciak und Bernadette Kuhlmann, die mit ihren Kursen an dem Wettbewerb teilnahmen, gehen davon aus, dass der Erfolg der Schüler für eine erneute Teilnahme in diesem Jahr motiviert. Das Thema des Wettbewerbs „bio-logisch!“ lautet dann „Alles im grünen Bereich!“.

Bei der internationalen Biologie-Olympiade konnte Lena Possenriede mit ihren Leistungen überzeugen. Die Schülerin der gymnasialen Oberstufe qualifizierte sich für die zweite Runde, die bundesweit vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel ausgeschrieben wird. Insgesamt gab es hier 1408 Teilnehmer.

In einer ersten Runde musste Lena theoretische und experimentelle Aufgaben aus allen Bereichen der Biologie bearbeiten. In der zweiten Runde wurden nur die 582 Besten aus ganz Deutschland zugelassen. Ende November musste eine zweistündige Klausur geschrieben werden, die aus 60 Aufgaben bestand und die Bereiche Zellbiologie, Genetik, Evolution, Botanik und Zoologie abdeckte. Mit Spannung wurde auf die Ergebnisse gewartet, doch leider konnte sich Lena nicht für die dritte Runde qualifizieren.

 

Kaiser Wilhelm besuchte Münster - Geschichts-LK forschte im Landesarchiv in Münster

Als am 22. August 1907 Kaiser Wilhelm Münster besuchte, hielt der damalige Bürgermeister Jean Ruhland eine bemerkenswerte Ansprache. Die Ansprache, die zunächst dem Berliner Hof zur Prüfung vorgelegt werden musste, war voll der devotesten Untertänigkeitsbekundungen und es entstand der Eindruck, als würde ein mittelalterlicher Herrscher mit seinem gesamten Hofstaat in Münster Halt machen. Münster habe in seiner 1000-jährigen Geschichte nicht ein solch goldenes Zeitalter erlebt wie unter dem gnädigen Schutz seiner Majestät. Bei diesem Besuch wurde auch die Universität, die Kaiser Wilhelm II. 1902 der Stadt Münster gestiftet hatte, ihm zu Ehren in „Westfälische Wilhelms-Universität“ umbenannt. Diese Erkenntnisse gewannen SchülerInnen des LKs Geschichte unter Leitung von Sebastian Webbeler im Landesarchiv in Münster. Anlass für den Besuch war die aktuelle Beschäftigung mit den innenpolitischen Grundlagen des Kaiserreichs im Unterricht. So bot der Gang ins Archiv eine spannende und ansprechende Möglichkeit, im Unterricht erworbene Kenntnisse zu vertiefen und zu erweitern. Die SchülerInnen arbeiteten im Anschluss an eine Archivführung und einen Schreibkurs in deutscher Handschrift eigenständig an Archivalien, um unter anderem die Verfolgung der Sozialdemokraten oder die Formen des Reichsnationalismus im Kaiserreich zu untersuchen. Mit großem Interesse und Eifer beschäftigten sie sich mit den von Dr. Beck, dem Archivpädagogen, ausgewählten Materialien und bereiteten diese für die Präsentation im Unterricht auf. Darüber hinaus erschlossen sich den SchülerInnen archivwissenschaftliche Inhalte und einige interessante Details zur Geschichte Havixbecks im Kaiserreich. So wurde eine Akte gefunden, die über die Ausstattung, Schülerzahlen und die Schülergesundheit in der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts befindlichen Volksschule Auskunft gab.